55% der Brote und 51% der Brötchen wurden mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet. Das Ziel des Qualitätstests ist es, Bäckereien dabei zu unterstützen, ihre Brote und Brötchen zu verbessern, um ihren Kunden erstklassige Qualität zu bieten. Der Sachverständige des Deutschen Brotinstituts, Manfred Stiefel führte die Prüfung durch. Bereits vor mehr als 40 Jahren wurde der freiwillige Prüf- und Beratungsdienst ins Leben gerufen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks empfiehlt seinen Mitgliedern die Teilnahme an der freiwilligen Prüfung.
Eigentlich finden die jährlichen Brotprüfungen der Bäckerinnung Berchtesgadener Land-Traunstein jedes Jahr in den Räumen der BÄKO Bad Reichenhall in Aufham statt. Doch diesmal war alles anders, auch die Öffentlichkeit hatte Gelegenheit, live mit dabei zu sein. In den Hauptstellen der Sparkasse Berchtesgadener Land in Bad Reichenhall sowie in der Traunsteiner Hauptstelle der Sparkasse Traunstein-Trostberg zog der Duft von frischen Backwaren durch die Serviceräume. Dort war für Brotprüfer Manfred Stiefel ein Bereich eingeräumt worden, um die Prüfung durchzuführen. Das Interesse war enorm. „Schon vor Beginn der Prüfung standen die Menschen Schlange“, erzählt Innungsgeschäftsführerin Irmengard Rossingoll. Groß war der Ansturm auf die Backwaren, denn nach der Prüfung wurden Kostproben an die Besucher verteilt.
Handwerk zum Anfassen
Bei der öffentlichen Veranstaltung gab es nun die Gelegenheit, dem Brotprüfer „über die Schulter zu schauen“ und die einzelnen Arbeitsschritte zu beobachten. Das Interesse der Zuschauer war nicht nur auf die Prüfung alleine ausgerichtet, viele Gäste hatten spezifische Fragen. Dazu standen Vertreter der Innungsbetriebe als Ansprechpartner zur Verfügung. In Traunstein waren es Thomas Schuhbeck, Frank Lehrbach mit Georg Zehetmaier, seinem Backstubenleiter und Gerhard Kotter. Im Reichenhaller Sparkassengebäude standen Andreas Neumeier, Marktbäcker aus Teisendorf, Franz-Xaver Neumeier von den Bäckerbrüdern und Obermeister Stefan Neumeier aus Anger Rede und Antwort.Die Fragen waren vielfältig. Ernährungsfragen bei Lebensmittelunverträglichkeiten, Fragen von Hobbybäckern zu Zutaten und Zubereitung sowie zur richtigen Lagerung wurden beispielsweise an die Bäcker herangetragen. Doch nicht nur die Theorie wurde besprochen, die Besucher konnten bei der Brotprüfung auch von den regionalen Backwaren kosten und nahmen und ihre persönliche „Brotprüfung“ durchführen. An einem zusätzlichen Stand der Biosphärenregion Berchtesgadener Land gab es in Bad Reichenhall Infos zum „Biosphären-Frühstück“. Klaus Bauer stellte das Projekt vor, das zum Ziel hat, ein regionales Lebensmittelangebot nicht nur zu schaffen, sondern auch zu etablieren.