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Innungen

Qualität der Ausbildung stärken

Am 3. Juni 2019 lud der Landesinnungsverband für das Thüringer Bäckerhandwerk zur Jahresmitgliederversammlung nach Zeulenroda ein. Ein Fokus der Veranstaltung lag auf dem Fachkräfte- und Nachwuchsmangel.

Vor malerischer Kulisse im Bio-Seehotel am „Zeulenrodaer Meer“ nahmen Vorstand und Delegierte die wichtigen Themen des Bäckerhandwerks in Angriff – auch der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel. Dazu sagte Lutz Koscielsky, Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbands für das Thüringer Bäckerhandwerk: „Am Montag sind für die Ausbildung im Thüringer Bäckerhandwerk richtungsweisende Entscheidungen getroffen worden. So wurde z.B. die Einführung der zweiten Woche ÜLU pro Lehrjahr beschlossen, die die Ausbildung aufwertet und für junge Menschen attraktiver macht.“ Die Überbetriebliche Lehrunterweisung (ÜLU) findet in der Ausbildung im Thüringer Bäckerhandwerk derzeit mit einer Woche pro Lehrjahr in einer dafür vorgesehen Bildungseinrichtung statt. Ziel der ÜLU ist es, den Azubis Dinge zu vermitteln, die sie im Ausbildungsbetrieb nicht immer kennenlernen können und ihnen somit einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen. Z.B. das Backen nach klassischen Backverfahren, die Verwendung spezieller Getreidesorten oder der Verzicht auf Convenience-Produkte.
Ehrengast Michael Wippler, ZV-Präsident, fand bei dem Thema Bürokratieentlastung deutliche Worte für die Thüringer Bäcker: „Mit dem Bürokratieentlastungsgesetz III ist seitens der Regierung bereits einiges auf den Weg gebracht worden.“ Dennoch befürchtet er, dass die Regierung vieles wieder auf die lange Bank schieben wird. „Der Zentralverband hat deshalb dazu 45 konkrete Vorschläge unterbreitet, was in Sachen Bürokratieentlastung unbedingt geändert werden muss.“
Neue Strukturen und gemeinsame Mitgliederversammlungen
Roland Ermer, Landesobermeister des Landesinnungsverbands Saxonia des Bäckerhandwerks Sachsen, erklärte zum Thema Strukturentwicklung im Bäckerhandwerk: „Der Schulterschluss zwischen den Landesinnungsverbänden wird in den nächsten Jahren immer enger. So gibt es z. B. Pläne einer gemeinsamen Mitgliederversammlung des Landesinnungsverbands für das Thüringer Bäckerhandwerk und dem Landesinnungsverband Saxonia im kommenden Jahr. Die Delegierten beider Landesinnungsverbände haben das auf ihren Versammlungen bereits beschlossen.“
 Einen eindrucksvollen Impulsvortrag zum Thema: „Jenseits von Meister Eder: Wie sich das Bild des Handwerks in der Öffentlichkeit verändert hat und was daraus für das Bäckerhandwerk folgt“ erhielten die Anwesenden von Steffen Range, Chefredakteur der Deutschen Handwerks Zeitung.

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