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In die Geschäftsstelle des Landesinnungsverbandes Saxonia des Bäckerhandwerks Saxonia in die Hohe Straße von Dresden ziehen demnächst weitere Mieter ein.
© Im Ober- und Dachgeschoss des Gebäudes, das neben Anklängen an den Jugendstil reiche Neobarockformen aufweist, wurden im Zuge der in den beiden vergangenen Jahren durchgeführten Bau- und Sanierungsarbeiten jeweils rund 230 m2 zusätzliche Büro- bzw. Praxisräume geschaffen. „Endlich ist es uns nach 70 Jahren gelungen, jene Schäden zu beseitigen, die zum Ende des zweiten Weltkriegs durch einen Bombentreffer entstanden waren“, erläuterte Geschäftsführerin Manuela Lohse, die zugleich auch als „Bauleiterin“ fungiert. „Seitdem waren für mehrere Jahrzehnte die beiden oberen Etagen weitgehend nicht nutzbar, und eine Ecke des Gebäudes existierte überhaupt nicht mehr.“ Diese schmerzliche Wunde sollte bereits in den 1990er-Jahren geschlossen werden, was jedoch an den seinerzeit überzogenen Forderungen des Denkmalschutzes und den damit verbundenen exorbitanten Kosten gescheitert war. Inzwischen jedoch konnte ein für alle Beteiligten tragbarer und auch bezahlbarer Kompromiss gefunden werden, um das Gebäude endlich wieder zu komplettieren: Die aufwendig gestaltete Sandsteinfassade musste für die jetzige Gebäudeergänzung nicht fortgeführt werden, und auch der Übergang der lichtdurchfluteten Eingangshalle und des Treppenhauses zu den Räumen in den beiden Obergeschossen wurde modern gestaltet; sogar für die Gestaltung des Daches und die Dachziegel konnten die Wunschvorstellungen des Denkmalschutzes „abgespeckt“ werden. Dennoch sorgte die Villa in der Dresdner Südvorstadt, die 1903 von Carl Poppe errichtet wurde und der sich dabei an den Bauten Pöppelmanns orientiert hatte, in der Bauphase für so manche unliebsame Überraschung. Bei der Rekonstruktion des Dachstuhls wurden der Echte Hausschwamm und die Trockenfäule festgestellt, was die Sanierung um einiges aufwändiger werden ließ. Zudem gab es bei einem Starkregen einen Wassereinbruch, als das provisorisch gespannte Foliendach die Regenmassen nicht mehr halten konnte. Insgesamt hat der LIV Saxonia „einen mittleren sechsstelligen Betrag“ aufgewendet, um sein Eigentum zu stärken und auf die Zukunft auszurichten. „Das eigene Gebäude ist sozusagen unser ‚Tafelsilber‘, das wir in Erinnerung an die Altvorderen, die es einst erworben hatten, zur Bewahrung der damit verbundenen Traditionen und für die zukünftige Entwicklung unseres sächsischen Bäckerhandwerks wieder zu einem Schmückstück gemacht haben“, fasste GF Lohse zusammen. Nunmehr jedoch neigen sich die Bauarbeiten dem Ende zu, und es werden Mieter für die exklusiven und modern ausgestatteten Büro- und Praxisräume gesucht. Voraussichtlich wird eine bereits seit mehreren Jahren im unmittelbaren Umfeld ansässige Zahnarztpraxis einen Großteil der beiden zusätzlichen Etagen „zu einem sehr ordentlichen Mietpreis“ nutzen, weshalb diese Praxisräume noch weitgehend nach den Vorstellungen der künftigen Mieter ausgestattet und umgestaltet werden. Künftig wird hier operiert
Einziehen soll hier die Operationsabteilung der Zahnärzte mit modernen Arbeitsbedingungen sowie neuester Diagnose- und Behandlungstechnik, die für die Patienten auch über ausreichend Ruheräume verfügen wird. Auf ihrem schweren Gang die Treppe hinauf wird das Deckengemälde eines unbekannten Jugendstil-Künstlers – der Bäckerverband hatte das Gebäude erst einige Jahre nach dessen Bau erworben – die Patienten ihre Schmerzen und die bevorstehende Operation für einen kurzen Augenblick vergessen machen: mehrere geflügelte Engel werden ihnen ihnen Mut geben und zusätzlichen Trost sprenden, und auch die dargestellten Ornamente, Blumen und Tauben tragen sicher zur Entspannung bei. An diesem Deckengemälde, das über eine ausgezeichnete Patina verfügt, hat den Zahn der Zeit überraschenderweise kaum genagt, sodass es nicht einmal restauriert werden musste.
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LIV Saxonia vermietet Büroräume

In die Geschäftsstelle des Landesinnungsverbandes Saxonia des Bäckerhandwerks Saxonia in die Hohe Straße von Dresden ziehen demnächst weitere Mieter ein.

Im Ober- und Dachgeschoss des Gebäudes, das neben Anklängen an den Jugendstil reiche Neobarockformen aufweist, wurden im Zuge der in den beiden vergangenen Jahren durchgeführten Bau- und Sanierungsarbeiten jeweils rund 230 m2 zusätzliche Büro- bzw. Praxisräume geschaffen. „Endlich ist es uns nach 70 Jahren gelungen, jene Schäden zu beseitigen, die zum Ende des zweiten Weltkriegs durch einen Bombentreffer entstanden waren“, erläuterte Geschäftsführerin Manuela Lohse, die zugleich auch als „Bauleiterin“ fungiert. „Seitdem waren für mehrere Jahrzehnte die beiden oberen Etagen weitgehend nicht nutzbar, und eine Ecke des Gebäudes existierte überhaupt nicht mehr.“ Diese schmerzliche Wunde sollte bereits in den 1990er-Jahren geschlossen werden, was jedoch an den seinerzeit überzogenen Forderungen des Denkmalschutzes und den damit verbundenen exorbitanten Kosten gescheitert war. Inzwischen jedoch konnte ein für alle Beteiligten tragbarer und auch bezahlbarer Kompromiss gefunden werden, um das Gebäude endlich wieder zu komplettieren: Die aufwendig gestaltete Sandsteinfassade musste für die jetzige Gebäudeergänzung nicht fortgeführt werden, und auch der Übergang der lichtdurchfluteten Eingangshalle und des Treppenhauses zu den Räumen in den beiden Obergeschossen wurde modern gestaltet; sogar für die Gestaltung des Daches und die Dachziegel konnten die Wunschvorstellungen des Denkmalschutzes „abgespeckt“ werden.
Dennoch sorgte die Villa in der Dresdner Südvorstadt, die 1903 von Carl Poppe errichtet wurde und der sich dabei an den Bauten Pöppelmanns orientiert hatte, in der Bauphase für so manche unliebsame Überraschung. Bei der Rekonstruktion des Dachstuhls wurden der Echte Hausschwamm und die Trockenfäule festgestellt, was die Sanierung um einiges aufwändiger werden ließ. Zudem gab es bei einem Starkregen einen Wassereinbruch, als das provisorisch gespannte Foliendach die Regenmassen nicht mehr halten konnte. Insgesamt hat der LIV Saxonia „einen mittleren sechsstelligen Betrag“ aufgewendet, um sein Eigentum zu stärken und auf die Zukunft auszurichten. „Das eigene Gebäude ist sozusagen unser ‚Tafelsilber‘, das wir in Erinnerung an die Altvorderen, die es einst erworben hatten, zur Bewahrung der damit verbundenen Traditionen und für die zukünftige Entwicklung unseres sächsischen Bäckerhandwerks wieder zu einem Schmückstück gemacht haben“, fasste GF Lohse zusammen. Nunmehr jedoch neigen sich die Bauarbeiten dem Ende zu, und es werden Mieter für die exklusiven und modern ausgestatteten Büro- und Praxisräume gesucht. Voraussichtlich wird eine bereits seit mehreren Jahren im unmittelbaren Umfeld ansässige Zahnarztpraxis einen Großteil der beiden zusätzlichen Etagen „zu einem sehr ordentlichen Mietpreis“ nutzen, weshalb diese Praxisräume noch weitgehend nach den Vorstellungen der künftigen Mieter ausgestattet und umgestaltet werden.
Künftig wird hier operiert
Einziehen soll hier die Operationsabteilung der Zahnärzte mit modernen Arbeitsbedingungen sowie neuester Diagnose- und Behandlungstechnik, die für die Patienten auch über ausreichend Ruheräume verfügen wird. Auf ihrem schweren Gang die Treppe hinauf wird das Deckengemälde eines unbekannten Jugendstil-Künstlers – der Bäckerverband hatte das Gebäude erst einige Jahre nach dessen Bau erworben – die Patienten ihre Schmerzen und die bevorstehende Operation für einen kurzen Augenblick vergessen machen: mehrere geflügelte Engel werden ihnen ihnen Mut geben und zusätzlichen Trost sprenden, und auch die dargestellten Ornamente, Blumen und Tauben tragen sicher zur Entspannung bei. An diesem Deckengemälde, das über eine ausgezeichnete Patina verfügt, hat den Zahn der Zeit überraschenderweise kaum genagt, sodass es nicht einmal restauriert werden musste.

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