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Bundes- und Landeswirtschaftsminister besuchen Innungsbäcker in Niedersachsen (v. l.): Christine Karasch, Peter Altmaier, Bernd Althusmann, Dietmar Baalk, Axel Oppenborn, Kai Oppenborn. (Foto: Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen)
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Innungen

Hoher Besuch aus der Politik

Mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und seinem niedersächsischen Amtskollegen Bernd Althusmann konnte der Bäckerinnungsverband Niedersachsen/Bremen diesmal gleich zwei hochrangige Vertreter der Politik zur Gesprächsrunde im Bäckeramtshaus in Hannover begrüßen.

So hatte der Innungsverband bei diesem Termin am 31.08. die Möglichkeit, seine Anliegen zugleich an Bundes- und Landespolitik adressieren. "Unsere Forderungen sind klar, wir müssen in Deutschland endlich die bürokratischen Belastungen für die Betriebe spürbar verringern", erklärte Landesinnungsmeister Dietmar Baalk (Baalk Backbord Verden). Exemplarisch nannte Baalk die „überflüssige Pflicht, Kassenbons auszudrucken, die nach wie vor Bestand hat. "Hier gehört eine Bagatellgrenze von 10 Euro her, damit wir nicht weiter Bons produzieren, die kein Kunde haben will." Auch bestehende Wettbewerbsverzerrungen durch das Arbeitszeitgesetz, kritisierte Baalk.
Ärgernis "Regelkontrollgebühren"
Die Anliegen auf der Landes- und Regionalebene an die Politik formulierten die Bäckermeister und Vorstandsmitglieder der Bäckerinnung Region Hannover sowie des Landesinnungsverbandes, Kai und Axel Oppenborn (Calenberger Backstube, Pattensen). Themen waren hier u. a. die statistischen Meldepflichten, die die Betriebe zu erfüllen haben.
Mit den "Regelkontrollgebühren" sprachen sie eine Auflage an, die es nur in Niedersachsen und NRW gibt: "Uns ärgert schon lange, dass wir hier in Niedersachsen für amtliche Kontrollen bezahlen müssen, auch wenn der Betrieb tip-top ist. Das ist, als wenn Sie in eine Verkehrskontrolle geraten, keine Mängel bestehen und der Polizist von Ihnen dann 20 Euro verlangt", erläutert Axel Oppenborn.
Ein eher gesamtwirtschaftliches Problem schilderte Kai Oppenborn: "Der Arbeitsmarkt – nicht nur in der Region – scheint wie leergefegt zu sein. Es gibt bereits Kollegen, die ihre Filialen wegen Mitarbeitermangels zeitweise schließen müssen."
Zu viel Bürokratie für kleine und mittelständische Betriebe
Baalk zieht ein ernüchterndes Resümee: "Ich kenne einige Kollegen, die Ihre Betriebe aufgeben und sagen, bei den ganzen Auflagen und Hindernissen, die uns die Politik in den Weg legt, macht es weder Sinn noch Spaß ein Unternehmen zu führen. Und diese Kollegen sind oft noch weit von einem Renteneintrittsalter entfernt. Hier muss die Politik etwas tun, sonst sterben uns die kleinen und mittelständischen Betriebe weg!" 

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