„Münchner Brotdealer schlagen in backender Mission zurück!“: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Wenngleich auch viele aktuellen Gegebenheiten einem die Laune verderben könnten – es ist wichtig, sich auch auf all das Gute zu besinnen, das man hat. Genau das wurde auch bei der Brotprüfung 2022 der Bäcker-Innung München und Landsberg umgesetzt. „Münchens Brote sind getestet und es war wieder eine wahre Freude“, hieß es nach der Verkostung. Die Brote seien „quasi Oscar-verdächtig“ und man habe ein „sensationelle Ergebnis“ erzielt. Das brachte Obermeister Heinrich Traublinger dazu, in seiner Rede vor der Pressekonferenz schon an der Filmzukunft der Backbranche zu feilen. „Harry Bäcker und die Heiligtümer des Brotes“ oder „Ein Quantum Brot“ waren nur ein paar Beispiele für die – mit Augenzwinkern – „weiteren Karrieren im Bäckerhandwerk“. Die Brotprüfung in München jährte sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Mit dabei auch zahlreiche Ehrengäste. Brotprüfer Manfred Stiefel vom Deutschen Brotinstitut stand der Presse und dem Fernsehen Rede und Antwort, auch der Wirtschaftsreferent der Landeshauptstadt München, Clemens Baumgärtner, war anwesend. „Die Münchnerinnen und Münchner wollen natürlich ein Qualitätsbrot haben und das ist auch völlig richtig. Man will ja nicht, dass es schmeckt wie vom Discounter, aus dem Backautomaten, sondern es soll ja ein Brot sein, dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes auch verdient hat“, führte Clemens Baumgärtner vor der anwesenden Presse aus. Das Handwerk liege ihm als Wirtschaftsreferenten wirklich sehr am Herzen, betonte Baumgärtner weiter. Für die Pressekonferenz der Brotprüfung war er extra von der Wiesn dazugekommen, für die er aktuell verantwortlich zeichnet.
Konstant gute Brote
Dass sich die Münchner Innungsbäcker der Herausforderung der Qualitätsprüfung immer wieder gerne zahlreich stellen, das wird seit 1973 in den Ergebnissen der jährlich stattfindenden Brotprüfung sichtbar. Mit 96,86% bewegt sich der Anteil mit „sehr gut“ und „gut“ bewerteten Broten auf einem konstant hohen Niveau. Diejenigen Betriebe, die drei Jahre hintereinander Spitzenqualität mit einzelnen Brotsorten lieferten, erhielten dafür den Leistungspreis der Bäcker-Innung München und Landsberg.