Mit einer großen Sound- und Lichtershow wird am 7. und 8. März die offizielle Eröffnung der Feierlichkeiten anlässlich „500 Jahre zwölf Artikel“ stattfinden. Diese Veranstaltung ist auch der Kickoff für das „Freiheitsbrot 1525“, das die Bäckerinnung Memmingen-Mindelheim speziell für das Jubiläumsjahr entwickelt hat. Und das hat es mit dem besonderen Brot und dem Jubiläum auf sich: Im März 1525 schlossen sich 50 Vertreter der Allgäuer, Baltinger und Bodenseer Bauern zur „Christlichen Vereinigung“ in der Memminger Kramerzunft zusammen. Besitzer dieses historischen Gebäudes ist heute die Kreishandwerkerschaft Memmingen-Mindelheim, als deren Mitglied die Bäckerinnung Memmingen-Mindelheim ihre Geschäftsstelle in der ehemaligen Kramerzunft hat. Die Bäckerinnung hat eigens für das Jubiläumsjahr ein ganz besonderes Brot, das „Freiheitsbrot 1525“ entwickelt. Aus der Taufe gehoben wird es jetzt anlässlich der offiziellen Eröffnung mit multimedialer Sound- und Lichtershow „Zeitreise 1525 – Kickoff 500 Jahre Zwölf Artikel“ auf der Fassade der Kramerzunft und St. Martin (7. und 8. März, jeweils von 19 bis 23 Uhr).
Hungersnot, nicht einmal mehr genug Brot, ein Grundnahrungsmittel, zu haben, war nicht zuletzt Ursache des „Aufstands der Armen“, der Bauernkriege. Auf dieser Tradition basiert der Entschluss der Bäckerinnung Memmingen-Mindelheim, sich aktiv an den 500 Jahre Feierlichkeiten zu beteiligen. Die Bäckerinnen und Bäcker haben auch sehr viel Kreativität und Arbeit investiert, um eine Rezeptur zu entwickeln, die der Zeit um 1525 gerecht wird, aber auch dem heutigen Geschmack entspricht.
Der Tradition verpflichtet
Bereits bei der Jahresversammlung 2023 präsentierte stellvertretender Obermeister Frank Standhartinger seinen Kollegen ein Musterbrot, wie das passende Brot ausschauen könnte. Wichtig war vor allem, dass alte Kornarten verwendet werden. In der SchapfenMühle fanden sie den Partner zur Entwicklung der endgültigen Rezeptur. Urkundlich bereits 1452 erstmals erwähnt, ist es Ulms ältestes noch produzierendes Unternehmen.
Das 750 g schwere Brot, zum größten Teil aus Emmer sowie Dinkel und Roggen bestehend, wird in guter Bäckertradition hergestellt mit einem Natursauerteig vom Vorabend und mit schonender Weiterverarbeitung. Daraus entsteht ein ballaststoffreiches, mildes Brot mit einer röschen Kruste und weicher Krume. Davon können sich die Besucher selbst überzeugen – und zwar durch Kostproben am Stand der Bäckerinnung bei St. Martin am 7. und 8. März von 18 bis 22 Uhr. Wem es schmeckt, kann es auch gleich kaufen.
Fester Teil des Sortiments
Nach dem Kickoff ist das Jubiläumsbrot in folgenden Bäckereien regelmäßig erhältlich: Bäckerei Standhartinger (Memmingen), Bäckerei Holzheu (Dirlewang), Bäckerei Landerer (Legau), Bäckerei Blaschke (Memmingen), Backhaus Häussler (Memmingen), Bäckerei Maier (Memmingen), Bäckerei Schmid (Stetten), Bäckerei Böhm (Sontheim), Bäckerei Nattenmüller (Tussenhausen) und Bäckerei Fähndrich (Bad Grönenbach).