Roland Ermer, Landesobermeister (LOM) der sächsischen Innungsbäcker erklärt: „Die aktuellen Entwicklungen im Energiebereich bringen das sächsischen Bäckerhandwerk stark in die Bredouille. Wir reden hier nicht nur über die extrem gestiegenen Energiepreise. Wir reden auch über die zusätzlichen, die von der Bundesregierung produzierten, weiteren Belastungen wie die vergangene Woche angekündigte Gasumlage oder ein Kostendämpfungsgesetz ohne Anspruchsberechtigung für Bäckereien.“
Eingeschränkte Gaslieferungen werden mit Besorgnis beobachtet
„Der Aufruf der Bundesregierung zum Sparen passt für unsere Bäcker ebenso nicht,“ sagt Ermer. „Das Bäckerhandwerk ist eine energieintensive Branche. Der Wille zum Sparen ist bei jedem Bäcker da. Die objektiven Möglichkeiten sind aber recht begrenzt.“ Aber nicht nur die Lieferschwierigkeiten treiben die Bäcker um.
„Die Abschaffung der EEG-Umlage war ein richtiger und wichtiger Schritt. Jetzt wird eine neue Gas-Umlage geschaffen. Das scheint dem Prinzip linke Tasche – rechte Tasche zu folgen,“ äußert der oberste sächsische Bäckermeister sein Unverständnis. „Die Berliner Politik sollte endlich aufhören ideologiegesteuerte Konzepte zu verfolgen. Die Wirklichkeit ist heute, jetzt und hier.“
Ermer erklärt abschließend: „Die Äußerungen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, zur aktuellen Lage, lassen mich hoffen. Kretschmer hat die Probleme gegenüber der Ampelkoalition klar benannt.“