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Die Bäckerinnung Kulmbach gehört zwar zu den kleinsten, aber auch zu den ältesten handwerklichen Vereinigungen in Bayern. Jetzt feierten die noch immer aktiven Bäckermeister und Mitglieder einen besonderen Geburtstag – das 150-jähriges Bestehen.
© Obermeister Ralph Groß, der viele noch arbeitende und bereits in Ruhestand befindlichen Berufskollegen und Ehrengäste zu einem Fest eingeladen hatte, ließ  an diesem Tag unter anderem die Innungsgeschichte seit 1866 Revue passieren. Kritik äußerte er aber auch an gegenüber der Bundesabgeordneten Emmy Zeulner und weiteren geladenen Ehrengäste. Auf regionaler und auf bundes- und EU-Ebene sollten die Politiker sich für weniger Bürokratie in den Backstuben und gegen unnötige und unnütze  Verordnungen einsetzen. Diese würden die tägliche Arbeit nur erschweren, umständlicher machen und die Existenz gefährden. Dennoch bleibt der Obermeister optimistisch: „Unsere Innung hat Gewicht. Wir halten weiter durch, uns wird es auch in Zukunft noch geben, aber es wird immer schwieriger werden.“      Historischer Rückblick
Ralf Groß hat viele Jahre historische Unterlagen über die Arbeit der ehemaligen Mitglieder gesammelt und dafür gesorgt, dass ein Nachschlagewerk  für die nachkommende Bäckereien in einem wertvollen Archiv aufbereitet sind. Nicht erst 1866, sondern bereits im Jahr 1398 wurden die Kulmbacher Bäcker im Landbuch der „Herrschaft Plassenburg“ erstmals erwähnt und als zweitstärkste Zunft erwähnt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts arbeiteten 86 Bäcker in der Stadt – und im Landkreis Kulmbach. In dieser Zeit musste von den damals noch existierenden Zünften nicht nur die Einwohner, sondern auch ein Grenadierbataillion, französische Kriegsgefangene und Flüchtlinge mit Brot versorgt werden.  Mit der Einführung der Gewerbeordnung 1860 wurde die zwangsweise Auflösung der Zünfte gefordert. 1866 wurde schließlich die „Freie Bäckergenossenschaft Kulmbach gegründet“. 1897 zählte die Innung bereits 26 Mitglieder. Zu den Kunden der Bäcker gehörte nicht nur das Volk, sondern auch der Abnehmer „Krankenhaus“ und die Insassen und das Personal eines uchthauses auf der Plassenburg. Strengere Arbeits- und Ruhezeitregelungen gab  es am dem Jahr 1908, zum Teil wurde Nacharbeit verboten. Gewinneinbrüche bei den Bäckern gab es mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Höchstpreise für Weizen und Mehl bezahlt musste bezahlt werden. Zwei Jahre später legte die damalige Regierung Festpreise für das Brot fest, die erste Einkaufsgenossenschaft durch selbstständige Bäckern und Konditoren wurde gegründet. 1922 zählte die Innung 51 Mitglieder. Aufgrund der Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs gerieten die Aufzeichnungen über die Geschichte der Innung in Vergessenheit und nicht mehr fortgeführt und erst 1973 wieder fortgesetzt. 1979 kritisierten erstmals die Bäcker, dass sie trotz hoher Arbeitslosigkeit keine Fachkräfte und auch kaum Lehrlinge finden. Heute im Jahr 2016 gehören der Bäckerinnung Kulmbach noch 15 Bäckermeister/innen der Kulmbacher Innung an. 
Innungen

150 Jahre Bäckerinnung Kulmbach

Die Bäckerinnung Kulmbach gehört zwar zu den kleinsten, aber auch zu den ältesten handwerklichen Vereinigungen in Bayern. Jetzt feierten die noch immer aktiven Bäckermeister und Mitglieder einen besonderen Geburtstag – das 150-jähriges Bestehen.

Obermeister Ralph Groß, der viele noch arbeitende und bereits in Ruhestand befindlichen Berufskollegen und Ehrengäste zu einem Fest eingeladen hatte, ließ  an diesem Tag unter anderem die Innungsgeschichte seit 1866 Revue passieren. Kritik äußerte er aber auch an gegenüber der Bundesabgeordneten Emmy Zeulner und weiteren geladenen Ehrengäste. Auf regionaler und auf bundes- und EU-Ebene sollten die Politiker sich für weniger Bürokratie in den Backstuben und gegen unnötige und unnütze  Verordnungen einsetzen. Diese würden die tägliche Arbeit nur erschweren, umständlicher machen und die Existenz gefährden. Dennoch bleibt der Obermeister optimistisch: „Unsere Innung hat Gewicht. Wir halten weiter durch, uns wird es auch in Zukunft noch geben, aber es wird immer schwieriger werden.“     
Historischer Rückblick
Ralf Groß hat viele Jahre historische Unterlagen über die Arbeit der ehemaligen Mitglieder gesammelt und dafür gesorgt, dass ein Nachschlagewerk  für die nachkommende Bäckereien in einem wertvollen Archiv aufbereitet sind. Nicht erst 1866, sondern bereits im Jahr 1398 wurden die Kulmbacher Bäcker im Landbuch der „Herrschaft Plassenburg“ erstmals erwähnt und als zweitstärkste Zunft erwähnt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts arbeiteten 86 Bäcker in der Stadt – und im Landkreis Kulmbach. In dieser Zeit musste von den damals noch existierenden Zünften nicht nur die Einwohner, sondern auch ein Grenadierbataillion, französische Kriegsgefangene und Flüchtlinge mit Brot versorgt werden.  Mit der Einführung der Gewerbeordnung 1860 wurde die zwangsweise Auflösung der Zünfte gefordert. 1866 wurde schließlich die „Freie Bäckergenossenschaft Kulmbach gegründet“.
1897 zählte die Innung bereits 26 Mitglieder. Zu den Kunden der Bäcker gehörte nicht nur das Volk, sondern auch der Abnehmer „Krankenhaus“ und die Insassen und das Personal eines uchthauses auf der Plassenburg. Strengere Arbeits- und Ruhezeitregelungen gab  es am dem Jahr 1908, zum Teil wurde Nacharbeit verboten. Gewinneinbrüche bei den Bäckern gab es mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs 1914. Höchstpreise für Weizen und Mehl bezahlt musste bezahlt werden. Zwei Jahre später legte die damalige Regierung Festpreise für das Brot fest, die erste Einkaufsgenossenschaft durch selbstständige Bäckern und Konditoren wurde gegründet. 1922 zählte die Innung 51 Mitglieder. Aufgrund der Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs gerieten die Aufzeichnungen über die Geschichte der Innung in Vergessenheit und nicht mehr fortgeführt und erst 1973 wieder fortgesetzt. 1979 kritisierten erstmals die Bäcker, dass sie trotz hoher Arbeitslosigkeit keine Fachkräfte und auch kaum Lehrlinge finden. Heute im Jahr 2016 gehören der Bäckerinnung Kulmbach noch 15 Bäckermeister/innen der Kulmbacher Innung an. 

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