Unsere Dörfer – Niedergang und Aufbruch
Der Niedergang war geplant. In den 1960er-Jahren galt das Dorf als rückständig und Verkehrshindernis, laut Befund von Planern und Bürokraten aus den Städten. Traditionsreiche Fachwerkbauten in der Dorfmitte wurden abgerissen und machten Platz für sterile Neubauten und breitere Straßen. Der Dorfplatz wurde zum Parkplatz. Statt Menschen begegneten sich Autos. Dann verschwanden Eichen, Dorf-Linden, Bäcker, Schuster und Tante-Emma-Laden.
Was nach der Flurbereinigung und der Gemeindereform plattgemacht wurde, hat wieder eine Zukunft. In einigen Dörfern geht es langsam wieder aufwärts. Bewohnerinnen und Bewohner setzen auf Gemeinsinn und schaffen in Eigenregie Dorfläden und locken junge Familien an. Wo es schnelles Internet gibt, lockt die Wohnungsknappheit sogar wieder die Jugend in manches totgesagte Dorf.
Sonntag, 4. September, tagesschau24, 9.15 Uhr
Cake Boss: Buddys Tortenwelt, Staffel 10, Folge: 1
Buddy und seine Kollegen fühlen sich wie in „Jurassic Park“, als sie eine Torte für den hiesigen Dinosaurier-Themenpark kreieren. Der Hadrosaurus ist New Jerseys offizieller Staats-Dino, deshalb zaubert die Crew eine gigantische Kuchen-Interpretation des Urzeittieres. Liz und Mauro verwenden derweil eine neue Pinselstrich-Technik für ein Torten-Kunstwerk, das ein benachbartes Malatelier bestellt hat. Das Resultat ist großartig, doch nach der etwas holprigen Lieferung, könnte das Backwerk am Ende abstrakter aussehen, als beabsichtigt. Und Bäcker Danny hat beschlossen, sich für einen guten Zweck von seinem 80er-Jahre-Schnurrbart zu trennen.
Buddy Valastro zählt zu den begnadetsten Torten-Künstlern der Vereinigten Staaten. In seinem Shop in Hoboken, New Jersey, kreiert er unglaubliche Motto-Torten, für die nicht nur gebacken und verziert, sondern auch gezimmert, gebohrt und geschweißt werden muss. Ob ein gigantischer Hadrosaurus-Kuchen für den Dino-Themenpark, eine Achterbahn-Torte in Gedenken an das durch Sturm Sandy zerstörte Fahrgeschäft am Jersey Shore, oder ein technisch ausgefeiltes, essbares Brettspiel: Für Buddys Backwerk gibt es keine Grenzen - weder in seiner kreativen Konditorei, noch im Schoße der Großfamilie, denn Schwestern, Schwager, Cousins, Ehefrau & Co sorgen für jede Menge Trubel und Emotionen.
Sonntag, 4. September, TLC, 10.30 Uhr
Außerdem werden an diesem Sonntag auf TLC weitere Folgen bäckerei- und konditorei-spezifischer Sendereihen ausgestrahlt: 11.00 Uhr, 11.30 Uhr, 12.05 Uhr Cake Boss – Buddys Tortenwelt, 12.35 und 13.35 Uhr Cupcake Wars, 14.30 und 15.30 Uhr Big Cake Battles.
MDR Zeitreise
Der Geschmack von früher - Ostprodukte und ihr langer Weg in die Marktwirtschaft
Ob Nudossi, Halloren-Kugeln, Bautzner Senf oder Rotkäppchen-Sekt - inzwischen finden sich in den meisten Supermärkten in den neuen Bundesländern Produkte, die es schon in der DDR gab. Ein Markenstudie von MDR-Werbung stellt fest: viele Kunden in Ostdeutschland verbinden den Kauf eines früheren DDR-Produkts mit dem Thema Tradition. Um dieses Vertrauen mussten viele DDR-Marken sehr lange kämpfen. Selbst Jahre nach dem Mauerfall tingelten Firmen über Märkte um ihre Waren zum Probieren anzubieten, vor allem in den alten Bundesländern. Ein langer und steiniger Weg, Produkte blieben auf der Stecke.
Es war ein regelrechter Kampf, den manche Firma führen musste, denn es half z.B. auch nicht, wenn ihr Artikel gesünder, billiger oder regionaler war.
Die MDR Zeitreise besucht die Keksfabrik in Wittenberg. Die Firma ist eine der wenigen, die nach dem Mauerfall von einem Ostdeutschen übernommen wurde und bis heute als Familienunternehmen erfolgreich ist. Doch bis zu diesem Erfolg, war Zähne zusammenbeißen angesagt. WIKANA hat wie viele andere frühere DDR-Firmen in den 1990er-Jahren viel Zeit, Geld und Durchhaltvermögen aufbringen müssen, um sich wieder einen Namen machen zu können. Und selbst heute ist es meist einfacher, im Ausland Fuß zu fassen, als auf dem Markt der alten Bundesländer.
Auch Werbestrategien und die Frage nach der richtig gestalteten Verpackung waren vor 30 Jahren große Hürden für Ostprodukte, um auf dem gesamtdeutschen Markt bestehen zu können. Die Zeitreise geht der Frage nach, wie Lebensmittelverpackungen in der DDR gestaltet waren und welche Kluft zwischen Anspruch der Verpackungsgestalter, den Gegebenheiten in der Industrie und bei den Herstellern herrschte. Die Voraussetzungen, mit denen die Ostprodukte in Bezug auf Aussehen und Verpackung in den 90ern durchstarten mussten, waren nicht die einfachsten. Die anhaltende Liebe zu Ostprodukten ist heute z.T. auch eine Art Ostalgie, gemischt mit Regionalität und dem Wunsch, den Geschmack der Kindheit zu bewahren.
Sonntag, 4. September, MDR Fernsehen, 22.20 Uhr
MDR DOK
Armes Huhn – armer Mensch
Vom Frühstücksei zur Wirtschaftsflucht
230 Eier isst jeder Deutsche im Jahr - statistisch gesehen. Und obwohl Gesundheit und Tierschutz den meisten Menschen wichtig sind, greifen sie nicht etwa zum Bio-Ei, sondern zu günstigeren Alternativen. Laut einem Gutachten des Bundeslandwirtschaftsministeriums wollen 80 % der Verbraucher gesundes Fleisch und Eier von Tieren, die nicht leiden müssen. Aber die Realität sieht anders aus: Die Deutschen kaufen hauptsächlich Eier aus Bodenhaltung. Und auch Käfigeier werden noch massenweise produziert und gegessen. Fertigprodukte, Kantinenessen und der Bäcker von nebenan - viele Unternehmen setzen aus Kostengründen auf das billige Käfig-Ei.
Sonntag, 4. September, MDR Fernsehen, 23.35 Uhr