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Die TV-Tipps der Woche (Foto: publicdomainpictures/pixabay 2011).
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Fernsehtipps

Die TV-Tipps der Woche

Nicht verpassen! Hier finden Sie die aktuellen Fernsehtipps der Woche vom 12. bis zum 18. April.

Gluten, der Feind in Deinem Brot
Woran liegt es, dass eine vergleichsweise seltene Erkrankung wie die Zöliakie und die Glutenintoleranz binnen weniger Jahre zu einer Art Volkskrankheit geworden zu sein scheint? Denn tatsächlich klagen immer mehr Betroffene nach dem Verzehr von Brot oder anderen Getreideprodukten über Verdauungsbeschwerden. Was wäre, wenn gar nicht das Gluten für die zunehmende Anzahl von Lebensmittel-Unverträglichkeiten verantwortlich wäre, sondern Pestizide wie Glyphosat? Ist die Ursache womöglich in einer globalisierten Landwirtschaft zu suchen, für die der Gewinn mehr zählt als die Qualität ihrer Erzeugnisse? In den vergangenen Jahren hat ein explosionsartiger Anstieg von Lebensmittelunverträglichkeiten dazu geführt, dass immer mehr Publikationen erscheinen, die die Gefährlichkeit, wenn nicht sogar Giftigkeit von Gluten propagieren und spezielle Diäten empfehlen. Ob im Supermarkt oder an der Kaffeebar: Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und stark in Mode. Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Menschen unter einer Glutensensitivität leiden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Patrizia Marani Statistiken zur Entwicklung der Glutenintoleranz ausgewertet und weltweit in der Lebensmittelindustrie recherchiert, die einen nicht unwesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Getreideerzeugnissen bestreitet. Dabei stieß sie auf einen undurchsichtigen Regulierungsapparat, der von zahlreichen Lobbyisten beeinflusst wird, aber auch auf Wissenschaftler, die nach den verborgenen Ursachen für das neue "Feindbild" Gluten forschen. Eine faszinierende Reise in die Welt der Ernährung, die den Zuschauern die Bedeutung der Landwirtschaft in Erinnerung ruft. Was wäre, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, mit dem unsere Felder besprüht werden, die Ursache dieser neuen weltweiten Epidemie wäre? Wenn es zutrifft, dass "man ist, was man isst", muss genau diese Landwirtschaft wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken, um Produktqualität und Verbrauchergesundheit Vorrang gegenüber Profit und Produktivität einzuräumen.
Dienstag, 13. April arte, 13.15 Uhr


Die Nordreportage: Sauerteig & Honigkruste
Eine Großbäckerei will besser schmecken: Alle Welt spricht davon, die Mecklenburger Backstuben, mit gut 500 Mitarbeitenden einer der größten Arbeitgeber in Mecklenburg-Vorpommern, machen es: Besinnung auf das wahre Bäckerhandwerk. Dafür hat das Unternehmen eigens einen Bäckermeister aus Schleswig-Holstein eingestellt, der auch Brotsommelier ist: Volker Kröger, ein waschechter Norddeutscher mit gemütlichem "Bäckerbauch". Schon vor der deutschen Einheit hatte sich das Unternehmen gegründet, aus dem VEB Backwaren wurde ein Familienunternehmen, geführt von Vater Günther Neumann und seinen Töchtern Kathrin Rossa und Christina Kohn. Corona hat dem Betrieb arg zugesetzt. Aber: Den Kopf steckt hier keiner in den Teig. Der Slogan von Günther Neumann: Wie bist Du sexy? Wie mache ich den Kunden glücklich? Wie neue Produkte in den Supermarkt kommen, wie diese im Unternehmen entwickelt werden und entstehen, das zeigt "die nordreportage". Für das Honigkrustenbrot fährt Brotsommelier Kröger nach Rostock zum Imker, probiert sich durch den Honig. Ein Blick hinter die Kulissen eines Betriebes, den fast jeder in Mecklenburg-Vorpommern kennt, und wie er sich in diesen Zeiten entwickelt.
Dienstag, 13. April NDR Fernsehen, 18.15 Uhr


Eine Familie (Spielfilm, Dänemark 2010)
Ditte Rheinwald (Lene Maria Christensen) ist stolz auf ihre erfolgreiche Bäckerfamilie, die es binnen drei Generationen von bettelarmen deutschen Einwanderern zum dänischen Hoflieferanten brachte. Neben dem dänischen Filmveteran und Bond-Bösewicht Jesper Christensen als passioniertem Bäcker überzeugt Lene Maria Christensen in der Rolle einer modernen Frau, die sich beruflichen Ambitionen und Familientradition entscheiden muss.
Mittwoch, 14. April hr fernsehen, 0.00 Uhr


WissenHoch2 scobel – Pilze: Die biologische Wunderwaffe
Pilze haben ein ungeahntes Potenzial im Kampf gegen viele Herausforderungen der Zukunft. Ihre Anpassungsfähigkeit und die Fülle ihrer Erscheinungsformen faszinieren nicht nur Wissenschaftler. Pilze sind die fleißigsten Abfallentsorger der Welt. Sie werden als intelligente Netzwerke erforscht, als Quelle neuer chemischer Substanzen für die Entwicklung von Medikamenten gegen resistente Keime und als Nahrungsmittel für eine wachsende Weltbevölkerung. Die Biotechnologin und Mikrobiologin Professor Vera Meyer erforscht an der TU Berlin die eindrucksvollen Eigenschaften der Pilze als Baustoffe und ist überzeugt, dass sie uns helfen können, den Übergang von einer erdölbasierten hin zu einer biologisch basierten Welt zu schaffen. Die uralten Organismen existieren seit mindestens 900 Mio. Jahren, Pilze sind weder Pflanze noch Tier, ihr Geflecht kann winzig klein oder gigantisch groß und kilometerlang sein, sie können hochtoxisch für Pflanzen, Tiere und Menschen sein oder aber nähren und Leben retten. Weder Brot, noch Wein und Bier gäbe es in ihrer Vielfalt ohne Pilze. Sie begleiten und prägen die kulturelle und biologische Evolution der Menschheit seit Anbeginn. Von den geschätzt 1,5 Millionen Pilzarten weltweit sind bisher lediglich etwa 120.000 Arten identifiziert und beschrieben. Außerdem werden ständig weitere Arten entdeckt, die das Potenzial für neue Substanzen und Rohstoffe bieten – und erstaunliche Fähigkeiten offenbaren. Wie zum Beispiel der einzellige Schleimpilz Physarum polycephalum, der sein Netzwerk als Gedächtnis nutzt, ohne ein Nervensystem zu haben. Kann man diesem Lebewesen also Intelligenz zusprechen? Wie werden Pilze die Zukunft der Menschheit prägen, und wie könnten sie uns helfen, Probleme wie Abfallentsorgung, Rohstoff- und Nahrungsknappheit zu bewältigen? Mit seinen Gästen aus Forschung und Wissenschaft spricht Gert Scobel über Pilze, die biologische Wunderwaffe.
Donnerstag, 15. April 3sat, 21.00 Uhr


Terra X: Die Geschichte des Essens – Vorspeise
Warum essen wir, was essen wir, und wie hat sich das entwickelt? Sternekoch Christian Rach begibt sich auf eine Reise durch die Kulturgeschichte des Kochens und des Essens. Die Fähigkeit, Speisen auf dem Feuer zuzubereiten, ist so alt wie die Menschheit. Doch bis zu den Menüs, wie wir sie heute kennen, hat es Jahrtausende gedauert. Jede Zeit hatte ihre Rezepte, Zutaten und Techniken. Christian Rach stellt sie vor. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das kocht. Durch die Jahrtausende hat sich die Fähigkeit, Speisen zuzubereiten, immer weiter verfeinert. Die Zutaten änderten sich ebenso wie die Art zu kochen und die Gerätschaften. Aber auch die Tischsitten waren ständigen Veränderungen unterworfen. Bis ins 18. Jahrhundert war es üblich, den Tisch komplett mit Schüsseln einzudecken, aus denen sich die Leute gegenseitig bedienten. Um 1800 tauchte dann, ausgehend von der russischen Botschaft in Paris, die Idee des "Service a la Russe" auf. Es wurde jetzt in mehreren Gängen aufgetragen, sodass die Mitte des Tisches frei für Dekorationen blieb und die Esser sich der gepflegten Konversation widmen konnten. Der erste Gang, die Vorspeise, besteht in Deutschland in der Regel aus Brot und Suppe. Das Brot ist der Dauerbrenner unter den Nährmitteln. Auf ihm gründete der Erfolg des Römischen Weltreiches, das mit den haltbaren Broten seine Soldaten ernährte. Bis in die Neuzeit ist Brot unser einziges Grundnahrungsmittel. Erst dann kommen Kartoffeln und Reis hinzu. Christian Rach lernt im Brotmuseum Ebergötzen, wie Steinzeitmenschen und Römer ihr Brot zubereitet haben. Küchenarbeit ist Schufterei. Das erfährt er in einer Mittelalter-Küche, in der bis zu 50 Gerichte gleichzeitig für Hunderte Esser zubereitet werden mussten. Vom Rupfen des Geflügels über das Kneten des Teiges von Hand und der Schlepperei der Zutaten. Immer wieder muss er "einen Zahn zulegen", was nichts anderes hieß, als den Topf über der Feuerstelle am gezahnten Metall abzusenken, um die Hitze zu erhöhen. Erst die Jahrhunderte erleichterten das Leben der Hausfrauen und Männer. Die "Frankfurter Küche" wurde Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt, um auf gerade einmal acht Quadratmetern die Wege in der Küche zu verkürzen und zu rationalisieren. Instantprodukte wie die Trockensuppe, die eigentlich als Armen- und Armeespeise erfunden wurde, hielten Einzug auch in die Alltagsküche. In Italien eröffnet noch heute in der Regel die Nudel das Menü. In der Emilia-Romagna testet Christian Rach seine Pasta-Zubereitung im Wettstreit gegen die lokalen Nudelköniginnen und schlägt sich tapfer. Aber wie isst man die Nudel am besten? Auch hier haben die Zeiten und Regionen ganz unterschiedliche Sitten hervorgebracht. Am schwersten hatte es die Gabel, sich durchzusetzen, hielt man sie doch lange für ein Werkzeug des Teufels. Noch Ludwig XIV. schlürfte seine Ragouts am liebsten durch die Finger. Doch der Siegeszug der Gabel war im Zuge der Verfeinerung der Tischsitten unaufhaltsam. Auch unfeine Geräusche bei Tisch waren schließlich verpönt. Andere Neuerungen hatten lediglich eine Hochzeit. Wie das rabiate Überwürzen von Speisen, um den eigenen Reichtum unter Beweis zu stellen. Christian Rach testet eine mittelalterliche Würzpaste. Ein Erlebnis, das nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen ist. Doch der menschliche Gaumen erträgt einiges, wenn er sich nur daran gewöhnt. Denn schließlich ist der Mensch, neben Ratte und Schwein, das einzige Lebewesen, das alles essen kann. Wenn es denn will. Die Reihe berichtet Wissenswertes, Skurriles und Amüsantes aus den Küchen der Zeiten. Christian Rach erlebt selbst, was es hieß, ein steinzeitlicher, mittelalterlicher oder neuzeitlicher Koch zu sein. Bei manchem ist es schade, dass es in Vergessenheit geriet, anderes dagegen ist aus gutem Grund wieder vom Herd verbannt worden.
Sonntag, 18. April ZDF neo, 11.25 Uhr

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