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Die Dokureihe stellt fünf Bäcker/innen in Europa vor. „Die Brotrebellen" nehmen die Zuschauer:innen mit auf eine Reise, die von Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und der Frage nach dem Sinn erzählt. (Foto: www.arte.tv)
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Fernsehtipps

Brotrebellen mitten in Europa

Die Arte-Sendung „Brotrebellen“ stellt fünf Bäcker/innen in Europa vor, die erkannt haben, dass die Arbeit mit Mehl, Wasser und Salz sinnstiftend und erfüllend sein kann. Los geht es am Montag, 20.6., 19:40 Uhr!

Brot ist eines der vielfältigsten und wichtigsten Nahrungsmittel und noch dazu ein großartiger Lehrmeister. Es kann uns viel über Zeit, Sorgfalt und den Umgang mit der Welt lehren. Vom Kaukasus im Osten an die bretonische Atlantikküste; von den Bergen Österreichs zu den Getreidefeldern Dänemarks – Die Brotrebellen nehmen uns mit auf eine Sinnesreise, die von Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und der Frage nach dem Sinn erzählt.

  • GEORGIEN – JEAN-JACQUES JACOB UND DAS GOLD GEORGIENS auf ARTE am 20.06. um 19:40 Uhr: Früher hätte es sich der Franzose Jean- Jacques Jacob wohl nie träumen lassen, einmal als Bäcker und Bauer in Georgien zu leben. Aber die Lebenswege des ausgebildeten Philosophen, Pädagogen und Schreiners hielten schon immer Überraschungen bereit. In Georgien schließlich fand er etwas, das ihm zur Lebensaufgabe wurde: Ein Brot, das er trotz seiner Glutenintoleranz essen konnte. Jean-Jacques begann zu forschen und zu lernen. Er züchtete alte Weizensorten, vergrub sich in die Kulturgeschichte und erlernte das Brotbacken. Heute hat er einige Felder in einem Dorf am Fuße des Kaukasus und eine kleine Bäckerei in der Hauptstadt Tiflis. Und Jean-Jacques ist glücklich, denn das Brotbacken wurde ihm zum großartigen Lehrmeister im Umgang mit der Natur, den Menschen und mit sich selbst.
  • FRANKREICH – NICOLAS SUPIOT UND DIE ALCHEMIE DES BACKENS auf ARTE am 21.06. um 19:40 Uhr: Der Beruf des Bäcker-Bauern hat in Frankreich eine lange Tradition. In seiner märchenhaften Backstube knetet Nicolas Supiot seinen Teig noch mit eigenen Händen in einem großen Holztrog. Der Weizen stammt von seinem eigenen Bauernhof, wo er neben Roggen, Bohnen und Erbsen in mehrstöckigen Feldern gedeiht. In Zusammenarbeit mit renommierten Wissenschaftlern forscht Nicolas unermüdlich an der Zusammensetzung seiner Getreidemischungen, um den Pflanzen die bestmöglichen Wachstumsvoraussetzungen auf dem Feld zu bieten. Sowohl als Bauer wie auch als Bäcker lässt sich Nicolas von den Gesetzen der Natur und den Prinzipien der Alchemie inspirieren. Die Zusammenführung der Grundelemente Weizen, Salz und Wasser zu einem duftenden, warmen Sauerteigbrot hat für ihn etwas Magisches, ja fast Mystisches.
  • DEUTSCHLAND – ARND ERBEL UND DIE SAUERTEIGREVOLUTION auf ARTE am 22.06. um 19:40 Uhr: Arnd Erbel ist ein uneitler, und humorvoller Mensch, dem man seine bundesweite Bedeutung für die Bäckerzunft kaum ansieht. Ein Sauerteigrebell ist er, der alle Zusatzhefen und Zusatzstoffe radikal aus seinem Reich verbannt hat. Erst musste er seinen Vater überzeugen und dann die ganze Zunft. Mittlerweile liefert er sein Brot in Nobelrestaurants in die ganze Repubik, alles aus der kleinen Backstube in Dachsbach im fränkischen Aischtal, die seit 1680 existiert. Vom Nachbarn und Biolandwirt Charly Brehm bezieht er das Getreide und von Michael Litz, dem letzten der ehemals über 20 Müller an der Aisch, das Mehl. Zu seiner Heimat und zu ihren Menschen steht Arnd Erbel – felsenfest. Vor allem ihnen will er gutes Brot und damit ein Stück weit Identität geben.
  • DÄNEMARK – JESPER GØTZ UND SEINE SAUERTEIGMISSION auf ARTE am 23.06. um 19:40 Uhr: Der junge, sympathische und stets gut gelaunte Jesper Gøtz hat eine Mission: Er will das Sauerteigbrot wieder salonfähig machen. Denn das ist nachhaltig, günstig, lokal zu erzeugen und gesund. Seinen Job als Sous-Chef in einem der besten Restaurants Dänemarks hat er dafür aufgegeben, um jetzt durchs Land zu ziehen und mit Bäckern, Müllern und Bauern zu fachsimpeln und um mehr über seine große Liebe zu verstehen – über das Brot. Vom Norden Jütlands bis auf die südliche Halbinsel Falster führt seine Reise. Er trifft auf grummelige Vollkornfanatiker und lebenslustige Müller und am Ende erzählt er von seinem nächsten großen Plan, denn: „Wenn du etwas bewirken willst, musst du schon auch was riskieren“.
  • ÖSTERREICH – ROSWITHA HUBER UND DIE SCHULE DES BROTES auf ARTE am 24.06. um 19:40 Uhr: Roswitha Huber ist eine charismatische Erscheinung mit einer grauen, ungebändigten Lockenpracht. Vor über 30 Jahren kam sie als Lehrerin ins Rauristal, heiratete einen Bauern und lehrte in der Dorfschule. Aber die „Schule des Wissens“ war ihr bald zu wenig, sie suchte nach der „Schule der Erfahrung“. Das Brotbacken wurde ihre Leidenschaft und eine alte Alm ihre neue Wirkstätte. Sie mauerte sich einen Ofen und begann mit den Kindern Mehl, Wasser und Salz in Brot zu verwandeln. Die Hände im Teig zu haben, ist für Roswitha eine wichtige, prägende und sinnliche Erfahrung, die durch nichts zu ersetzen ist und die sie seitdem leidenschaftlich gerne weitergibt. Und mittlerweile ist das Rauristal wohl das Tal mit den meisten Brotbacköfen Europas geworden.

Oder auch ab sofort in der Arte-Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/104396-005-A/die-brotrebellen/ 

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