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Brotsommelier Thomas Koch erzählt in unserem Interview, wie er die vergangenen Monate und aktuell den Sommer erlebt. (Foto: Bäckerei Koch)
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Branche aktuell

„Zeigen, dass wir für die Kunden da sind“

Brotsommelier, Bäcker- und Konditormeister Thomas Koch berichtet, wie es in Balingen, in Baden-Württemberg, in seinen Filialen zugeht: Vermehrt wird auf Außengastronomie (Caféterrasse) gesetzt und das auch im kommenden Herbst.

Wie sehen die Regelung für Ihren Betrieb in Baden-Württemberg aus und welche Öffnungsstrategie hatten Sie zu Beginn des Sommers und bis heute? Öffnen Sie alle Bereiche oder nur Außenbereiche?
Wir haben von Beginn an Innen- sowie auch Außenbereich geöffnet um unseren Kunden zu zeigen, dass wir für sie da sind, jedoch ohne großen Personalmehraufwand, da der „Ansturm“ relativ verhalten war. Zur Zeit brauchen unsere Kunden weder im Innen- noch Außenbereich einen der drei G-Nachweise, da wir unter Inzidenz 10 bzw. 35 liegen. Zu Beginn der Öffnungsphase wurde im Innenbereich noch der G-G-G-Nachweis benötigt, was tatsächlich zur Folge hatte, dass wir im Innenbereich kaum Gäste hatten. Der Außenbereich wurde eigentlich ganz gut angenommen, leider hat das Wetter nicht so lange mitgespielt. In unseren beiden Filialen verzichten wir bisher auf die Innengastronomie, da wir dort platzmäßig nicht die Möglichkeit haben den Abstand zwischen Cafégästen und Laufkundschaft einzuhalten.
Nach einem langen Lockdown und Einschränkungen Anfang des Jahres, war nun auch in Ihrem Café und in Ihren Bäckereifilialen wieder Bewirtung möglich. Konnte der Sommer einen gewissen Ausgleich schaffen?
Einen Ausgleich ganz sicher nicht, da wir ja den im Hygienekonzept vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 m einhalten müssen und wir so unser Café nicht voll auslasten (ca. 60%) können. Wir sind mit dem Verlauf aber dennoch zufrieden. Wie wurde der die Caféterrasse und auch der Mittagstisch, den Sie angeboten haben, wieder angenommen? Wir hatten während des Lockdowns schon ein relativ gutes To-Go-Geschäft was den Mittagstisch anbelangt. Nach etwas zögerlichem Anfang hat sich der Mittagstisch jetzt wieder als Vor-Ort-Verzehr etabliert. Wenn das Wetter mitspielt ist die Terrasse immer sehr gut mit Kaffeegästen besucht.
Wie sehen Sie dem Herbst und den kälteren Monaten entgegen? Setzen Sie auf eine längere Bewirtung auf Ihrer Caféterrasse und ergreifen hierfür Maßnahmen? Machen Sie Sortimentsanpassungen?
Wir haben schon letzten Herbst vor dem Lockdown auf eine längere Bewirtung auf unserer Terrasse gesetzt und investiert. Wir haben einen Kaminofen gestellt und unsere Stühle und Lounge mit Lammfellen und Teppichen ausgestattet. Leider kam dann der Lockdown sehr schnell. Jetzt hoffen wir natürlich in diesem Herbst unseren Außenbereich so lange wie möglich offen halten zu können. Sortimentsanpassungen wird es dann sicherlich im Bereich Frühstückssortiment geben, da im Herbst kaum jemand draußen frühstücken wird. Was im Innenbereich passieren wird, kann ich momentan nicht einschätzen, aber ich hoffe für uns alle, von einem weiteren Lockdown verschont zu bleiben.

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