on on on
©
Branche aktuell

Willkommenslotsen im Handwerk

Seit März 2016 läuft das staatlich geförderte Programm der Willkommenslotsen, das der Integration Geflüchteter auf dem Arbeitsmarkt dienen soll. Auch das Deutsche Handwerk beteiligt sich und ist zufrieden mit den Vermittlungsergebnissen.

Seit dem 1.März 2016 läuft das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Programm der „Willkommenslotsen“. Nach dem 2016 erfolgten Aufbau von Netzwerken und den ersten Integrationserfolgen von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt unterstützen mittlerweile 178 bei Kammern und anderen Organisationen der Wirtschaft angesiedelte Willkommenslotsen die Betriebe bei der Fachkräftegewinnung durch Flüchtlinge. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: Innerhalb der ersten sechs Monate dieses Jahres haben die Willkommenslotsen 5.061 Flüchtlinge in Betriebe vermittelt, sei es in Hospitation, Praktika, Einstiegsqualifizierungen, Ausbildungs- oder Beschäftigungsverhältnisse. Im ersten Halbjahr 2018 wurden mit 1.307 Vermittlungen in Ausbildung die Ergebnisse aus dem gesamten Vorjahr (1.969) fast schon erreicht.
Zentralverband des Deutschen Handwerks zufrieden
In den Handwerksorganisationen stehen den Unternehmen 70 Willkommenslotsen zur Seite (Anteil an allen Lotsenstellen: 39%). Der Erfolg ist laut ZDH überdurchschnittlich. Unter den zehn erfolgreichsten Maßnahmeträgern konnten sich sechs Organisationen aus dem Handwerk mit besonders hohen Vermittlungsergebnissen platzieren. Insgesamt wurden im Handwerk im ersten Halbjahr 2018 2.515 Vermittlungen in die Wege geleitet, das entspricht einem Anteil von 50% aller Vermittlungen. Dazu erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Deutschen Handwerks: „Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind immer noch ein Dschungel und erschweren die Integration. Hier kann man die Unternehmen nicht alleine lassen. Es zeichnet sich aber jetzt schon ab, dass 2019 die Integration längst noch nicht abgeschlossen sein wird. Eine Fortsetzung der Förderung über 2019 hinaus ist unbedingt erforderlich. Um die Fachkräfte dauerhaft in unserer Wirtschaft zu halten, müssen auch bezüglich der Familienzusammenführung noch viele Integrationsschritte erfolgen.“

Bäcker

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren