Weltweit probierten 25,8 Millionen Menschen im Rahmen des Veganuary im Januar 2025 eine vegane Ernährung aus. Das ergeben repräsentative Umfragen von Meinungsforschungsinstituten in mehreren Kampagnenländern sowie Berechnungen der internationalen Organisation auf Basis aktueller Bevölkerungsschätzungen der jeweiligen Länder. Die globale Sichtbarkeit der Kampagne wächst: Seit 2025 gibt es in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen auch in Kanada, Peru und Malaysia nationale Veganuary-Kampagnen. Die Zahl der Länder, in denen Veganuary mit offiziellen Kampagnen aktiv ist, wächst damit auf zwanzig. In China startet zudem in diesem Frühjahr eine von Veganuary inspirierte Schwesterkampagne: V-March wurde von der China Vegan Society entwickelt und auf den kulturellen Jahresrhythmus des chinesischen Kalenders zugeschnitten. Die Kampagne läuft vom 1. bis zum 31. März 2025.
Wirtschaftsfaktor Veganuary prägt Handel und Gastronomie
Erste Bilanzen seitens Unternehmen belegen die Schubkraft des diesjährigen Aktionsmonats: Veganuary-Sponsor Billie Green, einer der Marktführer für pflanzliche Wurst, meldet für die ersten vier Wochen des Jahres 2025 ein Absatzplus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2024. Auch Traditionsmarken belebten den Veganuary: Ferrero brachte mit pflanzlichen Alternativen von „Nutella“ und „Hanuta“ namhafte Neuprodukte in den deutschen Einzelhandel. Burger King ließ sich bei der Konkurrenz vom „McRib“ inspirieren und erweiterte das Sortiment im Veganuary um den Aktionsburger „King Rib“ – ausschließlich als rein pflanzliche Variante.
Am Aktionsmonat beteiligte sich das Gros deutscher Unternehmen aus der Lebensmittelbranche: Hunderte herstellende Unternehmen sorgten für Angebote sowie neue pflanzliche Produkte, in hunderten Betriebsrestaurants und Mensen servierten Cateringunternehmen wie Aramark und Dussmann vermehrt pflanzliche Gerichte. Und fast alle deutschen Einzelhandels- und dutzende Restaurantketten brachten Veganuary in zigtausende Filialen.
Statistisches Bundesamt meldet Rückgang der Fleischverkäufe
Bereits Ende der ersten Januarwoche meldet das Statistische Bundesamt, dass der Verkauf von Fleisch zu Jahresbeginn der letzten drei Jahre spürbar zurückging – und führt Veganuary als einen maßgeblichen Treiber für diese Entwicklung an. Auswertungen von Kassenscannern des deutschen Lebensmitteleinzelhandels belegen: Während des Veganuary 2024 sank der Absatz von Fleisch um 12,5 Prozent im Vergleich zum Durchschnittsniveau des Vorjahres. „Diese Auswertung dokumentiert eindrucksvoll den Fortschritt der laufenden Ernährungswende und den wachsenden Einfluss, den Veganuary dabei hat“, so Christopher Hollmann, der Veganuary Deutschland leitet.
Namhafte Expert:innen aus Forschung und Wissenschaft ordnen den Veganuary mittlerweile als wichtigen Beitrag zur notwendigen Ernährungswende ein. Einer der prominentesten Forscher auf dem Gebiet ist Dr. Marco Springmann von der Universität Oxford. Er erklärt: „Herstellung und Konsum tierischer Produkte sind kostspielig für die Umwelt, unsere Gesundheit und unseren Geldbeutel. Sie sind maßgeblich verantwortlich für Klimawandel, Artensterben, Wasserverschmutzung und die Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten wie Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes und Krebs. Die Teilnahme am Veganuary und eine pflanzenbasierte Ernährung können helfen, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, uns gesünder zu ernähren und außerdem Geld zu sparen, insbesondere wenn wir zu möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln greifen.“