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Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen ICON Added Value eine umfassende Studie zum Thema Lebensmittelkompetenz durchgeführt.
© Fühlen Verbraucher sich durch die Umsetzung der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) in die Lage versetzt, die Qualität von Lebensmitteln kompetent zu beurteilen und welche Rolle spielen die Informationen auf den Verpackungen? Dabei hat sich gezeigt, dass bis zu 77% der befragten Verbraucher grundsätzlich einen transparenteren Umgang mit Lebensmitteln wünschen. „Ihnen gibt sowohl eine leicht verständliche Lebensmittelkennzeichnung als auch gut geschultes Verkaufspersonal mehr Sicherheit beim Einkauf“, erläutert Rudolf Hepp, Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Lebensmittel. Wichtigste Informationsquelle für Verbraucher ist die Verpackung: Während 68% der Deutschen Angaben direkt am Produkt für nützlich halten, finden nur 29% Hinweise hilfreich, die am Point of Sale abrufbar sind (z.B. QR-Codes). Knapp die Hälfte der Befragten (48%) glaubt allerdings auch, dass bei der Lebensmittelkennzeichnung „getäuscht“ wird. LMIV zwar wenig bekannt, aber mit positiven Erwartungen verbunden
Zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Oktober/November 2014 wussten lediglich 15% der Befragten, dass die neue LMIV Mitte Dezember 2014 in Deutschland in Kraft tritt. Knapp die Hälfte (48%) konnte außerdem keine Aussage darüber machen, was die Verordnung regelt. Allerdings gaben 78% der Menschen an, dass sie Verpackungsangaben stärker nutzen würden, wenn sie wüssten, dass diese durch die neue LMIV einheitlich geregelt sind. Durch die Angaben auf der Verpackung sehr gut informiert fühlen sich die Verbraucher aktuell bereits über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) sowie die Marke, am schlechtesten dagegen über Allergene und den Geschmack des Produkts. Von Konsumentenseite besonders gefragt sind Hinweise zum MHD, zu den Zutaten und der Herkunft von Lebensmitteln. Beurteilung von Lebensmitteln: Wie kompetent fühlen sich Verbraucher?
58% der Befragten sprechen sich selbst eine hohe Kompetenz bei der Beurteilung von Lebensmitteln zu. Vor allem Menschen, die vorrangig in Bioläden einkaufen, bewerten ihre Lebensmittelkompetenz als hoch bis sehr hoch (68%). Die übrigen 42% der Studienteilnehmer fühlen sich nicht sicher, wenn sie Lebensmittel selbst prüfen sollen. Auch dies spiegelt die Vorabbefragung in Aussagen wie „Ich möchte genau wissen, was in Lebensmitteln drin ist, das meiste davon ist aber für Laien nicht verständlich“. Fazit: Lebensmittelkompetenz nicht allein durch Information stärken
„Die Ergebnisse der Studie zeigen uns, dass die Bereitstellung von mehr Informationen allein nicht ausreicht. Vielmehr muss es das Ziel aller Beteiligten aus Politik, Verbänden und Lebensmittelwirtschaft sein, die Kompetenz der Menschen bei der Beurteilung von Lebensmitteln insgesamt zu stärken“, fasst Hepp zusammen.
BÄKO-magatin Titelgrafik Ausgabe 12-24
Branche aktuell

Verbraucher wünschen mehr Transparenz

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen ICON Added Value eine umfassende Studie zum Thema Lebensmittelkompetenz durchgeführt.

Fühlen Verbraucher sich durch die Umsetzung der Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) in die Lage versetzt, die Qualität von Lebensmitteln kompetent zu beurteilen und welche Rolle spielen die Informationen auf den Verpackungen?
Dabei hat sich gezeigt, dass bis zu 77% der befragten Verbraucher grundsätzlich einen transparenteren Umgang mit Lebensmitteln wünschen. „Ihnen gibt sowohl eine leicht verständliche Lebensmittelkennzeichnung als auch gut geschultes Verkaufspersonal mehr Sicherheit beim Einkauf“, erläutert Rudolf Hepp, Geschäftsführer des DLG-Testzentrums Lebensmittel. Wichtigste Informationsquelle für Verbraucher ist die Verpackung: Während 68% der Deutschen Angaben direkt am Produkt für nützlich halten, finden nur 29% Hinweise hilfreich, die am Point of Sale abrufbar sind (z.B. QR-Codes). Knapp die Hälfte der Befragten (48%) glaubt allerdings auch, dass bei der Lebensmittelkennzeichnung „getäuscht“ wird.
LMIV zwar wenig bekannt, aber mit positiven Erwartungen verbunden
Zum Zeitpunkt der Datenerhebung im Oktober/November 2014 wussten lediglich 15% der Befragten, dass die neue LMIV Mitte Dezember 2014 in Deutschland in Kraft tritt. Knapp die Hälfte (48%) konnte außerdem keine Aussage darüber machen, was die Verordnung regelt. Allerdings gaben 78% der Menschen an, dass sie Verpackungsangaben stärker nutzen würden, wenn sie wüssten, dass diese durch die neue LMIV einheitlich geregelt sind. Durch die Angaben auf der Verpackung sehr gut informiert fühlen sich die Verbraucher aktuell bereits über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) sowie die Marke, am schlechtesten dagegen über Allergene und den Geschmack des Produkts. Von Konsumentenseite besonders gefragt sind Hinweise zum MHD, zu den Zutaten und der Herkunft von Lebensmitteln.
Beurteilung von Lebensmitteln: Wie kompetent fühlen sich Verbraucher?
58% der Befragten sprechen sich selbst eine hohe Kompetenz bei der Beurteilung von Lebensmitteln zu. Vor allem Menschen, die vorrangig in Bioläden einkaufen, bewerten ihre Lebensmittelkompetenz als hoch bis sehr hoch (68%). Die übrigen 42% der Studienteilnehmer fühlen sich nicht sicher, wenn sie Lebensmittel selbst prüfen sollen. Auch dies spiegelt die Vorabbefragung in Aussagen wie „Ich möchte genau wissen, was in Lebensmitteln drin ist, das meiste davon ist aber für Laien nicht verständlich“.
Fazit: Lebensmittelkompetenz nicht allein durch Information stärken
„Die Ergebnisse der Studie zeigen uns, dass die Bereitstellung von mehr Informationen allein nicht ausreicht. Vielmehr muss es das Ziel aller Beteiligten aus Politik, Verbänden und Lebensmittelwirtschaft sein, die Kompetenz der Menschen bei der Beurteilung von Lebensmitteln insgesamt zu stärken“, fasst Hepp zusammen.

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