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Darf der Veggie-Burger bald nicht mehr Burger heißen?
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BÄKO-magazin Ausgabe 11-25 Titel
Branche aktuell

Vegane Produkte unter Druck

Vegane Produkte sollen künftig keine Bezeichnungen wie „Schnitzel“ oder „Wurst“ mehr tragen dürfen – das entschied das EU-Parlament. Ob das umstrittene Verbot tatsächlich kommt, ist jedoch noch offen. Kritiker warnen vor negativen Folgen für Verbraucher und Klimaschutz.

Die EU hat einem Änderungsantrag der Europäischen Volkspartei (EVP) zugestimmt und entschieden, dass für vegane und vegetarische Produkte künftig bestimmte Bezeichnungen wie „Burger“, „Schnitzel“ oder „Wurst“ nicht mehr verwendet werden dürfen. So sprach sich die Mehrheit der EU-Abgeordneten dafür aus, dass künftig nur noch tierische Produkte diese Namen tragen sollen. 355 Abgeordnete stimmten für eine entsprechende Gesetzesänderung und 247 dagegen, 30 enthielten sich. Ob das Vorhaben aber in Kraft treten kann, steht noch nicht fest. Es hängt davon ab, ob auch die 27 EU-Staaten zustimmen. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss öffentlich gemacht.

 

Verbot nimmt Orientierung

Die gemeinnützige Organisation Veganuary sieht in einem Verbot ein Hindernis für die dringend notwendige Ernährungswende. „Pflanzliche Burger, Würstchen oder Schnitzel sind längst ein selbstverständlicher Teil unseres Alltags. Die Produktbezeichnungen helfen Konsument:innen, sofort zu erkennen, was sie in den Einkaufswagen legen. Trotz lautstarker Warnungen von Handel, herstellenden Unternehmen und Organisationen nimmt das Verbot nun diese Orientierung und zwingt zu intransparenten Kunstbegriffen. Und die lassen Verbraucher:innen bei ihrem Griff zu pflanzlichen Alternativen zögern – und bremsen so die Innovations- und Schubkraft veganer Märkte aus“, sagt Christopher Hollmann, Geschäftsführer von Veganuary Deutschland.

Für die gemeinnützige Organisation ist die Entscheidung des EU-Parlaments, dem rückschrittlichen Änderungsantrag der EVP zuzustimmen, nicht nachvollziehbar: „Die EU erschwert den Zugang zu klimafreundlicher Ernährung und schwächt damit einen der effektivsten Hebel, um der Klimakrise zu begegnen.“

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