Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren Ende Juni 2021 im zulassungspflichtigen Handwerk jedoch 1,0% weniger Personen tätig als Ende Juni 2020. Damit setzt sich der Beschäftigtenrückgang fort. Bereits Ende März 2021 waren dort 1,7% weniger Personen tätig gewesen als ein Jahr zuvor.
Alle Gewerbegruppen legten zu
Dabei wurden in allen Gewerbegruppen im zweiten Quartal höhere Umsätze als im Vorjahresquartal erwirtschaftet. Laut Destatis ist hier aber zu berücksichtigen, dass die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie im zweiten Quartal 2021 weniger umfangreich waren als noch Vergleichszeitraum 2020.
Den stärksten Umsatzzuwachs verzeichnete das Gesundheitsgewerbe (+28,9%). Hierzu trugen besonders die Augenoptiker (+43,5%) und die Hörakustiker (+36,4%) mit den höchsten Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahresquartal bei.
Auch das Kraftfahrzeuggewerbe (+26,8%) erwirtschaftete deutlich mehr Umsatz. Bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (+12,1%), den Handwerken für den privaten Bedarf (+8,3%), dem Ausbaugewerbe (+7,8%) gab es weniger starke Umsatzsteigerungen.
Umsatzplus des backenden Handwerks etwa auf Bundesdurchschnitt
Das Lebensmittelgewerbe legte zwar nur um 3,4% gegenüber dem Vorjahresquartal zu, Konditoren und Bäcker konnten sich innerhalb dieser Gruppe aber über ein Umsatzplus von 12 bzw. 9,7% freuen – und liegen damit auf dem Level der durchschnittlichen Entwicklung im Gesamthandwerk.
Der Beschäftigungsrückgang ist im Lebensmittelhandwerk etwas stärker ausgeprägt als im Gesamtdurchschnitt und liegt bei 2,3% unter dem Niveau des Vorjahreszeitraum.
Umsatzerholung im Handwerk
Nach einem Rückgang im ersten Quartal 2021 sind die Umsätze des zulassungspflichtigen Handwerks in Deutschland im zweiten Quartal wieder um 11,4% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 gestiegen. Nach einem Minus von 7,5% im ersten Quartal 2021 ist dies eine deutliche Erholung.
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