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Im Vorfeld des Bundestafeltreffens vom 5. bis 7. Juni hat der Bundesverband Deutsche Tafel auf seiner Jahrespressekonferenz Bilanz über das vergangene Jahr gezogen. Der Verband forderte eine menschenwürdige Sozialpolitik und kritisierte die zunehmende soziale Spaltung der Gesellschaft.
© Vom 5. bis 7. Juni findet in Wiesbaden die bundesweite Mitgliederversammlung der Tafeln statt, bei der sich Tafel-Aktive sowie Freunde und Förderer der Tafeln aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft treffen. Öffentlicher Höhepunkt der Veranstaltung ist die „Lange Tafel“ in der Wiesbander Innenstadt. Die Teilnehmer und ihre Gäste erwartet ein dreitägiges Programm aus Fach- und Kulturveranstaltungen. Es wird unter anderem darum gehen, welchen Beitrag engagierte Bürger oder Unternehmen für die Tafeln leisten können, und welche Aufgaben staatliche Institutionen im Bereich der Daseinsfürsorge für Arme oder von Armut bedrohte Bürger leisten müssen. Auch Themen wie Lebensmittelverschwendung, Nachhaltigkeit/Ressourcenschutz und der demografische Wandel spielen eine Rolle. Kampf gegen Lebensmittelverschwendung Einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zufolge werden 82 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr weggeworfen. Dementsprechend begrüßte der Bundesvorstand den Vorschlag, die Liste der Lebensmittel zu erweitern, für die nach EU-Recht kein Mindesthaltbarkeitsdatum nötig ist, da sich so Lebensmittelverschwendungen vermeiden ließen.
Zunahme der Bedürftigen Die Menge der Lebensmittel- und Warenspenden an den Bundesverband blieb 2013 auf einem konstant hohen Niveau. Dennoch seien im vergangenen Jahr zahlreiche Tafeln an ihre Grenzen gestoßen, da die Nutzerzahl an vielen Orten stärker gestiegen sei als das Versorgungsangebot. Insbesondere habe sich die Nutzerstruktur verändert: Zu Empgängern von ALG-II seien vermehrt berufstätige Alleinerziehende, Teilzeitangestellte und Studierende hinzugekommen. Außerdem nehme die Zahl an Asybewerbern zu, die aus Kriesengebieten wie Syrien oder Afghanistan nach Deutschland flüchten, und auf das Versorgungsangebot der Tafeln angwiesen seien. Jochen Brühl, Vorsitzender des Bundesverbands der Tafeln, rief die Politik dazu auf, hier mehr Unterstützung zu leisten: „Es ist eine staatliche Aufgabe und eine humanitäre Pflicht, für einen menschenwürdigen Aufenthalt in Deutschland zu sorgen. Die Tafeln können und wollen nur ein ergänzendes Angebot sein, sie sind keine Vollversorger.“
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Tafeln fordern mehr Armutsbekämpfung

Im Vorfeld des Bundestafeltreffens vom 5. bis 7. Juni hat der Bundesverband Deutsche Tafel auf seiner Jahrespressekonferenz Bilanz über das vergangene Jahr gezogen. Der Verband forderte eine menschenwürdige Sozialpolitik und kritisierte die zunehmende soziale Spaltung der Gesellschaft.

Vom 5. bis 7. Juni findet in Wiesbaden die bundesweite Mitgliederversammlung der Tafeln statt, bei der sich Tafel-Aktive sowie Freunde und Förderer der Tafeln aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft treffen. Öffentlicher Höhepunkt der Veranstaltung ist die „Lange Tafel“ in der Wiesbander Innenstadt. Die Teilnehmer und ihre Gäste erwartet ein dreitägiges Programm aus Fach- und Kulturveranstaltungen. Es wird unter anderem darum gehen, welchen Beitrag engagierte Bürger oder Unternehmen für die Tafeln leisten können, und welche Aufgaben staatliche Institutionen im Bereich der Daseinsfürsorge für Arme oder von Armut bedrohte Bürger leisten müssen. Auch Themen wie Lebensmittelverschwendung, Nachhaltigkeit/Ressourcenschutz und der demografische Wandel spielen eine Rolle.
Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
Einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zufolge werden 82 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr weggeworfen. Dementsprechend begrüßte der Bundesvorstand den Vorschlag, die Liste der Lebensmittel zu erweitern, für die nach EU-Recht kein Mindesthaltbarkeitsdatum nötig ist, da sich so Lebensmittelverschwendungen vermeiden ließen.

Zunahme der Bedürftigen
Die Menge der Lebensmittel- und Warenspenden an den Bundesverband blieb 2013 auf einem konstant hohen Niveau. Dennoch seien im vergangenen Jahr zahlreiche Tafeln an ihre Grenzen gestoßen, da die Nutzerzahl an vielen Orten stärker gestiegen sei als das Versorgungsangebot. Insbesondere habe sich die Nutzerstruktur verändert: Zu Empgängern von ALG-II seien vermehrt berufstätige Alleinerziehende, Teilzeitangestellte und Studierende hinzugekommen. Außerdem nehme die Zahl an Asybewerbern zu, die aus Kriesengebieten wie Syrien oder Afghanistan nach Deutschland flüchten, und auf das Versorgungsangebot der Tafeln angwiesen seien. Jochen Brühl, Vorsitzender des Bundesverbands der Tafeln, rief die Politik dazu auf, hier mehr Unterstützung zu leisten: „Es ist eine staatliche Aufgabe und eine humanitäre Pflicht, für einen menschenwürdigen Aufenthalt in Deutschland zu sorgen. Die Tafeln können und wollen nur ein ergänzendes Angebot sein, sie sind keine Vollversorger.“

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