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„Der Mittelstandsverbund“ warnt vor der ungerechtfertigten Benachteiligung durch die bevorstehende Netzentgeltvergünstigung für energieintensive Großunternehmen.
© „Steigende Stromkosten für den Mittelstand sollen der Großindustrie die Energiewende erleichtern: Das können wir nicht hinnehmen!“ – Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer von „Der Mittelstandsverbund“, warnt vor der ungerechtfertigten Benachteiligung des Mittelstands durch die bevorstehende Netzentgeltvergünstigung für energieintensive Großunternehmen. Denn die Kosten der Entlastung trügen Mittelstand und Privathaushalte über höhere Strompreise. Mit zweierlei Maß „Es ist völlig widersinnig, kleine und mittlere Unternehmen, die nachweislich zur Krisensicherung unserer Volkswirtschaft massiv beitragen, durch zusätzliche Energiekosten zugunsten von Stahlhütten und Chemiekonzernen zu belasten. Mit solchen Aktionen zugunsten der Großindustrie nährt die Politik Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit, wenn Sie sich zugleich zum Mittelstand als Stabilitätsanker, Rückgrat der Wirtschaft und Job- und Ausbildungsmotor der deutschen Wirtschaft bekennt“, unterstrich Veltmann. Es sei geradezu paradox, dass gerade die Unternehmen von den Netzgebühren befreit werden, die die Netze am meisten nutzen. Hintergrund ist eine im Zuge der Energiewende beschlossene Änderung der Stromnetzentgeldverordnung (StromNEV). Dem neuen § 19 StromNEV zufolge sind Großunternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als zehn Gigawattstunden von den Netzgebühren befreit — laut Bundesregierung dürften sie nicht über Gebühr durch die Energiewende belastet werden. Im Ergebnis jedoch kommt diese Befreiung alle sonstigen Nutzer teuer zu stehen, denn ihnen werden die Mindereinnahmen in Form einer Umlage aufgebürdet. Mehrkosten unausweichlich Konkret rechnen die Fachexperten der meistro Energie GmbH, die als ServiCon-Partner Energielieferant für mehr als 90 Verbundgruppen sind, damit, dass die Strompreise für Kleinverbraucher durch die neue Form der Abgabe um etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde steigen könnten. Für einen kleineren Einzelhandelsbetrieb etwa würde das bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 30.000 kWh zusätzliche Stromkosten in Höhe von rund 150 Euro bedeuten.
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Subventioniert der Mittelstand die Großindustrie?

„Der Mittelstandsverbund“ warnt vor der ungerechtfertigten Benachteiligung durch die bevorstehende Netzentgeltvergünstigung für energieintensive Großunternehmen.

„Steigende Stromkosten für den Mittelstand sollen der Großindustrie die Energiewende erleichtern: Das können wir nicht hinnehmen!“ – Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer von „Der Mittelstandsverbund“, warnt vor der ungerechtfertigten Benachteiligung des Mittelstands durch die bevorstehende Netzentgeltvergünstigung für energieintensive Großunternehmen. Denn die Kosten der Entlastung trügen Mittelstand und Privathaushalte über höhere Strompreise.

Mit zweierlei Maß
„Es ist völlig widersinnig, kleine und mittlere Unternehmen, die nachweislich zur Krisensicherung unserer Volkswirtschaft massiv beitragen, durch zusätzliche Energiekosten zugunsten von Stahlhütten und Chemiekonzernen zu belasten. Mit solchen Aktionen zugunsten der Großindustrie nährt die Politik Zweifel an ihrer Glaubwürdigkeit, wenn Sie sich zugleich zum Mittelstand als Stabilitätsanker, Rückgrat der Wirtschaft und Job- und Ausbildungsmotor der deutschen Wirtschaft bekennt“, unterstrich Veltmann. Es sei geradezu paradox, dass gerade die Unternehmen von den Netzgebühren befreit werden, die die Netze am meisten nutzen.

Hintergrund ist eine im Zuge der Energiewende beschlossene Änderung der Stromnetzentgeldverordnung (StromNEV). Dem neuen § 19 StromNEV zufolge sind Großunternehmen mit einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als zehn Gigawattstunden von den Netzgebühren befreit — laut Bundesregierung dürften sie nicht über Gebühr durch die Energiewende belastet werden. Im Ergebnis jedoch kommt diese Befreiung alle sonstigen Nutzer teuer zu stehen, denn ihnen werden die Mindereinnahmen in Form einer Umlage aufgebürdet.

Mehrkosten unausweichlich
Konkret rechnen die Fachexperten der meistro Energie GmbH, die als ServiCon-Partner Energielieferant für mehr als 90 Verbundgruppen sind, damit, dass die Strompreise für Kleinverbraucher durch die neue Form der Abgabe um etwa 0,5 Cent pro Kilowattstunde steigen könnten. Für einen kleineren Einzelhandelsbetrieb etwa würde das bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 30.000 kWh zusätzliche Stromkosten in Höhe von rund 150 Euro bedeuten.

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