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Gemeinsam mit Stollenmädchen Salome wurde der 2-Meter-lange Dresdner Stollen angeschnitten.
© Schutzverband Dresdner Stollen e. V./Anja Schneider
Branche aktuell

Puderzuckermomente mit Rekord

Eine Rekordspendensumme von über 16.000 Euro wurde beim Dresdner Stollenfest erreicht. Dresdens vorweihnachtliche Traditionsveranstaltung ist nach zwei Jahren Pause zurück und zieht rund 50.000 Besucher in die Stadt.

Traditionen, Genuss, Gemeinschaft und eine extra große Portion Puderzuckermomente – Dresden hat sein Stollenfest wieder! Nach zwei Jahren Pause stand die Stadt am Samstag wieder ganz im Zeichen des weltbekannten Weihnachtsgebäcks. Mehr als 50.000 Besucher aus dem In- und Ausland zog es in die sächsische Landeshauptstadt, um den weltberühmten Genussbotschafter und das Stollenbackhandwerk zu feiern. Beim Verkauf einer exklusiven Dresdner-Stollen-Sonderedition kam eine Rekordsumme zusammen. Rund 16.000 Euro gehen in diesem Jahr an die KinderArche Sachsen. Der Verein ist einer der größten sächsischen Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Er betreibt über 40 Einrichtungen, Wohngruppen und Angebote mit insgesamt etwa 1.500 Plätzen in ganz Sachsen und beschäftigt über 500 Mitarbeitende.

Bereits am frühen Vormittag zeigte sich Dresden in zartem Puderzuckerzauber. Auf dem Theaterplatz staunten die Gäste über einen großen Stollenkarton, der vor der Semperoper die passende Eröffnungskulisse für das Dresdner Stollenfest gab. Hier hatten sich die ersten Festgäste sowie zahlreiche Dresdner Stollenbäcker, befreundete Handwerkerinnungen wie die Müller, Schornsteinfeger, Metaller, Tischler und Fleischer versammelt. Nach Platzkonzerten der Fanfarenzüge, einem Stollenbäckertanz sowie der Begrüßung des Dresdner Stollenmädchens Salome Selnack, der Schirmherrin des Stollenfestes, startete der große Festumzug durch die historische Altstadt. In 22 Umzugsbildern zeigten mehr als 400 Teilnehmer die Geschichte des Dresdner Stollens und seine lebendige Gegenwart mit seiner sympathischen Handwerkerschaft. Der Festumzug führte alle Gäste auf den Striezelmarkt, auf dessen Bühne das Dresdner Traditionsgebäck ebenfalls der Star war. Hier auf dem Markt, dessen Ursprung ganz eng mit dem Dresdner Stollen (auch Striezel genannt) zusammenhängt, eröffneten Ministerpräsident Michael Kretschmer und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert das Fest. Gemeinsam mit Stollenmädchen Salome schnitten sie einen 2-Meter-langen Dresdner Stollen an. „Dass wir hier in Dresden eine so lebendige Tradition erleben, hat vor allem mit den Menschen zu tun, die sich mit großer Leidenschaft und unglaublichem Engagement für ihr Handwerk und ihr Produkt Dresdner Christstollen einsetzen. Und das auch in Zeiten, die mehr denn je herausfordernd sind. Ich freue mich sehr, dass das Dresdner Stollenfest wieder zurück ist“, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Höhepunkt der Weihnachtssaison

Auch Oberbürgermeister Dirk Hilbert zeigte sich begeistert: „Das Stollenfest ist der Höhepunkt unserer Weihnachtssaison und hat auch nach zwei Jahren des Ausfalls nichts von seiner Strahlkraft verloren. Der Dresdner Christstollen ist nicht nur das kulinarische Highlight der Dresdner Weihnachtszeit, sondern zunehmend mehr auch von touristischer Relevanz. Die Gemeinschaft der Dresdner Stollenbäcker schafft zahlreiche Erlebnisangebote, die unsere Stadt bereichern. Das zieht Jahr um Jahr unzählige Gäste aus aller Welt an und hat somit auch eine Sogwirkung für Hotellerie, Gastronomie und Händler der Stadt.“ Mit dem Anschnitt des 2-Meter-Stollens gaben die Gäste auch den Startschuss für den Verkauf und die Versteigerung einer Sonderedition Dresdner Christstollen, die als Gemeinschaftsaktion der Dresdner Stollenbäcker für diesen Tag gebacken wurden. Insgesamt gab es passend zur 588. Ausgabe des Striezelmarktes ebenso viele 1-Kilogramm-Exemplare des Dresdner Originals – hübsch verpackt in einem für das Stollenfest eigens kreierten Stollenkarton. Doch das war noch nicht alles!

Regionalen Wertschöpfungskette: Vom Acker auf den Teller

Der Schutzverband hat sich auch in diesem Jahr wieder etwas ganze besonderes für Stollenliebhaber ausgedacht. Einige der Kartons waren nämlich mit ganz besonderen Zugaben gepackt, wie u.a. ein von allen Dynamo-Dresden-Spielern signiertes Trikot, ein Räuchermännchen vom Verband Erzgebirgische Kunsthandwerker und Spielzeughersteller e.V. oder ein historisches Stollenmesser. Diese Sonderpakete wurden höchstbietend versteigert. Der Erlös aus den Einnahmen – 16.117,20 Euro – gehen an den Verein KinderArche Sachsen. „Nirgendwo sonst wird Handwerk so zum Erlebnis gemacht wie hier in Dresden. Das Dresdner Stollenfest ist ein wunderbares Beispiel für die einzigartige Gemeinschaft und Tradition der Dresdner Stollenbäcker“, sagte Andreas Wippler, Vorstandsvorsitzender des Schutzverbandes Dresdner Stollen, der sich dem Schutz der Marke Dresdner Christstollen verschrieben hat. Marken wie diese sind es, die Handwerk und Tradition überregional bekannt machen. Auch Landwirtschaftsminister Wolfram Günther war zu Gast und erlebte erstmals das Stollenbäckertreiben: „Der Dresdner Christstollen ist das überregional bekannte Flaggschiff authentischer regionaler Lebensmittel aus Sachsen. Er ist bei Touristinnen und Feinschmeckern aus aller Welt bekannt und fester Bestandteil der sächsischen Identität. Zur Bekanntheit trägt die geografisch geschützte Herkunftsangabe bei, vor allem aber die kontinuierliche Arbeit und das Herzblut der Bäckerinnen und Konditoren, die im Schutzverband Dresdner Stollen organisiert sind und mit Qualitätszutaten die Tradition weiterführen. Es ist mein erklärtes Ziel, dass mehr regionale und bioregionale Produkte den Weg in Bäckereien und Konditoreien, in den Einzelhandel, in die Gastronomie und in die Gemeinschaftsküchen finden, mit eng gewebten regionalen Wertschöpfungsketten vom Acker auf den Teller. Das schützt Umwelt und Klima und macht unser Ernährungssystem widerstandsfähiger gegen Krisen. Regional fest verankerte Traditionsprodukte wie der Dresdner Christstollen unterstützen dieses Ziel.“

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