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Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner stellt den Nutri-Score vor. (Bild: BMEL/Janine Schmitz/photothek.net)
© Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Kloeckner, CDU, aufgenommen waehrend einer Pressekonferenz zur Erweiterten Naehrwertkennzeichnung im Bundeslandwirtschaftsministerium, BMEL. Copyright: Janine Schmitz/ photothek.net/ Bundesministerium fuer Ernaehrung und Landwirtschaft
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„Nutri-Score“ beschlossen und verkündet

Mit Veröffentlichung einer Verordnung der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Bundesgesetzblatt vom 5. November 2020 führt Deutschland den Nutri-Score ein.

Er ist eine erweiterte Nährwertkennzeichnung und kommt auf die Vorderseite von Verpackungen. Der Nutri-Score soll helfen, beim Einkauf die Nährwertqualität von Produkten innerhalb einer Produktkategorie zu vergleichen. Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft: „Mit dem Nutri-Score schaffen wir Orientierung auf den ersten Blick. Für eine gesündere Ernährung und gegen versteckte Kalorienbomben. Die Unternehmen sind jetzt am Zug und müssen ihr Sortiment umfassend kennzeichnen. Denn die Verbraucher erwarten Klarheit und Wahrheit.“
Nicht verpflichtend
Die nationale Einführung einer erweiterten Nährwertkennzeichnung ist nach geltendem EU-Recht nicht verpflichtend möglich, jedoch können Unternehmen den Nutri-Score jetzt freiwillig und rechtssicher verwenden. Zur Berechnung werden ohnehin vorhandene Angaben aus Nährwerttabelle und Zutatenverzeichnis verwendet, die bislang lediglich auf der Verpackungsrückseite eines Lebensmittels zu finden sind.
Farben sollen helfen
Der Nutri-Score verbindet Informationen zur Nährwertqualität mit farbigen Ampelsignalen. Dazu werden Kalorien und Gehalte ernährungsphysiologisch günstiger bzw. ungünstiger Nährstoffe miteinander verrechnet. Die Farben Grün bis Rot sollen bei Kaufentscheidungen helfen: Ein dunkelgrünes A trägt eher zu einer gesunden Ernährung bei als ein rotes E. Allerdings sagt der Nutri-Score noch nichts darüber aus, wie eine ausgewogene Ernährung aussehen sollte. Dazu der Tipp von Prof. Jakob Linseisen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe. Je abwechslungsreicher Sie essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung. Treffen Sie täglich eine bunte Auswahl aus allen Lebensmittelgruppen.“
Einen ausführlichen Bericht mit Berechnungsbeispielen für Brot & Kleingebäck lesen Sie in BÄKO-magazin 12/2020!

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