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Im Rahmen der gemeinschaftlichen Initiative „So schmeckt Hamburg“ fand Anfang April die 3. Ernährungspolitische Diskussionsrunde statt. In der Landwirtschaftskammer Hamburg trafen sich Vertreter der Ernährungsgewerke und Vertreter der SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, der Wirtschaftsbehörde und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz zum Austausch.
© Die fünf wichtigsten Themen auf der Agenda waren Kennzeichnung, Prüfung durch Behörden, Förderung regionaler Vermarktung, Flächenvergabe sowie Gebühren- und Kostensteigerung. Das Ernährungshandwerk setzt auch künftig auf die Unterstützung durch Politik und Behörden. Gefordert werden praktikable Lösungen für die Umsetzung neuer Verordnungen und gewünscht wird eine differenzierte Betrachtung der Probleme. „Wir können nicht alle über einen Kamm scheren“, sagte Dr. Joachim Drescher, Geschäftsführer der Fleischerinnung Hamburg. Aus Sicht der Ernährungshandwerke ist die neue europäische Lebensmittelverordnung (EG) Nr. 1169/2011 eine weitere Hürde, die mittelständischen Betrieben die Wettbewerbsfähigkeit erschwert. Heinz Essel von der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord:„Wenn wir in Deutschland kleine und mittelständische Betriebe und Vielfalt wollen, müssen wir die Grundlagen für diese Betriebe verändern. Wir müssen praktikabel bleiben.“ Begrüßt wurde der Vorschlag von Dr. Gregor Buschhausen-Denker von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, eine gemeinsame Veranstaltung zur Darstellung und Aufklärung des Themas durchzuführen. Prüfung durch Behörden Gewünscht wird ein einheitliches und transparentes Vorgehen von Lebensmittelkontrolleuren und Veterinären. Dr. Buschhausen-Denker von der BGV hierzu: „Die Lebensmittelbranche wird immer komplexer. Umso wichtiger ist eine gute Ausbildung der Kontrolleure – darauf legen wir besonderen Wert.“ Mit einer Summerschool geht die BGV neue Wege. Im September 2014 ist geplant, gemeinsam mit Studenten der Wirtschaftshochschule Praxis und Wissenschaft miteinander zu verbinden. Angeregt von Andreas Rönnau, Handwerkskammer, wurde überlegt, Teile der praktischen Ausbildung auch in Zusammenarbeit mit einem Handwerksbetrieb durchzuführen. Förderung regionaler Vermarktung Die Vertreter der Ernährungsgewerke sind sich einig – „regional“ steht beim Verbraucher hoch im Kurs: „Regional ist das neue Bio.“ Das Ernährungshandwerk und die Landwirtschaftskammer begrüßten die Ansätze aus Politik und Verwaltung, das Regionalmarketing auf eine breitere Basis zu stellen. Der Zeitfaktor spielt hierbei eine große Rolle. Denn auch die großen Handelsketten haben das Thema längst aufgegriffen und werben oftmals mit „Mogelpackungen“, aber großer Marktmacht. Kleine und mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Landwirtschaft benötigen hier dringend Unterstützung. Andreas Kröger, Präsident der Landwirtschaftskammer Hamburg, wünschte sich insbesondere für die Initiative „Aus der Region. Für die Region“ ein noch stärkeres Miteinander von Politik, Behörden und Gewerken/Betrieben. Für die von der EU geplante Gebührenpflicht für Regelkontrollen herrschte allgemeines Unverständnis der Ernährungsgewerke. Bis heute galt: Wer Dreck am Stecken hat, muss zahlen. Nun soll gelten: Alle müssen zahlen, und zwar mehr. Dagegen will man vorgehen und auch deshalb haben die Teilnehmer der Ernährungspolitischen Runde weiterführende Gespräche für den Herbst vereinbart, um Ergebnisse und Rückmeldungen aus den Gremien zu diskutieren.
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„Nicht alle über einen Kamm scheren“

Im Rahmen der gemeinschaftlichen Initiative „So schmeckt Hamburg“ fand Anfang April die 3. Ernährungspolitische Diskussionsrunde statt. In der Landwirtschaftskammer Hamburg trafen sich Vertreter der Ernährungsgewerke und Vertreter der SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, der Wirtschaftsbehörde und der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz zum Austausch.

Die fünf wichtigsten Themen auf der Agenda waren Kennzeichnung, Prüfung durch Behörden, Förderung regionaler Vermarktung, Flächenvergabe sowie Gebühren- und Kostensteigerung. Das Ernährungshandwerk setzt auch künftig auf die Unterstützung durch Politik und Behörden. Gefordert werden praktikable Lösungen für die Umsetzung neuer Verordnungen und gewünscht wird eine differenzierte Betrachtung der Probleme. „Wir können nicht alle über einen Kamm scheren“, sagte Dr. Joachim Drescher, Geschäftsführer der Fleischerinnung Hamburg.
Aus Sicht der Ernährungshandwerke ist die neue europäische Lebensmittelverordnung (EG) Nr. 1169/2011 eine weitere Hürde, die mittelständischen Betrieben die Wettbewerbsfähigkeit erschwert. Heinz Essel von der Bäcker- und Konditorenvereinigung Nord:„Wenn wir in Deutschland kleine und mittelständische Betriebe und Vielfalt wollen, müssen wir die Grundlagen für diese Betriebe verändern. Wir müssen praktikabel bleiben.“ Begrüßt wurde der Vorschlag von Dr. Gregor Buschhausen-Denker von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, eine gemeinsame Veranstaltung zur Darstellung und Aufklärung des Themas durchzuführen.
Prüfung durch Behörden
Gewünscht wird ein einheitliches und transparentes Vorgehen von Lebensmittelkontrolleuren und Veterinären. Dr. Buschhausen-Denker von der BGV hierzu: „Die Lebensmittelbranche wird immer komplexer. Umso wichtiger ist eine gute Ausbildung der Kontrolleure – darauf legen wir besonderen Wert.“ Mit einer Summerschool geht die BGV neue Wege. Im September 2014 ist geplant, gemeinsam mit Studenten der Wirtschaftshochschule Praxis und Wissenschaft miteinander zu verbinden. Angeregt von Andreas Rönnau, Handwerkskammer, wurde überlegt, Teile der praktischen Ausbildung auch in Zusammenarbeit mit einem Handwerksbetrieb durchzuführen.
Förderung regionaler Vermarktung
Die Vertreter der Ernährungsgewerke sind sich einig – „regional“ steht beim Verbraucher hoch im Kurs: „Regional ist das neue Bio.“ Das Ernährungshandwerk und die Landwirtschaftskammer begrüßten die Ansätze aus Politik und Verwaltung, das Regionalmarketing auf eine breitere Basis zu stellen. Der Zeitfaktor spielt hierbei eine große Rolle. Denn auch die großen Handelsketten haben das Thema längst aufgegriffen und werben oftmals mit „Mogelpackungen“, aber großer Marktmacht. Kleine und mittelständische Unternehmen aus Handwerk und Landwirtschaft benötigen hier dringend Unterstützung. Andreas Kröger, Präsident der Landwirtschaftskammer Hamburg, wünschte sich insbesondere für die Initiative „Aus der Region. Für die Region“ ein noch stärkeres Miteinander von Politik, Behörden und Gewerken/Betrieben.
Für die von der EU geplante Gebührenpflicht für Regelkontrollen herrschte allgemeines Unverständnis der Ernährungsgewerke. Bis heute galt: Wer Dreck am Stecken hat, muss zahlen. Nun soll gelten: Alle müssen zahlen, und zwar mehr. Dagegen will man vorgehen und auch deshalb haben die Teilnehmer der Ernährungspolitischen Runde weiterführende Gespräche für den Herbst vereinbart, um Ergebnisse und Rückmeldungen aus den Gremien zu diskutieren.

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