Die Deutsche Meisterschaft der Jugend im Bäckerhandwerk (German Craft Skills) ist ein Wettbewerb mit viel Tradition. Jedes Jahr kommen hier talentierte jungen Bäckerinnen und Bäcker zusammen, um herauszufinden, wer von ihnen das Handwerk am besten beherrscht. Seit jeher findet der Wettbewerb in der Bundesakademie in Weinheim statt. Doch weil dort derzeit Modernisierungsarbeiten durchgeführt werden, stellt in diesem Jahr die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg vom 15. bis 17. November ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.
„Wir freuen uns, Gastgeber des bundesweiten Wettbewerbs zur Förderung des Nachwuchses zu sein“, sagt Johannes Kamm, der Geschäftsführer der Bäcker-Innung Berlin. „Für die Teilnehmer geht es um mehr als nur den Titel, sondern vor allem um die Erfahrung und den fachlichen Austausch.“
Chance auf attraktive Preise
Darüber hinaus habe die Bestplatzierten Chancen auf attraktive Preise wie spezielle Schulungen, gemeinsame Termine mit der Nationalmannschaft des Bäckerhandwerks und die Aussicht, selbst einmal Mitglied dieses Teams zu werden und an internationalen Wettbewerben teilzunehmen. Bei der Jugendmeisterschaft treten neben Bäckergesellinnen und Bäckergesellen auch die Fachverkäuferinnen und Fachverkäufer aus allen Bundesländern gegeneinander an. Die Voraussetzungen für die Teilnahme am Wettbewerb sind eine erfolgreich absolvierte Ausbildung zur Bäckerin bzw. zum Bäcker in einem Betrieb, eine Bäcker-Gesellenprüfung in der Zeit Winter 2023/2024 bis Sommer 2024 mit guten Ergebnissen und einem maximalen Alter von 27 Jahren.
Berlin und Brandenburg haben Landessieger gekürt
Im November hatte sich für die Berliner Bäckerbetriebe Nicole Winkler (Bäckerei SoLuna) als Siegerin qualifiziert; da sie aber älter als 27 ist, tritt der Zweitplatzierte Henri Bertelmann (Zeit für Brot) beim Jugendwettbewerb an. Für Brandenburg geht Ben Richart (Bäckerei Bubner) aus Doberlug-Kirchhain ins Rennen um den Titel. Für die Disziplin Fachverkauf treten Annabell Supra (Bäckerei Steinecke) aus Berlin sowie Alisa Tobalt (Bäckerei Fahland) aus Potsdam und Ronja Brehmer (Bäckerei Hausbalk) aus Wittstock an. Von allen Teilnehmern werden Gebäcke aus den folgenden Kategorien gefordert: Weizenmischbrot in handelsüblicher Form, Klein- und Partygebäck, Plundergebäck, gebackenes Schaustück zum Thema, Thementorte. Die Kriterien bei der Bewertung sind: Optik, Vielfalt, Kreativität, Geschmack, Qualität, Schwierigkeitsgrad, Themenbezug, Verkaufsfähigkeit, Sauberkeit und Fachkompetenz.
Vielseitige Kompetenzen gefragt
Fachkompetenz und Eigeneinschätzung bei dem Fachgespräch mit der Jury wirken sich zusätzlich auf die Punkte aus. Beim Fachverkauf müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Schaufenster-Deko aus den erzeugten Backwaren gestalten, im Gespräch ihre Kenntnisse über die unterschiedlichen Produkte nachweisen und ein ansprechendes Nudelgericht zubereiten. Am Sonntag, den 17. November findet der Hauptteil des Wettbewerbs von 6:00 bis 11:00 Uhr in der Bäcker-Innung Berlin statt, und um 19:30 Uhr werden die Siegerinnen und Sieger im Meistersaal des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks gekürt.