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Miteigentümer Matthias Bergmann: „Auf unserem Weg, keine hochwertigen Backwaren mehr entsorgen zu müssen, ist Too Good To Go eine wichtige Säule und aus dem Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken.“ (Foto: Too Good To Go GmbH)
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Läuft wie geschnitten Brot

Die Familienbäckerei Bergmann bekämpft Food Waste mit der Too Good To Go-App: Während die Retourenquote gesunken ist, ist die Kundschaft der Bäckerei Bergmann gewachsen.

Egal ob Brot, Brötchen oder süßes Gebäck – was nicht verkauft wird, landet am Ende des Tages häufig im Müll. Laut dem WWF wird in vielen Bäckereien ein Fünftel der Lebensmittel weggeschmissen. Um das zu ändern, hat sich die Bäckerei Bergmann mit Too Good To Go zusammengetan. Mit Hilfe von Europas führender App zur Lebensmittelrettung konnte der Familienbetrieb in den letzten drei Jahren bereits 115.000 Tüten mit Backwaren retten, die sonst weggeworfen worden wären. Berlin, Oktober 2021 – Wer kurz vor Ladenschluss zum Bäcker geht, hat häufig die volle Auswahl. Gerade Standorte in Vorkassenzonen großer Supermarktketten werden vertraglich verpflichtet, auch kurz vor Ladenschluss noch ein reichhaltiges Sortiment anzubieten. Dieses Überangebot führt laut einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF zu einer enormen Lebensmittelverschwendung. Mit 1,7 Mio. Tonnen pro Jahr sind Backwaren eines der am häufigsten weggeworfenen Lebensmittel in Deutschland1. Auch die Bäckerei Bergmann kennt dieses Problem. In den 50 Filialen in Erfurt und den ländlichen Gegenden Thüringens bleibt am Ende des Verkaufstages immer etwas übrig – in Summe ganze 860 Kilogramm pro Tag. Erste Maßnahmen ergriff die Bäckerei Bergmann mit Spenden an karitative Einrichtungen wie den lokalen Tafeln und die Weiterverarbeitung von überschüssigen Backwaren zu Semmelmehl oder Biogas. Außerdem unterstützt sie das Projekt yesternday, über das Brot vom Vortag verkauft wird und die Gewinne gespendet werden. Im Jahr 2019 wurde der Betrieb schließlich auf Too Good To Go aufmerksam.
Digitale Lösung gegen Food Waste bei Bäckereien sehr beliebt
Die gleichnamige Plattform verbindet Bäckereien, Supermärkte und gastronomische Betriebe mit Kundinnen, die kurz vor Ladenschluss unverkaufte Lebensmittel zu einem vergünstigten Preis im Laden abholen können. Mittlerweile gibt es die App in 17 Ländern weltweit, mehr als 45 Millionen Menschen haben sich der Too Good To Go-Community bereits angeschlossen. Allein in Deutschland arbeitet das Social Impact-Unternehmen mit über 9.500 Partnerbetrieben zusammen, davon rund 2.000 Bäckereien mit etwa 3.500 Filialen. Mit rund 3,5 Mio. von insgesamt 9,5 Mio. geretteten Mahlzeiten ist die Kategorie Backwaren das stärkste Segment von Too Good To Go.
Einfache Funktionsweise überzeugt auch die Bäckerei Bergmann
„Die Too Good To Go-App überzeugte uns durch ihre einfache Funktionsweise”, erklärt Matthias Bergmann, Miteigentümer des Familienbetriebes. Kurz vor Ladenschluss stellt die Bäckerei sogenannte Überraschungstüten mit unverkauften Backwaren zusammen, meistens ein Brot, süßes Gebäck und belegte Brötchen. Die Anzahl der über die App angebotenen Tüten richtet sich nach den Retourenquoten der Filialen, die alle drei Monate ausgewertet und gegebenenfalls angepasst wird. „Je nach Größe der Filialen bieten wir zwischen vier bis acht Tüten täglich pro Standort an”, weiß Bergmann. Nutzer*innen reservieren und bezahlen im Vorfeld über die App. Der Preis für eine Überraschungstüte liegt bei der Bäckerei Bergmann zwischen drei und vier Euro, der ursprüngliche Verkaufspreis ist mit rund zwölf Euro um einiges höher. Dreißig bis fünfzehn Minuten vor Ladenschluss können die Tüten gegen Vorzeigen des digitalen Kassenbons in der jeweiligen Filiale abgeholt werden.
Weniger Retouren, mehr Kundschaft, zufriedene Mitarbeiter/innen
Das Angebot wird sowohl in den Filialen in Erfurt als auch in den ländlichen Gegenden Thüringens fleißig genutzt. Erst kürzlich knackte die Bäckerei Bergmann die Marke von 115.000 geretteten Überraschungstüten. Seit Beginn der Partnerschaft mit Too Good To Go im Juli 2019 konnte der Familienbetrieb so insgesamt 184.000 Kilogramm an überschüssigen Backwaren doch noch verkaufen und damit die Retourenquote um ein Drittel minimieren. „Indem wir jeden Tag circa 275 Kilogramm an Backwaren retten, konnten wir auch unsere finanziellen Verluste ein Stück weit dämpfen“, sagt Matthias Bergmann. Während die Retourenquote gesunken ist, ist die Kundschaft der Bäckerei Bergmann gewachsen.
„Anfangs hatten wir Bedenken, dass uns Stammkund*innen abwandern und nur noch Überraschungstüten kaufen könnten“, resümiert Bergmann. Bedenken, die sich als unbegründet herausstellten: „Stattdessen kamen neue Käufer*innen, die vorher gar nicht den Weg zu uns fanden.“ Studien zufolge werden mehr als zwei Drittel der Too Good To Go-Nutzer*innen zu Neukund*innen in Bäckereibetrieben

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