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Auch Restaurants, Bäckereien und Cafés dürfen sich seit Mai über mehr Gäste freuen. Das zeigt sich auch im Umsatz. (Foto: geralt/pixabay.com2017)
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Branche aktuell

Konjunktur Mitte 2021

Nach einem gesamtwirtschaftlich durchwachsenen 1. Quartal 2021 zeigen die Monate April, Mai und Juni erste Zeichen der Erholung im Einzelhandel, Gastgewerbe und Tourismus sowie der Stabilisierung in der Produktion.

Allerdings bremsen Lieferengpässe vor allem im Bauhauptgewerbe, Maschinenbau und im Verarbeitenden Gewerbe die Produktion und dämpfen die Erwartungen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ließen die Lockerungen der Corona-Maßnahmen die Umsatzzahlen in Einzelhandel und Tourismus im Mai zwar kräftig steigen, sie liegen aber nach wie vor deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Eine Insolvenzwelle aufgrund der Pandemie blieb bislang aus.
Die Lockerungen für Beherbergungen haben im Mai 2021 erwartungsgemäß zu einem deutlichen Plus bei den Übernachtungszahlen gegenüber dem Vormonat geführt. Im Mai 2021 zählten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 14,3 Mio. Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren zwar 29,4% mehr Übernachtungen als im von der Corona-Krise stark beeinträchtigten Mai 2020, aber nur etwa ein Drittel der Übernachtungen vom Mai des Vorkrisenjahres 2019 (–67,8%). Unter der Voraussetzung, dass die Öffnungen bestehen bleiben oder sogar ausgeweitet werden können, dürfte sich diese Belebung in den kommenden Monaten fortsetzen. Auch Restaurants und Gaststätten dürfen sich seit Mai über mehr Gäste freuen. Eine Auswertung von Daten einer Onlineplattform für Tischreservierungen zeigt eine steilen Anstieg ab dem Zeitpunkt der Öffnungen Mitte Mai. Im Juni 2021 liegen die Online-Reservierungen sogar durchschnittlich 6% über dem Niveau des letzten Corona-unbeeinflussten Juni 2019. Ob damit auch das Umsatzniveau der Vorkrisenzeit wieder erreicht wird, werden erst die amtlichen Ergebnisse zum Gastgewerbe zeigen. Denkbar ist auch, dass die Onlinereservierungen aufgrund der zeitweise bestehenden Reservierungspflicht und der begrenzten Plätze mehr genutzt wurden als vor der Krise.
Weniger Insolvenzen in der Pandemie als erwartet
Die von einigen erwartete Insolvenzwelle durch die Corona-Krise ist bislang ausgeblieben. Auch als Effekt staatlicher Unterstützungen und des Aussetzens der Insolvenzantragspflicht setzte sich der langjährige Trend sinkender Insolvenzzahlen sogar verstärkt fort. Im April 2021 lag die Zahl der angemeldeten Unternehmensinsolvenzen 9% unter dem Vorjahreswert und sogar 21% unter dem Wert für April 2019.

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