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Die Herausforderung ist, die uneinheitlichen Datenquellen intelligent miteinander zu verknüpfen, für die Krisenkommunikation aufzubereiten und den betroffenen Stellen schnell zugänglich zu machen. (Foto: geralt/pixabay.com2019)
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Branche aktuell

KI kann Krisenmanagement unterstützen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördert im Rahmen des Innovationswettbewerbs Künstliche Intelligenz vier neue Forschungsvorhaben zur Prävention und Bewältigung von Krisen.

In den Vorhaben sollen neue KI-Anwendungen im Zusammenhang mit Pandemien und anderen Krisensituationen entwickelt und erprobt werden. Die vier Projekte fördert das BMWi mit insgesamt rund 44 Mio. Euro.
Übergeordnetes Ziel der neuen Vorhaben ist es, betroffenen Akteuren mit Hilfe Künstlicher Intelligenz neue, innovative Entscheidungshilfen und passgenaue elektronische Dienste an die Hand zu geben, beispielsweise für die Koordination von Hilfseinsätzen. Der Schutz der Bevölkerung sowie die Resilienz der Wirtschaft sollen in Krisensituationen gleichermaßen gestärkt werden. Vertrauenswürdige Informationsquellen sowie nachvollziehbare Informationsstränge sind in Krisensituationen besonders wichtig, um die Handlungsfähigkeit auf Entscheidungsebene sicherzustellen und um Falschinformationen („Fake News“) zu unterbinden. Hierin liegt ein wichtiger Schwerpunkt der neuen Projekte, die sich gegenseitig ergänzen und in einem engen Austausch stehen.
Die vier Projekte

  • Im Projekt SPELL (Semantische Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement) wird unter der Leitung des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine KI-basierte Plattform zur intelligenten Entscheidungs- und Einsatzunterstützung in Leitstellen und beim Lagemanagement entwickelt, die in Krisensituationen zur Gefahrenabwehr und Nothilfe zum Einsatz kommen soll.
  • Kern des Projekts ResKriVer (Kommunikations- & Informationsplattform für resiliente, krisenrelevante Versorgungsnetze), das vom Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) geleitet wird, ist die Entwicklung und Umsetzung einer Plattform zur Sammlung, Generierung und Kommunikation von krisenrelevanten Informationen sowie zur Prognose der Auswirkungen von Engpässen in den Versorgungsnetzen.
  • In dem vom Institut für Angewandte Informatik (InfAI) geleiteten Projekt CoyPu (Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme) wird eine KI-basierte Plattform für ein effizientes Krisenmanagement entwickelt, um künftig hochqualitative und tagesaktuelle Prognosen im Zusammenhang mit Krisen treffen zu können.
  • Um Krisenszenarien künftig schneller und sicher vorhersehen und identifizieren zu können, wird im Projekt PAIRS (Privacy-Aware, Intelligent and Resilient CrisiS Management) unter Leitung der Advaneo GmbH eine lernende KI-Plattform für das Management von Krisen entwickelt.

Die neu gestarteten Verbundvorhaben werden im Rahmen des dritten Förderaufrufs beim KI-Innovationswettbewerbs zum Thema „Künstliche Intelligenz und vernetzte Datentechnologien für infektiologische und andere die Wirtschaft bedrohende Krisen“ über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert. Mit dem KI-Innovationswettbewerb will das BMWi die Anwendung Künstlicher Intelligenz in volkswirtschaftlich relevanten Wirtschafsbereichen vorantreiben. Dabei sollen insbesondere Erfordernisse und Möglichkeiten mittelständischer Unternehmen in Deutschland berücksichtigt werden.

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