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Branche aktuell

Kein Grund zu Panik

Die Einstellungsbereitschaft der Arbeitgeber in Deutschland nimmt ab. Im aktuellen ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer liegt der Netto-Beschäftigungsausblick für das erste Quartal 2020 bei nur 4%.

Das ist der niedrigste Wert seit drei Jahren. Im vorangegangenen Quartal lag er bei 6% und im vergleichbaren Vorjahresquartal noch bei 9%. 90% der befragten Unternehmen geben an, dass sie ihre Belegschaft stabil halten und zwischen Januar und März 2020 keine neuen Mitarbeiter einstellen wollen. Im vorangegangenen Quartal lag dieser Wert bei 85%, im ersten Quartal des Jahres 2019 bei 81%. Zudem planen lediglich 4% der Firmen hierzulande, neues Personal einzustellen. Gemessen sowohl am vierten Quartal 2019 als auch an den ersten drei Monaten desselben Jahres ergibt sich ein Minus von 7%-Punkten Dies sind einige zentrale Ergebnisse des ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometers für das erste Quartal 2020, für das 1.001 Arbeitgeber in Deutschland befragt wurden.
Abkühlung nach dem langen Aufschwung
„Für Deutschland besteht kein Grund zur Panik“, sagt Frits Scholte, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. „Nach einer langen Phase des Aufschwungs gibt es nun eine Abkühlung. Viele Unternehmen haben mit dieser Entwicklung schon länger gerechnet und reagieren entsprechend vorbereitet. Sie stellen kein neues Personal ein und setzen eher auf Kurzarbeit, statt Entlassungen auszusprechen. Damit wird der Neustart nach einer schwierigen Phase erleichtert. Das ist eine wichtige Lektion, die aus der vergangenen großen Krise nach dem Einbruch der Finanz- und Kreditmärkte gelernt wurde.“
Diese Abkühlung nach dem langen Aufschwung zeigt sich gerade bei großen und mittleren Firmen. Der Netto-Beschäftigungsausblick liegt bei großen Unternehmen im ersten Quartal 2020 saisonbereinigt zwar noch bei plus 19%, doch im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal entspricht dies einem Minus von 20%-Punkten. Bei mittleren Betrieben liegt der Wert Anfang des neuen Jahres bei 9%. Das entspricht auf Jahresbasis einem Minus von 15%-Punkten.

Studie

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