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Zentralverband des Deutschen Handwerks
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Karrierechancen sichtbar machen

Nach einer aktuellen Betriebsbefragung des ZDH hat fast jeder zweite ausbildungsbereite Handwerksbetrieb seine offenen Ausbildungsplätze in Jahr 2022 nicht besetzen können. Besonders schwer tun sich dabei Kleinstbetriebe.

„Die Ausbildungsbilanz des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) mit rückläufigen Ausbildungsvertragszahlen im Jahr 2022 macht eines sehr deutlich: Wir müssen die Karriere- und Berufschancen im Handwerk bei jungen Menschen noch viel bekannter und sichtbarer machen, damit sie sich mit einer Ausbildung im Handwerk auf einen zukunftsgestaltenden und zukunftssicheren Berufsweg machen“, erklärt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) zu der veröffentlichten Ausbildungsbilanz 2022 des Bundesinstituts für Berufsbildung.

Fachkräftebedarf im Handwerk

„Angesichts eines enormen Fachkräftebedarfs im Handwerk kann es nicht sein, dass jedes Jahr Tausende von Ausbildungsplätzen, die unsere Handwerksbetriebe anbieten, unbesetzt bleiben. Als Wirtschaft und Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, dass diese Potenziale zur Fachkräftesicherung einfach nicht genutzt werden. Die großen Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden, zeigen die aktuell noch knapp 20.000 offenen Ausbildungsplätze im Handwerk.
Die Betriebe suchen händeringend nach Auszubildenden und können die offenen Lehrstellen nicht besetzen, weil die Bewerber fehlen. Nach einer aktuellen Betriebsbefragung des ZDH hat fast jeder zweite ausbildungsbereite Handwerksbetrieb seine offenen Ausbildungsplätze in diesem Jahr nicht besetzen können. Besonders schwer tun sich dabei Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Im Ergebnis hat das 2022 zu bislang noch knapp 20.000 unbesetzten Ausbildungsplätzen im Handwerk geführt: Das sind 20.000 bislang ungenutzte Chancen für junge Menschen auf eine gute berufliche Zukunft. Denn unser Land steht vor großen Zukunftsaufgaben, die es nur mit dem Handwerk bewältigen kann: Klimaschutz, Energie- und Mobilitätswende, Digitalisierung und die Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung. Für all das braucht es qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker, die diese Vorhaben umsetzen.“

Bundesregierung und Bundesländer müssen nun rasch handeln, damit aus ungenutzten Ausbildungsplätzen wieder verwirklichte Bildungs- und Karrierechancen werden.

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