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„Wenn es wieder aufwärts geht, dann werfen wir alle Öfen an." (Foto: Bäckerei Laquai)
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In guten und in schlechten Zeiten

Das Lorcher Traditions-Backhaus Laquai stellt auch in der Corona Krise die Versorgung sicher, auch wenn es schwierige Zeiten für die Bäckerei sind, denn die Region ist geprägt von Tourismus, Gastronomie und Hotellerie.

Brot gehört zu den Grundnahrungsmitteln in Deutschland. Die Versorgung gilt seit Kriegende als gesichert und wurde bislang nicht hinterfragt. Heute hat sich das Blatt gewendet. Wir sind dankbar, dass die Bäcker „den Laden“ am Laufen halten und dafür sorgen, dass in der Corona Krise keine Versorgungsengpässe entstehen.
Versorgungspflicht statt Festtagslaune
„Wir halten das für unsere Pflicht“ sagt Frank Laquai, Bäckermeister und Chef des Lorcher Traditionsbackhauses Laquai. In Festtagslaune ist er jedoch derzeit nicht – auch nicht, wenn am 5. Mai deutschlandweit der „Tag des Deutschen Brotes“ als Event im Kalender steht. Ausgerufen zur Würdigung der deutschen Brotkultur wird dieser sonst mit besonderen Aktionen gefeierte Tag diesmal in Laquais Läden wohl ohne großes Tamtam über die Bühnen gehen. Wie viele seiner Kollegen kämpft man auch im Lorcher Familienbetrieb mit den Auswirkungen von Corona. Aus Angst vor Ansteckung meiden viele Menschen die Geschäfte, obwohl man sich hier von Anfang an vorbildlich auf die neue Situation eingestellt hat. Bedienen und Einkaufen mit Abstand, penibelste Handhygiene und regelmäßiges Desinfizieren aller sensiblen Bereiche – das gehört jetzt zum Alltag und wird mit großer Umsicht eingehalten.
Dieser Extremsituation ist es wohl auch geschuldet, dass Brotbackmischungen in den Supermärkten Hochkonjunktur haben. Für Laquai ist auch das ok. „Den Unterschied schmeckt man und schätzt handwerklich hergestellte Backwaren dann umso mehr“ sagt der Lorcher.
Hoffnungsvoll in Richtung Zukunft
Mehr Sorgen machen Laquai die Auswirkungen der Umstände, die dazu geführt haben, dass Geschäftsbereiche derzeit einfach weggebrochen sind. Seit der Schließung von Hotels und Gaststätten wird hier nicht mehr bestellt. In einer touristisch geprägten Region wie im Rheingau-Taunus-Kreis bedeutet das empfindliche Einbußen. Hinzu kommt das Wegfallen großer Veranstaltungen, die Laquai bisher immer mit Gebäck versorgt hat. Und schließlich haben auch die Caterer den Geboten der Stunde folgend ihre Bestellungen erst einmal auf Eis legen müssen. Dennoch blicken Frank Laquai und sein Team hoffnungsvoll in Richtung Zukunft.
„Wenn es wieder aufwärts geht, dann werfen wir alle Öfen an. In der Zwischenzeit bleiben wir am Ball und kümmern uns darum, dass den Menschen Brot und Brötchen nicht ausgehen“, sagt Frank Laquai.

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