Zwei Jahre lang ging der Umsatz nahezu durchgängig zurück. Jetzt mehren sich die Anzeichen für eine positive Entwicklung, die die Hoffnung auf eine nachhaltige wirtschaftliche Trendwende nähren. Im Mai stieg der Umsatz in den kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Vergleich zu einem sehr schwachen Vorjahresmonat um 2,8% auf 93,3 Indexpunkte (2022 = 100).
Umsatzplus bei mittleren Unternehmen
Laut Datev Mittelstandsindex gab es bei den mittleren Unternehmen ein Umsatzplus von 6,4 Prozent, bei den kleinen eines von 3,9%. In Kleinstunternehmen ist mit einem minimalen Wachstum von 0,1% die Lage noch nicht eindeutig positiv. Datev-CEO Robert Mayr bleibt deshalb vorsichtig: „Das erste deutliche Umsatzplus nach zwei Jahren ist ein Lichtblick für den deutschen Mittelstand. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere bei den Kleinstunternehmen die wirtschaftliche Durststrecke immer noch nicht überwunden ist.“
Gastgewerbe bleibt Sorgenkind
Die erstmals positive Entwicklung wird maßgeblich durch den Handel, das Baugewerbe sowie große Teile des Dienstleistungssektors in fast allen Bundesländern getragen. Das Gastgewerbe bildet jedoch weiterhin eine Ausnahme. Es verzeichnete im Mai einen erneuten Rückgang von 7% gegenüber dem Vorjahr und bleibt somit das Sorgenkind des aktuellen Index. Die Trends bei Löhnen und Beschäftigung setzen sich fort. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Löhne und Gehälter im Mai saison- und kalenderbereinigt um 4,1%. Das entspricht einer nominalen Lohnsteigerung von 0,1 Punkten im Vormonatsvergleich. Der Lohnindex steht nun bei 114,3 Punkten.
Stellenabbau bei Kleinstunternehmen
Der Beschäftigungsindex sank im Vergleich zum Vorjahr saison- und kalenderbereinigt um 1,4% auf 100,7 Punkte. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Punkten im Vormonatsvergleich. Während die Beschäftigung bei mittleren Unternehmen im Vorjahrsvergleich nur minimal zurückgeht, verzeichnen Kleinstunternehmen einen deutlichen Beschäftigungsabbau von 2% und kleine Unternehmen von 1,6%.