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Hilfe mit Herz und Hand

Bäckermeister Reiner Dietl aus Elisabethzell im Landkreis Straubing-Bogen hat kurzerhand einen Hilfstrupp zusammengestellt und hilft geflüchteten Menschen aus der Ukraine an der polnischen Grenze.

Nicht tatenlos zusehen: Aktuell kämpfen viele freiwillige Helfer gegen das Leid von Ukrainern und Ukrainerinnen, die vor dem Krieg geflohen sind. Unter den ehrenamtlichen Helfern sind auch zahlreiche Menschen aus der backenden Branche, die sich für die Notleidenden stark machen. „Wenn du das hier siehst, hältst du es kaum aus“, sagt Reiner Dietl, Bäckermeister aus Elisabethzell in Landkreis Straubing-Bogen, der Hilfstransport an die ukrainische Grenze initiiert. Reiner Dietl ist in Przemyśl, einer kleinen polnischen Stadt im Karpatenvorland, direkt an der ukrainischen Grenze. Er hat Tränen in den Augen. Um ihn herum sind hunderte von Menschen: Frauen, Kinder, Alte. Es sind Ukrainer und Ukrainerinnen, die ihre Heimat verlassen mussten, um ihr bloßes Leben vor einem Krieg zu retten. 
Mit Herz und Hand
„In einer halben Stunde kommt hier ein Transport mit 500 Kindern ohne Eltern an“, berichtet Reiner Dietl. Beherzt hat er vor wenigen Tagen einfach das Heft in die Hand genommen – für eine unkomplizierte und schnelle Hilfe. Innerhalb kürzester Zeit fanden sich mit Unterstützung der Organisation Space-Eye e.V. Mitstreiter, die ein Hilfsprojekt auf die Beine stellten. Acht Männer und Frauen organisierten sich in unglaublicher Geschwindigkeit zu einem Hilfskonvoi mit drei Lieferwägen, randvoll beladen mit 1000 Broten, gespendet von bayerischen Bäckern der Umgebung und der Firma Ireks, mit Schlafsäcken, Isomatten, Decken, Bekleidung, Hygieneartikel, Lebensmitteln und großen Kartons voller Schokolade. Mit dabei sind Milena Ostner und Liudmyla Fedorenko – sie ist Ukrainerin, kam als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland. Franzi und Tom sind zwei Privatpersonen, die einfach helfen wollen und mit ihrem Transporter die Lieferkapazität erhöhen, ebenso Peter Wilde aus Kuchen im Landkreis Göppingen. Auch der Schwandorfer Bernd Follmer hielt die Tatenlosigkeit nicht mehr aus, stieß zu der Gruppe. Die Aktion begleitete auch Marianne Wagner, Pressereferentin des Landes-Innungsverbandes für das bayerische Bäckerhandwerk. „Mir fehlen die Worte“, bekennt sie offen. „Was man hier sieht macht traurig, betroffen und auch sehr wütend. Das hier sind Menschen wie du und ich. Sie hatten ein ganz normales Leben und jetzt ziehen sie mit einem Rollkoffer und Kinder an der Hand ohne ihre Männer in eine ungewisse Zukunft. Unfassbar!“
Die Hilfe geht weiter
Viele Eindrücke werden die Gruppe um Reiner Dietl mit nach Hause nehmen. Die Hilfslieferungen wurden mit Freude angenommen und haben die richtigen Stellen erreicht. Reiner Dietl und alle, die den Hilfstransport begleitet haben, sind bereits wieder aktiv, um weitere Hilfe zu organisieren. Persönlich möchte sich Reiner Dietl bei folgenden Bäckern für ihre Spenden bedanken: Bäckerei Pleidl aus Straubing, Bäckerei Rieger aus Innernzell, Bäckerei Schlegl aus Neuburg und bei der Ireks GmbH in Kulmbach. „Zahlreiche Betriebe haben mich inzwischen kontaktiert. Sie würden bei einer weiteren Aktion mitmachen. Wir werden das jetzt in Ruhe planen. Dank unserer Erfahrung wissen wir jetzt sehr viel genauer, was wie Sinn macht“, sagt Reiner Dietl. „So können wir dann noch konkreter Hilfe leisten.“

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