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Getreideprodukte für die Grundversorgung frisch vom Feld (Foto: pixabay.com/peggychoucair_2019)
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Branche aktuell

Getreidevorräte im Blick

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) empfiehlt unabhängig von Corona Lebensmittelvorräte für zehn Tage vorzuhalten und gibt eine Checkliste für die Versorgung pro Kopf heraus.

Bedingt durch die Coronakrise wurde bereits in den letzten Tagen mehr als üblich eingekauft – zum Teil sogar gehamstert, so der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) und weiter: Alle Betriebe der Getreide-, Mühlen und Stärkewirtschaft – Mehl- und Hafermühlen, Teigwaren- und Cerealienhersteller sowie die Stärkeindustrie – arbeiten weiter. Rohstoffe für die Herstellung von Grundnahrungsmitteln seien in ausreichenden Mengen vorhanden, auch um den erhöhten Bedarf durch die Bevorratung der Bevölkerung zu decken. Logistische und technische Kapazitätsgrenzen seien aktuell der Grund dafür, dass der Nachschub nicht so schnell in die Regale kommt, wie Verbraucher die Ware abrufen. Auch das sei Teil der in Krisenzeiten so notwendigen Solidarität in der Bevölkerung: Bevorratung ja, Hamstern nein! Wie viele Lebensmittel tatsächlich in den Vorrat gehören hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in einer Checkliste zusammengestellt, für sinnvolle Getreidevorräte finden Sie hier einen exemplarischen Warenkorb mit realistischen Mengen.
Wie sieht ein vernünftiger Vorrat an Getreideprodukten und anderen kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln für 10 bis 14 Tage pro Person aus?
Dass es keinen rationalen Grund dafür gibt, exorbitante Mengen an Lebensmitteln zu horten, zeige der exemplarische Warenkorb für kohlenhydrathaltigen Lebensmittel – die übrigens fast ausschließlich in VGMS-Unternehmen produziert werden. Ausgehend von den im Plan des BKK für die Notfallversorgung vorgegebenen Mengen von 3,5 Kilogramm an Getreide, Getreideprodukten, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis – bei 14 Tagen sind es etwa 5,0 Kilogramm pro Person – könnte der Einkaufswagen wie folgt aussehen:

  • 1 Kilogramm Brot: ergibt etwa 6 Portionen
  • 1 Kilogramm Mehl verarbeitet zu Brot ergibt etwa 1,6 Kilogramm Brot, das sind weitere 10 Portionen
  • 500 Gramm Haferflocken oder Müsli entspricht etwa 10 Portionen, alternativ 500 Gramm Cornflakes oder Cerealien: 10 bis 15 Portionen
  • 500 Gramm Nudeln oder 500 Gramm Reis: 5 Vollmahlzeiten oder 10 Beilage Portionen
  • 2 Kilogramm Kartoffeln: etwa 8 Vollmahlzeiten oder 13 Beilagen
  • 250 g Hülsenfrüchte (trocken): Etwa 4 Portionen

Insgesamt ergeben sich aus diesem Einkaufswagen mindestens 43 bis maximal 60 Portionen kohlenhydrathaltiger Vollgerichte bzw. Beilagen. Das reicht bei drei Mahlzeiten am Tag für 14 bis 20 Tage! Die Devise laute hier: Vorräte zuhause überprüfen und planen bevor gekauft wird. Auch wenn sich Mehl und Mahlerzeugnisse, Haferflocken, Müslis, Reis und Nudeln lange halten, haben sie alle ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Je nach Produkt zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. Auch für die empfohlene Bevorratung sollten nur die Mengen gekauft werden, die realistisch verbraucht werden können, um später Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Den vollständigen Plan für die Lebensmittelbevorratung des BBK ist unter www.bbk.bund.de zu finden. Unter www.mein-mehl.de/mehlblog finden Interessierte einen ausführlichen Artikel zur Bevorratung mit Getreideprodukten mit weiteren Informationen, zum Beispiel zu Portionsgrößen oder passenden Rezepten.

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