Die gemeinsam von Dr. Janosch Förster (SLUB Dresden) und Prof. Dr. Josef Matzerath (TU Dresden) kuratierte Schau beleuchtet ein sinnlich besonders ansprechendes Teilgebiet der Food Studies. Desserts und Werke aus Patisserie und Konditorei holen die Menschen auch heute noch mit fast durchweg positiven Assoziationen auf einer universellen Ebene ab. Doch süße Speisen sind mehr als bloßer Genuss – sie sind Ausdruck ästhetischer Entwicklungen.
Kulturgeschichte der Konditorei und Desserts
So erzählen Werke aus Konditorei und Pâtisserie Geschichten von Kultur, Handwerk und gesellschaftlichem Wandel. Die Ausstellung spannt den Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart: denn was wir heute unter Konditorei verstehen, hat vielfältige historische Vorläufer.
Die Kulturgeschichte der Konditorei und der Desserts wird in vier Kapiteln erzählt:
- Herkunft der Konditorei (Zutaten, Gerichte und Formgeschichte bis 1800)
- Ästhetische Entwicklung von 1800 bis heute
- Süßer Genuss – naturwissenschaftlich erklärt
- Handwerkliche Konditorei zwischen Industrie und häuslicher Herstellung
Hochkarätige Leihgaben
Grundlage der Ausstellung sind die Bestände des Deutschen Archivs der Kulinarik. Ergänzt werden die Konditorei- und Dessertfachbücher unterschiedlicher Epochen sowie die alten Drucke und historischen Menükarten durch Objekte aus Privatsammlungen sowie hochkarätige Leihgaben befreundeter Institutionen wie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, dem Stadtmuseum Dresden, dem Ratsarchiv Freiberg und dem Landesamt für Archäologie.