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Mit einem „Alte Sorten Menü“ machten sich in der Ehrenkirchener „Krone“ mehrere Beteiligte – darunter Kaiser's Gute Backstube – gemeinsam für den Erhalt bedrohter Nutzpflanzen und Nutztierrassen stark.
© Es ging nicht nur ums leckere Essen, als am 6. Juli das „Alte Sorten Menü“ aufgetischt wurde: GF Iris Förster von der Stiftung „ProSpecieRara Deutschland“, Bio-Getreidebauer Reinhard Schneider von der Dachswanger Mühle (Umkirch) und Birgit Kaiser und Gottfried Faller von der Geschäftsführung von „Kaisers Gute Backstube“ in Ehrenkirchen gaben den Gästen des Menüs auch einen Einblick in die Welt der bedrohten Nutzpflanzen und Nutztierrassen, für deren Erhalt sich alle gemeinsam einsetzen. Vorsicht vor Monopolstellung
Alte Sorten hegen, pflegen und vor dem Verschwinden zu bewahren ist dabei keine Spielerei, wie Iris Förster überzeugend deutlich machte: Die meisten alten Kulturpflanzen der Welt sind heute längst verschwunden, und das Gros der Obst- und Getreidesamen, die in unserer Zeit zum Einsatz kommen, stammt mittlerweile aus den Händen von nur drei weltweit agierenden Großkonzernen, die nicht nur die Saatgüter sondern auch gleich noch die passen- den Pestizide im Angebot haben und so unsere Ernährung mehr und mehr beherrschen. Nicht nur aus Gründen des guten Geschmacks lohne es sich also, beim Einkauf - aber auch im Garten daheim und in der Landwirtschaft – auf alte (Bio-)Sorten zu achten und deren Erhalt zu sichern: Das Thema habe auch eine bedeutende ernährungspolitische Dimension. Urkorn ist bekömmlicher
Das Konzept der Nachhaltigkeit schmeckt nicht nur, es hat auch viel mit Bekömmlichkeit zu tun, wie Gottfried Faller und Birgit Kaiser von „Kaisers Gute Backstube“ anhand der Verwendung von alten Getreidesorten wie Emmer in der Backstube unterstrichen: Die Arbeit mit diesen Sorten sei zwar vergleichsweise diffizil, so Faller, dafür aber sei dieser Weg der Produktion auch lohnend, da die Nachfrage nach Produkten mit Urkornsorten stetig steige, so Birgit Kaiser. Auch Reinhard Schneider konnte über solche Erfahrungen berichten, die ihn letztlich schon früh zum Anbau von Bio-Getreide bewogen: „Mir hat damals in den Achtzigern nicht gefallen, wie viel ohne auch nur einmal darüber nachzudenken auf den Feldern mit Gift gearbeitet wurde. Ich wurde selbst krank davon.“ Mit der Umstellung auf Bio-Getreide sei dies aber kein Thema mehr gewesen.
Branche aktuell

Gemeinsam für Rettung alter Kulturpflanzen

Mit einem „Alte Sorten Menü“ machten sich in der Ehrenkirchener „Krone“ mehrere Beteiligte – darunter Kaiser's Gute Backstube – gemeinsam für den Erhalt bedrohter Nutzpflanzen und Nutztierrassen stark.

Es ging nicht nur ums leckere Essen, als am 6. Juli das „Alte Sorten Menü“ aufgetischt wurde: GF Iris Förster von der Stiftung „ProSpecieRara Deutschland“, Bio-Getreidebauer Reinhard Schneider von der Dachswanger Mühle (Umkirch) und Birgit Kaiser und Gottfried Faller von der Geschäftsführung von „Kaisers Gute Backstube“ in Ehrenkirchen gaben den Gästen des Menüs auch einen Einblick in die Welt der bedrohten Nutzpflanzen und Nutztierrassen, für deren Erhalt sich alle gemeinsam einsetzen.
Vorsicht vor Monopolstellung
Alte Sorten hegen, pflegen und vor dem Verschwinden zu bewahren ist dabei keine Spielerei, wie Iris Förster überzeugend deutlich machte: Die meisten alten Kulturpflanzen der Welt sind heute längst verschwunden, und das Gros der Obst- und Getreidesamen, die in unserer Zeit zum Einsatz kommen, stammt mittlerweile aus den Händen von nur drei weltweit agierenden Großkonzernen, die nicht nur die Saatgüter sondern auch gleich noch die passen- den Pestizide im Angebot haben und so unsere Ernährung mehr und mehr beherrschen. Nicht nur aus Gründen des guten Geschmacks lohne es sich also, beim Einkauf – aber auch im Garten daheim und in der Landwirtschaft – auf alte (Bio-)Sorten zu achten und deren Erhalt zu sichern: Das Thema habe auch eine bedeutende ernährungspolitische Dimension.
Urkorn ist bekömmlicher
Das Konzept der Nachhaltigkeit schmeckt nicht nur, es hat auch viel mit Bekömmlichkeit zu tun, wie Gottfried Faller und Birgit Kaiser von „Kaisers Gute Backstube“ anhand der Verwendung von alten Getreidesorten wie Emmer in der Backstube unterstrichen: Die Arbeit mit diesen Sorten sei zwar vergleichsweise diffizil, so Faller, dafür aber sei dieser Weg der Produktion auch lohnend, da die Nachfrage nach Produkten mit Urkornsorten stetig steige, so Birgit Kaiser. Auch Reinhard Schneider konnte über solche Erfahrungen berichten, die ihn letztlich schon früh zum Anbau von Bio-Getreide bewogen: „Mir hat damals in den Achtzigern nicht gefallen, wie viel ohne auch nur einmal darüber nachzudenken auf den Feldern mit Gift gearbeitet wurde. Ich wurde selbst krank davon.“ Mit der Umstellung auf Bio-Getreide sei dies aber kein Thema mehr gewesen.

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