In diesen sechzehn Jahren konnten bereits drei alte Sorten vor dem Aussterben gerettet werden: der „Schwäbische Dickkopf-Landweizen“, „Richards Rotkornweizen“ und der „Samtrot Ur-Binkel“ als Vertreter der so genannten Echten Binkelweizen. Das Engagement des pensionierten Pflanzenzüchters Sneyd aus Beuren geht aber weit darüber hinaus: In einem Projektgarten im Freilichtmuseum Beuren sowie am Haldenhof in Beuren-Balzholz hat Jan Sneyd mit enormem Einsatz, Leidenschaft und fachlichem Know-how weitere alte Sorten getestet und vermehrt, um auch sie vor dem Aussterben zu retten. In einem zweijährigen Projekt – 2024 und 2025 – werden nun insgesamt elf alte Sorten an die Genbank Gatersleben abgegeben, um sie dort für die Zukunft aufzubewahren und zu erhalten.
Spannende Urgetreidesorten
Am 27. Juli fand im Freilichtmuseum Beuren eine erste Veranstaltung statt, mit Anwesenheit von Cornelia Veit, Geschäftsführerin des Bäckerhauses Veit, Adelheit Veit, Seniorchefin der Bäckerei, Steffi Cornelius vom Freilichtmuseum Beuren, Daniel Gluiber, Bürgermeister von Beuren, und geladenen Gästen, um die ersten fünf Sorten an die Genbank auf den Weg zu bringen. Diese sind: „Rot-Rot Hlava-Weizen“, „Klimawandel-Weizen“, eine „Ur-Binkel Population“ weißährig, „Richards Rotkornweizen“ und eine Spontankreuzung aus „Rotkornweizen“ und „Dickkopfweizen“, der „Spontan-Baby“ genannt wird. Die Gemeinde Beuren, das Freilichtmuseum Beuren und das Bäckerhaus Veit würdigten gemeinsam die wertvolle Arbeit von Prof. Sneyd zur Rettung alter Sorten.