Enttäuschende Mengen – gute Qualität

Das Dürrejahr mit heiß-trockenem Stressklima in vielen Regionen hat zu deutlichen Einbußen bei den Erträgen geführt. Gegenüber den vorherigen, stets reichen Brotgetreideernten fehlen mehrere Millionen Tonnen in der Erntebilanz. Doch entgegen vieler Befürchtungen sind die Verarbeitungsqualitäten sehr zufrieden stellend, zum Teil sogar besser als erwartet, wie in Detmold mitgeteilt wurde.
Im Qualitätsspiegel der Brotweizenanlieferungen wird deutlich, dass gegenüber dem Vorjahr die Anzahl der Sorten aus dem E- und B-Bereich leicht gestiegen ist – zulasten des mit 54% aber nach wie vor dominierenden A-Sortenanteils. Das zeigen die Untersuchungen des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Getreide (MRI-Detmold). Dort wird erntezeitnah heimisches Brotgetreide geprüft, das den Mühlen für die Verarbeitung im Erntezeitraum zur Verfügung steht – mit umfassenden Mahl- und Backversuchen.
Ausreichend Roggen?
Beim Roggen haben die Landwirte den Anbau nochmals leicht zurückgefahren: Zusammen mit den niedrigen Hektarerträgen führt das zu einem Negativrekord bei der Erntemenge. Trotz des kontinuierlich sinkenden Bedarfs für die Vermahlung zu Nahrungszwecken ist daher fraglich, ob das deutsche Brotroggenangebot in diesem Jahr ausreichend bzw. in mühlennahen Einzugsbereichen am Markt verfügbar sein wird.
Im neuen MEHLreport von GMF-Fachinfo sind die wichtigsten Ergebnisse mit aktuellem Stand von Ende September kurz und knapp auf zwei Seiten zusammengefasst. Zudem gibt es einen Beitrag zu dem für die Branche und in der veröffentlichten Meinung nach wie vor hochaktuellem Thema Sensitivitäten und Unverträglichkeiten auf Weizen und/oder Gluten. Die aktuelle Ausgabe 28 des MEHLreports, die ausschließlich digital zur Verfügung steht, ist jetzt online unter www.mehlreport.de.