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Katharina Daube bei ihrer Wahl zur Obermeisterin der Bäckerinnung Hamburg 2018. Heute weiß sie, wie sich die Coronakrise auf ihre Kollegen in Hamburg auswirkt: Alle weisen gastronomische Strukturen auf und so stehen die Betriebe bei längerer Dauer der Maßnahmen vor einer betriebsgefährdenden Situation.
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Branche aktuell

Eine betriebsgefährdende Situation

Katharina Daube leitet gemeinsam mit Tochter Hanna und Ehemann Frank die Bäckerei Daube (neun Geschäfte) in Hamburg und ist seit 2018 Obermeisterin der Bäckerinnung Hamburg. Als OM kann sie in Gesprächen mit Kollegen und Vertretern der Behörden versuchen auf Dinge Einfluss zu nehmen. Wie sie die Situation einschätzt, erklärt sie in unserem Interview.

Wie erleben Sie die Situation für Ihren Betrieb? Haben Sie, als Obermeisterin, auch Rückmeldung von Ihren Kollegen erhalten: Wie wird die Situation in Hamburg eingeschätzt?
Die Situation in unserem Betrieb sind ca. 30% Umsatzrückgang, der in erster Linie auf den Ausfall unserer gastronomischen Kunden zurückzuführen ist. Wir kürzen die Öffnungszeiten unserer Verkaufsstellen und haben für die Produktionskräfte Kurzarbeit eingeführt. Den Hamburger Kollegen geht es zum größten Teil ebenso, da die Strukturen der betrieben in vielen Bereichen gleich ist. Da sehr viele Betriebe in Hamburg auch einen hohen gastronomischen Anteil in ihren Geschäften haben, gehen wir bei längerer Dauer der Maßnahmen von betriebsgefährdenden Situationen in der Zukunft aus.  
Welche Chancen und Herausforderungen sehen Sie in Ihrem Betrieb, aber auch als Obermeisterin für die Bäckerinnung Hamburg?
Für unseren Betrieb haben wir die Arbeits- und Öffnungszeiten geändert, das Sortiment verkleinert und verbraucherorientiert geändert. Als Obermeisterin kann ich in Gesprächen mit Kollegen und Vertretern der Behörden versuchen auf Dinge Einfluss zu nehmen, die die alltägliche Arbeit erleichtern und die Verluste der einzelnen Unternehmen zu reduzieren. Zusammen mit der BKV-Nord geben wir alle möglichen Hilfestellungen zum Thema Corona, zu Unterstützungsangeboten und Fördermöglichkeiten. Hier sind wir mit der BKV-Nord sehr gut aufgestellt.
Wie sehen Sie die nächsten Wochen und von welcher Entwicklung gehen Sie aus?
Die nächsten Wochen sehe ich weiterhin angespannt, da auch die Lockerungsmaßnahmen nicht unweigerlich zu mehr Umsatz führen werden. Ich gehe hier eher von einer Stabilisierung der Umsätze auf dem jetzigen Niveau aus.

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