on on on
©
Branche aktuell

Ein hochwertiges Originalprodukt

Am 24. November, einen Monat vor Heiligabend, fand für 20 handwerkliche Bäckereien in Bayern bereits die Bescherung statt. Sie wurden als Beste ihrer Zunft mit dem Bayerischen Staatsehrenpreis für das Bäckerhandwerk ausgezeichnet.

Aus der Hand des Bayerischen Staatsministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Helmut Brunner, MdL, erhielten sie in einer Feierstunde im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz Urkunde und Medaille dieser höchsten Ehrung, die der Freistaat Bayern in Sachen Brotqualität zu vergeben hat. Die diesjährige Verleihung war die sechzehnte ihrer Art – der Preis wurde 2001 ins Leben gerufen. Für Staatsminister Brunner, der jährlich höchstpersönlich die Preise übereicht, ist Brot auch ein Kulturgut. „Wir haben großartige Bäcker, die ihr Handwerk leben und dafür sorgen, dass Bayern auch in Zukunft Heimat der Genüsse ist“, erklärt der Minister. Er nannte den Staatsehrenpreis eine Anerkennung für Kontinuität im Premiumbereich. Mit ihm werde die langjährige erfolgreiche Qualitätsarbeit der Preisträger gekrönt. Darüber hinaus würdige der Preis das über das normale Maß hinausgehende Engagement bei der täglichen Arbeit, aber auch die Leistungen des gesamten Betriebes, aller Mitarbeiter sowie der im Betrieb tätigen Familienmitglieder.
Aus der Region für die Region
Glücklich schätze sich Brunner, dass Bayerns Bäcker durchweg in der Region verwurzelt sind. Die handwerklichen Bäckereien arbeiten aus der Region für die Region und bedienen so den Trend der Verbraucher zu regionalen Lebensmitteln. Diese stehen für kurze Wege und Frische, hohe Qualität und Transparenz. Vor allem aber vermitteln sie das gute Gefühl, beim Kauf die Strukturen vor Ort zu stärken und etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Landesinnungsmeister Heinz Hoffmann, der für die Spitzenorganisation der handwerklichen Bäckereien in Bayern sprach, gratulierte den Preisträgern mit den Worten: „Sie haben mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Maßstäbe gesetzt. Ihre Brote sind nun das Maß aller Dinge“. Brot vom Handwerksbäcker sei ein hochwertiges Originalprodukt, betonte Hoffmann, welches im gesamten Lebensmittelhandel seinesgleichen suche. Das sei die Botschaft des Tages. Der Bayerische Staatsehrenpreis trage diese Botschaft in die Öffentlichkeit. Hoffmann hob hervor, dass sich das Bäckerhandwerk auf Dauer nur dann von seinen Konkurrenten abheben kann, wenn es den Kunden Mehr und Besseres bietet als die anderen. Dann sei der Kunde auch bereit, den Preis zu zahlen, den die Betriebe für ihre Arbeit brauchen. Den Höhepunkt der Preisverleihung bildete die Überreichung der Medaillen und Ehrenurkunden an die zwanzig Betriebsinhaber, die Brunner und Hoffmann gemeinsam vornahmen.

Medaillen für Bayerns beste Bäcker:

  • Bäckerei Amthor Waltershausen (Ufr.)
  • Arndt-Brot Burghaslach (Mfr.)
  • Büttner Spezialitätenbäckerei Bad Tölz (Obb.)
  • Bäckerei-Konditorei Anton Eicher e.K. Erharting (Obb.)
  • Fränkische Dorfbäckerei Karg Schwabach (Mfr.)
  • Fuhrmanns Backparadies, Inh. Michael Rindfleisch Bayreuth (Ofr.)
  • Bäckerei-Konditorei Günthner Bruckberg (Ndb.)
  • Bäckerei-Konditorei Heiglbeck, Inh. Eugen Kloos Reichertshofen (Obb.)
  • Marktcafe-Bäckerei-Konditorei Heilmann Mömbris (Ufr.)
  • Bäckerei-Konditorei Martin Holzapfel Zandt (Opf.)
  • Bäckerei Hutterer UG & Co. KG Cham (Opf.)
  • Körber‘s Backstube Kaufbeuren (Schw.)
  • Bäckerei-Konditorei Lang, Inh. Thomas Zimmer e.K. Bayreuth (Ofr.)
  • Landbäckerei Martin Lang Pilsach (Opf.)
  • Naturbäckerei Michael Oppel Rauhenebrach (Ufr.)
  • Bäckerei Polz Ampermoching (Obb.)
  • Bäckerei-Konditorei Scherl Schwandorf (Opf.)
  • Seidl‘s Café Markt Indersdorf (Obb.)
  • Bäckerei-Konditorei Heinrich Traublinger GmbH Heimstetten (Obb.)
  • Bäckerei und Konditorei Max Wimmer KG Fürstenfeldbruck (Obb.) 

Insgesamt haben sich in diesem Jahr 162 Betriebe aus 46 Innungen für den Staatsehrenpreis qualifiziert. Grundlage für die Auszeichnung, die die- ses Jahr bereits zum 16. Mal vergeben wird, sind die Ergebnisse der Bäcker bei den jährlichen Brotprüfungen. Die Bewerber müssen über die letzten fünf Jahre hinweg jährlich mindestens fünf verschiedene Brote zur Prüfung eingereicht haben, darunter drei gleichbleibende Brotsorten. Das bayerische Bäckerhandwerk ist seit jeher ein wichtiger und bedeutender Teil der Lebensmittelwirtschaft. Aktuell sind in Bayern fast 2.600 handwerkliche Bäckereien in die Handwerksrollen eingetragen. Damit haben sie einen markanten Anteil am Betriebsbestand des gesamten bayerischen Handwerks. Der Jahresumsatz beträgt gut 2,6 Mrd. Euro – Tendenz steigend. Bayerns Handwerksbäcker stellen bayernweit knapp 48.000 Arbeitsplätze zur Verfügung; im Durchschnitt beschäftigen sie fast 18 Mitarbeiter pro Betrieb.

Qualität

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren