on on on
„Martyrium – Vision – Caritas. Das Bild der Heiligen seit 1500" heißt eine Sonderausstellung, die im Museum der Brotkultur in Ulm vom 8. Februar bis 22. April zu sehen sein wird.
© „Martyrium – Vision – Caritas. Das Bild der Heiligen seit 1500" heißt der Titel einer Sonderausstellung, die im Museum der Brotkultur in Ulm vom 8. Februar bis 22. April zu sehen sein wird. Der Bestand des Museums an Heiligendarstellungen, die Brot spenden ist der Ausgangspunkt für eine weit gefasste Heiligenschau, die Werke aus fünf Jahrhunderten versammelt. Besonders hervorzuheben sind hier die Arbeiten zeitgenössischer Künstler, wie Wolfgang Finger oder Michael Triegel, die vor Augen führen, wie die Umsetzung des Themas im modernen Kontext ausfallen kann. Für die Ausstellung wurden zudem einige der wertvollsten und bedeutendsten Reliquiare Süddeutschlands zusammengetragen, die in filigranen kunsthandwerklichen Arbeiten der Reliquienverehrung ihren glanzvollsten Ausdruck verleihen. Die Sonderausstellung zeichnet ein eindrucksvolles Bild von 500 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte und geht dabei eingehend auf die verschiedenen Aspekte der Heiligendarstellungen ein – der Darstellung als Märtyrer, als Visionär oder als Barmherziger. Brot spielt dabei eine wichtige Rolle – etwa wenn der Heilige als Märtyrer eins wird mit dem mystischen Leib Christi, mit dem Brot des Lebens. In diesem Sinne ist hier etwa der hl. Frumentius zu nennen, der seinen Namen erst posthum erhielt, nachdem er wie Getreide (lat. frumentium) durch einen Mühlstein gemartert wurde. Das Bild der Heiligen Die Ausstellung will nicht zuletzt zeigen, wie sich die Wahrnehmung der Heiligen im Laufe der Jahrhunderte wandelte. Zunächst als zentraler Streitpunkt im Zeitalter der Konfessionalisierung, später durch die scheinbar plötzlich aufflammende Herz-Jesu-Verehrung des späteren 18. Jahrhunderts und heute durch Vorbild- und Ausnahmemenschen, die durchaus wie Heilige verehrt werden können, ohne dass sie sich auf Christus oder den christlichen Glauben verpflichten ließen. Dabei wächst diesen weltlichen Heiligen oftmals auch die Rolle des Nothelfers zu. Eröffnung am 8. Februar 2012, 19 Uhr Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, den 8. Februar 2012, um 19 Uhr im Museum der Brotkultur wird S. E. HH Dr. Johannes Kreidler, Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sprechen. Es erscheint ein Katalog mit wissenschaftlichen Beiträgen des Kurators Dr. Matthias Mayerhofer und Abbildungen sämtlicher in der Ausstellung gezeigter Werke.
Branche aktuell

Das Brot und die Heiligen

„Martyrium – Vision – Caritas. Das Bild der Heiligen seit 1500" heißt eine Sonderausstellung, die im Museum der Brotkultur in Ulm vom 8. Februar bis 22. April zu sehen sein wird.

„Martyrium – Vision – Caritas. Das Bild der Heiligen seit 1500" heißt der Titel einer Sonderausstellung, die im Museum der Brotkultur in Ulm vom 8. Februar bis 22. April zu sehen sein wird. Der Bestand des Museums an Heiligendarstellungen, die Brot spenden ist der Ausgangspunkt für eine weit gefasste Heiligenschau, die Werke aus fünf Jahrhunderten versammelt. Besonders hervorzuheben sind hier die Arbeiten zeitgenössischer Künstler, wie Wolfgang Finger oder Michael Triegel, die vor Augen führen, wie die Umsetzung des Themas im modernen Kontext ausfallen kann. Für die Ausstellung wurden zudem einige der wertvollsten und bedeutendsten Reliquiare Süddeutschlands zusammengetragen, die in filigranen kunsthandwerklichen Arbeiten der Reliquienverehrung ihren glanzvollsten Ausdruck verleihen.
Die Sonderausstellung zeichnet ein eindrucksvolles Bild von 500 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte und geht dabei eingehend auf die verschiedenen Aspekte der Heiligendarstellungen ein – der Darstellung als Märtyrer, als Visionär oder als Barmherziger. Brot spielt dabei eine wichtige Rolle – etwa wenn der Heilige als Märtyrer eins wird mit dem mystischen Leib Christi, mit dem Brot des Lebens. In diesem Sinne ist hier etwa der hl. Frumentius zu nennen, der seinen Namen erst posthum erhielt, nachdem er wie Getreide (lat. frumentium) durch einen Mühlstein gemartert wurde.

Das Bild der Heiligen
Die Ausstellung will nicht zuletzt zeigen, wie sich die Wahrnehmung der Heiligen im Laufe der Jahrhunderte wandelte. Zunächst als zentraler Streitpunkt im Zeitalter der Konfessionalisierung, später durch die scheinbar plötzlich aufflammende Herz-Jesu-Verehrung des späteren 18. Jahrhunderts und heute durch Vorbild- und Ausnahmemenschen, die durchaus wie Heilige verehrt werden können, ohne dass sie sich auf Christus oder den christlichen Glauben verpflichten ließen. Dabei wächst diesen weltlichen Heiligen oftmals auch die Rolle des Nothelfers zu.

Eröffnung am 8. Februar 2012, 19 Uhr
Zur Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch, den 8. Februar 2012, um 19 Uhr im Museum der Brotkultur wird S. E. HH Dr. Johannes Kreidler, Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sprechen.
Es erscheint ein Katalog mit wissenschaftlichen Beiträgen des Kurators Dr. Matthias Mayerhofer und Abbildungen sämtlicher in der Ausstellung gezeigter Werke.

Spende

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren