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Die Sendereihe porträtiert fünf Bäcker/innen aus verschiedenen Regionen Europas.
© arte/Screenshot
BÄKO-magazin Ausgabe 11-25 Titel
Branche aktuell

Brotrebellen im TV

Die fünfteilige arte-Dokureihe „Die Brotrebellen“ stellt fünf Bäcker/innen in Europa vor. Sie nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise, die von Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und der Frage nach dem Sinn erzählt.

Von Österreich über Frankreich bis nach Dänemark zeigen fünf Bäcker/innen in verschiedenen Gegenden Europas, dass Brot mehr ist als Mehl, Wasser und Salz. Zwischen Tradition und Innovation setzen sie sich für Nachhaltigkeit und lokale Produktion ein. Dabei arbeiten sie mit georgischem Urweizen, neuen Bakterienkulturen, dem perfekten Sauerteig und jeder Menge Leidenschaft.

 

Verschlungene Lebenswege

So erzählt die erste Folge von Jean-Jacques Jacob, der u.a. Philosophie studiert hat und eigentlich nie Bäcker werden wollte. Verschlungene Lebenswege führten ihn jedoch aus der Bretagne in den Kaukasus und ließen ihn einen georgischen Urweizen wieder entdecken. In der Hauptstadt Tiflis betreibt Jean-Jacques nun eine kleine Bäckerei. Für Jacob ist das Brotbacken ein Dienst für die Allgemeinheit, der Weizenanbau ist gelebte Ökonomie und Ökologie. Und so sind ihm Landwirtschaft und das Brotbacken zu größeren Lehrmeistern geworden als alle seine Philosophiebücher.

Im sagenumwobenen Brocéliande-Wald baut Nicolas Supiot alten bretonischen Landweizen an und backt daraus ein gesundes, ökologisches und nachhaltiges Brot. Vor 25 Jahren floh Supiot aus der Pariser Großstadt hierher und beschloss, von nun an Brot zu backen. Zweimal pro Woche steht er ab 8 Uhr morgens in seiner Backstube und backt für die lokale Dorfgemeinschaft.

Arnd Erbel aus dem fränkischen Aischtal lehnte sich als einer der ersten Bäcker gegen die industriellen Zusatzstoffe auf. Seine traditionelle Bäckerei existiert seit 1650. Es war ein langer Weg für ihn, als er nach Lehrjahren in Österreich, Italien und Deutschland in die fränkische Heimat zurückkam, von seinem Vater die traditionsreiche Backstube übernahm und sie nach und nach in eine backhefefreie, innovative und international beachtete Stätte der neuen Brotkultur verwandelte.

 

Backen als Lebensrhythmus

Der junge, sympathische und stets gutgelaunte Däne Jesper Gøtz hat eine Mission: Er will das Sauerteigbrot wieder salonfähig machen. An einem seiner seltenen Urlaubstage hat Gøtz beschlossen, seine aussichtsreiche Karriere als Koch in einem Nobelrestaurant an den Nagel zu hängen und stattdessen Brot zu backen. Der Prozess des Backens lässt ihm – anders als das Dasein als Koch – die Atempausen, die er vergeblich gesucht hat. Das Backen ist zu seinem Lebensrhythmus geworden.

Die fünfte und damit letzte Folge erzählt von Roswitha Huber, die als junge Lehrerin ins abgelegenen Raurisertal im österreichischen Tauerngebirge kam. Sie baute eine alte Alm auf dem Berg aus, mauerte einen Backofen und begann mit den Kindern in ihrer „Schule am Berg“ Lehrstoff zum Anfassen zu vermitteln. Alles drehte sich damals um das Brot und so ist es bei Roswitha bis heute geblieben. Durch ihren Enthusiasmus sind nicht nur Generationen von Kindern geprägt worden, sondern auch deren Eltern. Heute hat das Raurisertal wohl die höchste Brotbackofendichte Europas.

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