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Michael Isensee (l.) und sein Kollege schauten genau hin.
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Brotprüfung auf hoher See

Qualität ahoi: Die diesjährige Brotprüfung der Bäcker- und Konditoreninnung Mecklenburg-Mitte fand während einer geselligen Fährfahrt statt.

45 Bäcker aus Rostock und Umgebung gingen mit ihren Frauen an Bord der Fähre „Berlin“ zum Ostseetörn nach dem dänischen Gedser. Mit im Gepäck hatten die Innungsbäcker 42 Brote aus neun Betrieben. Erstmals sollte in Deutschland ein Qualitätstest des Deutschen Brotinstituts auf hoher See über die Bühne gehen. Prüfer Michael Isensee freute sich auf das Ereignis und die zahlreichen Zuschauer an Bord.
Klare Kriterien
Jährlich werden von den Sachverständigen des Brotinstituts rund 20.000 Brote begutachtet. Ein Qualitätsscheck auf schaukelnden Planken gab es noch nicht. „Ein Brot sollte gut durchgebacken und elastisch sein, eine nicht zu kleine Kruste besitzen, Auge und Geschmack ansprechen“, erklärte Isensee den umstehenden Gästen. Er prüfte mit dem Finger, roch an der Brotscheibe, bevor er ein kleines Stück in den Mund schob. „Sehr ordentlich. Nur die großen Luftlöcher, die hätten nicht sein dürfen.“ Ein Fehler, der beim Durchwirken des Teigs entstehen kann. Das bringt einen Punktabzug.
Während Isensee akribisch die einzelnen Scheiben der verschiedenen Brote prüfte, hatte sich der Rostocker Bäckerchor 1888 aufgereiht, der jüngst sein 130-jähriges Bestehen gefeiert hatte. Chorleiter Hans-Albrecht Spaller begrüßte die Gäste an Bord und stimmte das Bäckerlied an. Eine Tradition, die bewahrt werden sollte, meinte auch Matthias Grenzer, Mecklenburg-Vorpommerns Landesinnungsmeister, „genauso wie das traditionelle Bäckerhandwerk“.
Erfreuliche Ergebnisse
Von 42 Broten bekamen 21 die Note „Sehr gut“ und 20 das Prädikat „Gut“. Der Schwaaner Bäcker Thomas Schröder freute sich: Er bekam ein „Sehr gut“ und ein „Gut“ und war sehr zufrieden. „Nicht jeder Tag ist gleich. Und schließlich muss es nicht nur dem Prüfer, sondern den Kunden schmecken.“ Vier Brotkreationen wurden an diesem Tag zudem mit einer goldenen Urkunde ausgezeichnet. „Das ist der Fall, wenn man drei Jahre hintereinander für sein Brot die Höchstpunktzahl erhält“, erklärte Obermeister Grenzer. Er freute sich über das gute Abschneiden der Innungsbäcker. Der Obermeister selbst kann gleich mit zwei goldenen Urkunden seinen Verkaufsraum in Warnemünde schmücken. Im Anschluss wurde kräftig von den Broten probiert und bei der Rückfahrt auch mit einem Gläschen Wein oder Bier angestoßen.

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