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(Foto: Deutsche Innungsbäcker/Ausstellung "Brot öffnet jeden Mund")
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Brot im Spiegel der Kunst

Schuhe aus Brot? Performances mit Brot? Oder gar ein Brot aus Granit? In der sächsischen Gemeinde Kirschau südlich von Bautzen steht eine Ausstellung zum Faszinosum Brot in den Startlöchern.

Unter dem Motto "Brot öffnet jeden Mund" (Stanisław Jerzy Lec) zeigt die internationale Kunstschau seit dem 11. Juni eine vielseitige Bildauswahl von insgesamt 44 Fotografen aus 25 Ländern.
Eine jahrtausendealte Erfolgsgeschichte
Als eines der ältesten kultivierten Nahrungsmittel genießt Brot seit jeher eine herausragende Bedeutung. Und es blickt auf eine lange Tradition zurück – auf Steinen „gebackene“ Fladenbrote aus einer Art Getreidebrei begründeten die Anfangszeit vor vielen Jahrtausenden. Die alten Ägypter vor rund 4.500 Jahren kannten dann schon die Funktionsweise von Sauerteig. Außerdem entwickelten sie Backöfen für ihre nachweislich 16 verschiedenen Brotsorten.
Seitdem ist die Erfolgsgeschichte des Brotes ungebrochen. In Deutschland haben die enorme Getreidevielfalt und gelebte Traditionen, aber auch ein hohes Maß an Handwerkskunst und Kreativität dazu geführt, dass inzwischen rund 3.200 Brotspezialitäten im deutschen Brotregister verzeichnet sind – so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt. Deshalb wurde die Deutsche Brotkultur auch von der UNESCO in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Brotvielfalt – aus den unterschiedlichsten Perspektiven
Die Fotos der Ausstellung „Faszination Brot“ spiegeln die Brotvielfalt weltweit wider – und das aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Mal stehen die verschiedenen Herstellungsweisen im Vordergrund, mal das Brot als Kunstobjekt – wie auf dem Abbild einer Performance des bekannten japanischen Künstlers Tatsumi Orimoto, der in seinen weltweiten Aktivitäten „Breadman“ Brot als universelles Symbol für Kommunikation verwendet.
Begleitbuch erschienen
Begleitet wird die Ausstellung von einem reich bebilderten Almanach des Künstlers Holger Wendland. Das Büchlein mit dem Titel „BROT öffnet jeden Mund“ gibt Einblicke in internationale Backtraditionen und enthält darüber hinaus einen kleinen kulturgeschichtlichen Abriss rund um die Entstehung, Symbolik und religiöse Relevanz von Brot. Holger Wendland ist zugleich Kurator der Kunstschau, die auf ein international ausgeschriebenes Projekt zurückgeht.
Die Ausstellung "Brot öffnet jeden Mund" empfängt noch bis Ende August jeden Sonntag Besucher unter den jeweils aktuell in Sachsen geltenden Corona-Maßnahmen. 

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