Nach zwei Jahren Pandemie und spätestens mit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Versorgungssicherheit neu in Politik und Gesellschaft angekommen. In den vergangenen Jahrzehnten ist immer mehr in den Hintergrund geraten, dass gute Ernten keine Selbstverständlichkeit sind, führt der VGMS an. Deutschland habe eine Verantwortung zumindest auch für die Versorgung der Länder in der Nachbarschaft der EU. Der Europäische Green Deal und die neue europäische Agrarpolitik werden, ebenso wie die Düngeverordnung und die angestrebte Ökologisierung des Landbaus, ohne Frage zu deutlich geringeren Getreideernten führen, heißt es weiter. Alle Maßnahmen, die Antworten auf den Klimawandel geben oder zum Schutz von Umwelt und Natur dienen sollen, müssten neu auf ihren Beitrag zur Versorgungssicherheit geprüft werden.
Anmeldung bis zum 27. Juni
Auf der Getreidetagung in Weihenstephan am 29. Juni 2022 diskutiert die Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft mit Referenten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft über die Bedeutung einer sicheren, regionalen Rohstoffversorgung. Weitere Informationen zur Veranstaltung, sowie die Anmeldemöglichkeit, finden Interessierte hier.
Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität
Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eröffnet die Getreidetagung mit seinem Vortrag zu „Versorgungssicherheit versus Ressourcen‐, Umwelt‐ und Klimaschutz – produktiv und nachhaltig wirtschaften – wie kann das funktionieren?“ So passe Ernährungssicherheit, Klimaschutz und Biodiversität sehr wohl unter einen Hut. Das zeige das Kulturlandschaftsprogramm in Bayern, bei dem gelte: „Schützen und Nützen!“.