on on on
Ohne Backen ist kein Advent. Dass schon vor Jahrhunderten an süßen Traditionen festgehalten wurde, zeigt eine neue Schau im Altenburger Schlossmuseum.
© Ohne Lebkuchen, Kipfel, Makronen und Mandelherzen ist kein Advent. Dass schon vor Jahrhunderten an süßen Traditionen festgehalten wurde, zeigt eine neue Schau im Altenburger Schlossmuseum. „Oh es riecht gut, oh es riecht fein“, lautet das Motto der diesjährigen Weihnachtsausstellung. „Wir suchen jedes Jahr ein passendes Thema für die Weihnachtsschau, was eignet sich da besser als das Backen“, meint Museumsmitarbeiter Jörg Hahnel. Mit dem 475-jährigen Bestehen der Altenburger Bäckerinnung, welche 1535 erstmals urkundlich erwähnt wurde, hatte man zudem den passenden historischen Rahmen gefunden. Skurrile Zunftregeln Eine Backstube mit altdeutschem Backofen entführt gleich zu Beginn der Ausstellung in die Welt von Mehl, Zucker und Butter um 1800. Neben den heute kurios anmutenden Voraussetzungen für die Bäckerlehre war das Handwerk auch von weiteren skurrilen Regelungen geprägt. So war es alleine Witwen vorbehalten, Pfefferkuchen zu backen. Auch die Stollenbäckerei war vor Jahrhunderten reglementiert. „Es gab viele Jahre nur Weißbäcker und Schwarzbäcker", weiß Jörg Hahnel. Die Weißbäcker buken mit Weizen-, die Schwarzbäcker mit Roggenmehl. Als sich der Beruf des Konditors entwickelte, der beide Mehlsorten verwendete, sahen Weiß- und Schwarzbäcker Rot. Ein Konditor durfte fortan nur „feine" Sachen, wie Zuckergebäck oder Petit Fours herstellen, jedoch keinen Stollen. Alle Altenburger Innungsmeister haben für die Ausstellung ein Pfefferkuchenhaus kreiert, es mit dickem Zuckerguss ordentlich beschneit und mit Naschwerk geschmückt. Das Schönste gilt es zu küren. Ein wahres Kunstwerk ist im original erhaltenen Mobiliar der in Altenburg ansässigen Konditorei Volkstädt aus dem Jahr 1840 zu entdecken. Eine große Auswahl von Backbüchern aus mehreren Jahrhunderten, die das Museum auch von Privatleuten gespendet bekommen hat, runden die Ausstellung ab. Noch bis Ende Januar Die Weihnachtsausstellung ist bis zum 31. Januar, dienstags bis sonntags in der Zeit von 9.30 Uhr bis 17 Uhr, zu sehen. Während der Feiertage ist das Schloss- und Spielkartenmuseum wie folgt geöffnet: 1. Feiertag, 25. 12.: 13 bis 17 Uhr, 2. Feiertag, 26. 12.: 9.30 bis 17 Uhr, Silvester, 31. 12.: 9.30 bis 15 Uhr. Am 24.12. und am 1.1.2011 bleibt das Museum geschlossen.
Branche aktuell

Bäckerausstellung im Schloss

Ohne Backen ist kein Advent. Dass schon vor Jahrhunderten an süßen Traditionen festgehalten wurde, zeigt eine neue Schau im Altenburger Schlossmuseum.

Ohne Lebkuchen, Kipfel, Makronen und Mandelherzen ist kein Advent. Dass schon vor Jahrhunderten an süßen Traditionen festgehalten wurde, zeigt eine neue Schau im Altenburger Schlossmuseum. „Oh es riecht gut, oh es riecht fein“, lautet das Motto der diesjährigen Weihnachtsausstellung. „Wir suchen jedes Jahr ein passendes Thema für die Weihnachtsschau, was eignet sich da besser als das Backen“, meint Museumsmitarbeiter Jörg Hahnel. Mit dem 475-jährigen Bestehen der Altenburger Bäckerinnung, welche 1535 erstmals urkundlich erwähnt wurde, hatte man zudem den passenden historischen Rahmen gefunden.

Skurrile Zunftregeln
Eine Backstube mit altdeutschem Backofen entführt gleich zu Beginn der Ausstellung in die Welt von Mehl, Zucker und Butter um 1800. Neben den heute kurios anmutenden Voraussetzungen für die Bäckerlehre war das Handwerk auch von weiteren skurrilen Regelungen geprägt. So war es alleine Witwen vorbehalten, Pfefferkuchen zu backen. Auch die Stollenbäckerei war vor Jahrhunderten reglementiert. „Es gab viele Jahre nur Weißbäcker und Schwarzbäcker", weiß Jörg Hahnel. Die Weißbäcker buken mit Weizen-, die Schwarzbäcker mit Roggenmehl. Als sich der Beruf des Konditors entwickelte, der beide Mehlsorten verwendete, sahen Weiß- und Schwarzbäcker Rot. Ein Konditor durfte fortan nur „feine" Sachen, wie Zuckergebäck oder Petit Fours herstellen, jedoch keinen Stollen.

Alle Altenburger Innungsmeister haben für die Ausstellung ein Pfefferkuchenhaus kreiert, es mit dickem Zuckerguss ordentlich beschneit und mit Naschwerk geschmückt. Das Schönste gilt es zu küren. Ein wahres Kunstwerk ist im original erhaltenen Mobiliar der in Altenburg ansässigen Konditorei Volkstädt aus dem Jahr 1840 zu entdecken. Eine große Auswahl von Backbüchern aus mehreren Jahrhunderten, die das Museum auch von Privatleuten gespendet bekommen hat, runden die Ausstellung ab.

Noch bis Ende Januar
Die Weihnachtsausstellung ist bis zum 31. Januar, dienstags bis sonntags in der Zeit von 9.30 Uhr bis 17 Uhr, zu sehen. Während der Feiertage ist das Schloss- und Spielkartenmuseum wie folgt geöffnet: 1. Feiertag, 25. 12.: 13 bis 17 Uhr, 2. Feiertag, 26. 12.: 9.30 bis 17 Uhr, Silvester, 31. 12.: 9.30 bis 15 Uhr. Am 24.12. und am 1.1.2011 bleibt das Museum geschlossen.

Stollen

Marktplatz Digital

Das könnte Sie auch interessieren