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Das Infozentrum Zuckerverwender (IZZ) in Bonn begrüßt das Verhandlungsergebnis von Europaparlament, EU-Ministerrat und Europäischer Kommission, aus dem Zuckerquotensystem endgültig auszusteigen.
© Wie Karsten Daum, Sprecher des IZZ, erklärte, habe die Zuckerquote in den vergangenen Jahren zu einem akuten Zuckerengpass mit einem extremen Anstieg des Zuckerpreises in der EU geführt. Deshalb hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Zuckerquote im Jahr 2015 enden zu lassen. Das nun erst zum 30. September 2017 beschlossene Ende der Planwirtschaft ist somit als politischer Kompromiss zu werten. Für die Unternehmen der zuckerverwendenden Branchen bedeutet dies eine weitere Verlängerung des Quotensystems um zwei Jahre und damit eine deutlich höhere wirtschaftliche Belastung und Engpässe in der Versorgung. Bis zur Abschaffung der Marktordnung muss der Zuckermarkt auch weiterhin genau im Auge behalten und gesteuert werden. Nur aufgrund von massiven Markteingriffen durch die EU-Kommission sei der Zuckermarkt momentan ausreichend versorgt. Bis zum Auslaufen der Zuckerquote bräuchten die Zuckerverwender vorausschauende Marktmaßnahmen für ein ausreichendes Angebot an Zucker, mahnte Daum. Eingriffe der EU in den Zuckermarkt notwendig Die Europäische Kommission musste in den vergangenen Jahren immer wieder mit Notmaßnahmen in den europäischen Zuckermarkt eingreifen, damit eine ausreichende Versorgung der Hersteller von Konfitüren, Limonaden sowie Süß- und Backwaren mit Zucker ermöglicht werden konnte. Die Zuckerquote deckt weniger als 85% des EU-Eigenbedarfs. Trotz höherer Produktion in der EU darf nur aus dieser Zuckerquote an die Lebensmittelwirtschaft verkauft werden. Die fehlenden Mengen sollten aus bestimmten Entwicklungsländern importiert werden, mit denen die EU Wirtschaftsabkommen geschlossen hat. Diese sind jedoch nicht in der Lage, die Versorgungslücken am EU-Zuckermarkt jetzt als auch in naher Zukunft zu schließen. Der restliche, lieferfähige Weltmarkt ist durch extrem hohe Schutzzölle von der EU abgeschottet. Das IZZ fordert daher eine Reduktion der Zölle, sodass bei einer schwierigen Versorgungssituation des EU-Marktes schneller auf Zucker von Drittländern zugegriffen werden kann. Das Verhandlungsergebnis müssen das Europäische Parlament und der EU-Ministerrat nun noch formell in ihren nächsten Sitzungen bestätigen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.izz-info.de.
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Ausstieg aus Zuckerquotensystem für 2017 beschlossen

Das Infozentrum Zuckerverwender (IZZ) in Bonn begrüßt das Verhandlungsergebnis von Europaparlament, EU-Ministerrat und Europäischer Kommission, aus dem Zuckerquotensystem endgültig auszusteigen.

Wie Karsten Daum, Sprecher des IZZ, erklärte, habe die Zuckerquote in den vergangenen Jahren zu einem akuten Zuckerengpass mit einem extremen Anstieg des Zuckerpreises in der EU geführt. Deshalb hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Zuckerquote im Jahr 2015 enden zu lassen.
Das nun erst zum 30. September 2017 beschlossene Ende der Planwirtschaft ist somit als politischer Kompromiss zu werten. Für die Unternehmen der zuckerverwendenden Branchen bedeutet dies eine weitere Verlängerung des Quotensystems um zwei Jahre und damit eine deutlich höhere wirtschaftliche Belastung und Engpässe in der Versorgung.
Bis zur Abschaffung der Marktordnung muss der Zuckermarkt auch weiterhin genau im Auge behalten und gesteuert werden. Nur aufgrund von massiven Markteingriffen durch die EU-Kommission sei der Zuckermarkt momentan ausreichend versorgt. Bis zum Auslaufen der Zuckerquote bräuchten die Zuckerverwender vorausschauende Marktmaßnahmen für ein ausreichendes Angebot an Zucker, mahnte Daum.

Eingriffe der EU in den Zuckermarkt notwendig
Die Europäische Kommission musste in den vergangenen Jahren immer wieder mit Notmaßnahmen in den europäischen Zuckermarkt eingreifen, damit eine ausreichende Versorgung der Hersteller von Konfitüren, Limonaden sowie Süß- und Backwaren mit Zucker ermöglicht werden konnte. Die Zuckerquote deckt weniger als 85% des EU-Eigenbedarfs. Trotz höherer Produktion in der EU darf nur aus dieser Zuckerquote an die Lebensmittelwirtschaft verkauft werden. Die fehlenden Mengen sollten aus bestimmten Entwicklungsländern importiert werden, mit denen die EU Wirtschaftsabkommen geschlossen hat. Diese sind jedoch nicht in der Lage, die Versorgungslücken am EU-Zuckermarkt jetzt als auch in naher Zukunft zu schließen. Der restliche, lieferfähige Weltmarkt ist durch extrem hohe Schutzzölle von der EU abgeschottet. Das IZZ fordert daher eine Reduktion der Zölle, sodass bei einer schwierigen Versorgungssituation des EU-Marktes schneller auf Zucker von Drittländern zugegriffen werden kann.

Das Verhandlungsergebnis müssen das Europäische Parlament und der EU-Ministerrat nun noch formell in ihren nächsten Sitzungen bestätigen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.izz-info.de.

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