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Vom 3. Juli bis 3. November 2013 wird eine Sonderausstellung zum Thema „50 Millionen Mark für ein Brot“ im Museum der Brotkultur in Ulm zu sehen sein. Der Untertitel „1923 im Blick von Kollwitz, Grosz, Beckmann u.a.“ weist auf den Schwerpunkt der Ausstellung hin: Die Zeit der großen Inflation und Hungersnot, gesehen mit den Augen zeitgenössischer Künstler.
© Die Anklage der gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme war lange Zeit ein Thema, dem sich Künstlergenerationen immer wieder widmeten. Vor allem die Zeitumstände des frühen 20. Jahrhunderts boten dafür weitreichende Betätigungsfelder. Dr. Hermann Eiselen war es ein großes Anliegen, diese Epoche in seiner Sammlung durch die prominentesten deutschen Künstler dieser Tage zu dokumentieren, weshalb das Museum der Brotkultur über einen reichen Schatz an Zeichnungen und Graphiken von Käthe Kollwitz, George Grosz und Max Beckmann verfügt. Dieser wird anlässlich der Sonderausstellung gezeigt. Vor 90 Jahren erlebt Deutschland ein finanzielles Horrorjahr: eine Hyperinflation lässt den Wert der Mark ins Bodenlose fallen. Der Preis der Nahrungsmittel übersteigt bald die Möglichkeiten der meisten Menschen, auch wenn der Lohn oft täglich ausbezahlt wird, um damit überhaupt noch etwas einkaufen zu können. Daher bestimmen Lebensmittelmarken auch nach Ende des Ersten Weltkrieges immer noch die Verteilung der Nahrung, vor allem des Brotes, mit, obwohl sich nun deren Produktion wieder normalisiert hat. Hunger und Not sind für die, die mit dem rasenden Verfall des Geldwertes nicht mithalten können, allgegenwärtige Gefahr. Künstler klagen an Zahlreiche Künstler, die diese existentiellen Krisen erlebten, sahen sich in der Verantwortung, die Gründe und vor allem Folgen der Hyperinflation anzuklagen: Käthe Kollwitz, George Grosz, Max Beckmann, Ernst Barlach oder Karl Hubbuch beispielsweise machten die Alltagsnot zu ihrem Thema. Die Darstellung des Jahres 1923 durch den Blick der Künstler wird in der Ausstellung begleitet von weiteren Dokumenten wie Archivalien und Medaillen dieses Krisenjahres, um den Lebensalltag vieler Menschen erfahrbar zu machen. Eröffnet wird die Sonderausstellung am Mittwoch, den 3. Juli 2013, um 19 Uhr im Museum der Brotkultur Ulm. Zur Eröffnung begrüßt der Leiter des Museums, Hr. Dr. Andrea Fadani. Der Kurator der Ausstellung Hr. Dr. Matthias Mayerhofer führt in einem Kurzvortrag unter dem Titel „1923/2013. Klagen Künstler noch an?“ in die Ausstellung ein.
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Ausstellung: 50 Millionen Mark für ein Brot

Vom 3. Juli bis 3. November 2013 wird eine Sonderausstellung zum Thema „50 Millionen Mark für ein Brot“ im Museum der Brotkultur in Ulm zu sehen sein. Der Untertitel „1923 im Blick von Kollwitz, Grosz, Beckmann u.a.“ weist auf den Schwerpunkt der Ausstellung hin: Die Zeit der großen Inflation und Hungersnot, gesehen mit den Augen zeitgenössischer Künstler.

Die Anklage der gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme war lange Zeit ein Thema, dem sich Künstlergenerationen immer wieder widmeten. Vor allem die Zeitumstände des frühen 20. Jahrhunderts boten dafür weitreichende Betätigungsfelder.
Dr. Hermann Eiselen war es ein großes Anliegen, diese Epoche in seiner Sammlung durch die prominentesten deutschen Künstler dieser Tage zu dokumentieren, weshalb das Museum der Brotkultur über einen reichen Schatz an Zeichnungen und Graphiken von Käthe Kollwitz, George Grosz und Max Beckmann verfügt. Dieser wird anlässlich der Sonderausstellung gezeigt.

Vor 90 Jahren erlebt Deutschland ein finanzielles Horrorjahr: eine Hyperinflation lässt den Wert der Mark ins Bodenlose fallen. Der Preis der Nahrungsmittel übersteigt bald die Möglichkeiten der meisten Menschen, auch wenn der Lohn oft täglich ausbezahlt wird, um damit überhaupt noch etwas einkaufen zu können. Daher bestimmen Lebensmittelmarken auch nach Ende des Ersten Weltkrieges immer noch die Verteilung der Nahrung, vor allem des Brotes, mit, obwohl sich nun deren Produktion wieder normalisiert hat. Hunger und Not sind für die, die mit dem rasenden Verfall des Geldwertes nicht mithalten können, allgegenwärtige Gefahr.

Künstler klagen an
Zahlreiche Künstler, die diese existentiellen Krisen erlebten, sahen sich in der Verantwortung, die Gründe und vor allem Folgen der Hyperinflation anzuklagen: Käthe Kollwitz, George Grosz, Max Beckmann, Ernst Barlach oder Karl Hubbuch beispielsweise machten die Alltagsnot zu ihrem Thema. Die Darstellung des Jahres 1923 durch den Blick der Künstler wird in der Ausstellung begleitet von weiteren Dokumenten wie Archivalien und Medaillen dieses Krisenjahres, um den Lebensalltag vieler Menschen erfahrbar zu machen.

Eröffnet wird die Sonderausstellung am Mittwoch, den 3. Juli 2013, um 19 Uhr im Museum der Brotkultur Ulm. Zur Eröffnung begrüßt der Leiter des Museums, Hr. Dr. Andrea Fadani. Der Kurator der Ausstellung Hr. Dr. Matthias Mayerhofer führt in einem Kurzvortrag unter dem Titel „1923/2013. Klagen Künstler noch an?“ in die Ausstellung ein.

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