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Der Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert ein endgültiges Aus für die geplante Einführung einer „Blauen Plakette" für die Zufahrt in Innenstädte.
© Nach Protesten hat das Bundesumweltministerium jetzt mitgeteilt, die Planungen für eine solche Plakette erst einmal zurückzustellen. „Richtig so! Diese Plakette wäre reine Symbolpolitik“, so Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Die Plakette habe fatale Auswirkungen für die Betriebe und die Versorgung der Innenstädte. Wollseifer weiter: „Nur ein Gesamtpaket mit besserer Verkehrslenkung, ÖPNV-Ausbau, Schadstoffreduzierung an allen Emissionsquellen und guten Rahmenbedingungen für die Modernisierung der Fahrzeugflotten kann mittelfristig zur Einhaltung der Grenzwerte beitragen."   Wollseifer sieht Autoindustrie in der Pflicht
Die Einführung der „blauen Plakette“ für Euro-6-Fahrzeuge würde zu einem abrupten Ausschluss der heutigen Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten führen. Betroffen sind potenziell vor allem zwei Millionen leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge, von denen nur knapp 1% die Euro-Norm-6 erfüllen. Der Großteil des Nutzfahrzeugbestands im Handwerk gehört zur Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen – für diese wurde die Euro-6-Norm erst im Herbst 2015 eingeführt. Laut Experten ist bei vielen aktuellen Euro-6-Fahrzeugen nicht sichergestellt, dass sie im Vergleich mit Euro-5-Fahrzeugen im Straßeneinsatz Stickoxidreduzierungen bringen. Bis Nutzfahrzeuge mit verbesserter Euro 6-Norm im Markt etabliert sind, werde noch einige Zeit vergehen. Wollseifer: „Hier muss die Autoindustrie in die Pflicht genommen werden – eine blaue Plakette träfe nur die Falschen und bringt der Umwelt keinen Nutzen."   Wollseifer fordert einen „Neustart bei der Luftreinhaltepolitik“. Zentrale Voraussetzung dafür sei Verlässlichkeit. Nur wenn sich die Unternehmen auf Rechtssicherheit und Vertrauensschutz verlassen könnten, werden die Fuhrparks auch künftig mit modernen Dieselfahrzeugen und alternativen Antrieben erneuert werden.
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Aus für „blaue Plakette“ gefordert

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks fordert ein endgültiges Aus für die geplante Einführung einer „Blauen Plakette" für die Zufahrt in Innenstädte.

Nach Protesten hat das Bundesumweltministerium jetzt mitgeteilt, die Planungen für eine solche Plakette erst einmal zurückzustellen. „Richtig so! Diese Plakette wäre reine Symbolpolitik“, so Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Die Plakette habe fatale Auswirkungen für die Betriebe und die Versorgung der Innenstädte. Wollseifer weiter: „Nur ein Gesamtpaket mit besserer Verkehrslenkung, ÖPNV-Ausbau, Schadstoffreduzierung an allen Emissionsquellen und guten Rahmenbedingungen für die Modernisierung der Fahrzeugflotten kann mittelfristig zur Einhaltung der Grenzwerte beitragen."  
Wollseifer sieht Autoindustrie in der Pflicht
Die Einführung der „blauen Plakette“ für Euro-6-Fahrzeuge würde zu einem abrupten Ausschluss der heutigen Dieselfahrzeuge aus den Innenstädten führen. Betroffen sind potenziell vor allem zwei Millionen leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge, von denen nur knapp 1% die Euro-Norm-6 erfüllen. Der Großteil des Nutzfahrzeugbestands im Handwerk gehört zur Gewichtsklasse bis 3,5 Tonnen – für diese wurde die Euro-6-Norm erst im Herbst 2015 eingeführt. Laut Experten ist bei vielen aktuellen Euro-6-Fahrzeugen nicht sichergestellt, dass sie im Vergleich mit Euro-5-Fahrzeugen im Straßeneinsatz Stickoxidreduzierungen bringen. Bis Nutzfahrzeuge mit verbesserter Euro 6-Norm im Markt etabliert sind, werde noch einige Zeit vergehen. Wollseifer: „Hier muss die Autoindustrie in die Pflicht genommen werden – eine blaue Plakette träfe nur die Falschen und bringt der Umwelt keinen Nutzen."  
Wollseifer fordert einen „Neustart bei der Luftreinhaltepolitik“. Zentrale Voraussetzung dafür sei Verlässlichkeit. Nur wenn sich die Unternehmen auf Rechtssicherheit und Vertrauensschutz verlassen könnten, werden die Fuhrparks auch künftig mit modernen Dieselfahrzeugen und alternativen Antrieben erneuert werden.

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