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Der nervöse Getreideweltmarkt und Ernteausfälle machen der heimischen Müllerei schwer zu schaffen. Vermahlung und Mehlverbrauch dagegen entwickeln sich positiv.
© Der nervöse Getreideweltmarkt macht der heimischen Müllerei in jüngster Vergangenheit schwer zu schaffen: „Die Umsatzrendite liegt im Branchendurchschnitt deutlich unter 1%, was Produktentwicklungen, Innovationen und Investitionen erschwert. Aktuell schreibt eine Reihe von Mühlen sogar rote Zahlen“, beschreibt Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Mühlen, die Lage. Deutsches Mehl ist europaweit am günstigsten. Das zeigen die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten aktuellen Preisindizes. Nirgendwo in Europa werden Mahlerzeugnisse zu so günstigen Preisen gehandelt wie in Deutschland. Dennoch gab es in der jüngsten Vergangenheit bei den Einkaufspreisen für den Mühlenrohstoff Weizen in den letzten Jahren wiederholt extreme Verteuerungen. Diese folgen bei der weltweit bedeutendsten Getreideart Weizen den Preisen am Weltmarkt, deren Schwankungen von größerer Nachfrage, knappen Ernten, dem Wachstum der Weltbevölkerung, Änderungen der Verzehrgewohnheiten und dder Förderung der Agroenergie beeinflusst wird. Laut dem Verband Deutscher Mühlen folgen die Mühlenabgabepreise für Weizenmehl in Deutschland unweigerlich in der Tendenz der Entwicklung der Getreidepreise, jedoch auf deutlich niedrigerem Niveau und jeweils mit Zeitverzug. Hinsichtlich der Roggenpreise sind es vorallem heimische Probleme, die aktuell den Markt beeinflussen – auf dem Weltmarkt spielt das Getreide keine wichtige Rolle. Stark eingeschränkte Roggenanbauflächen und der qualitative „Nahezu-Total-Ausfall“ in einigen der klassischen Lieferregionen Ostdeutschlands führen derzeit zu Engpässen in der regionalen Rohstoffbeschaffung. Laut Angaben des Verbands Deutscher Mühlen sei es schon lange her, dass der Anteil von Brotroggen an der Erntemenge mit 50% so niedrig geschätzt wurde wie in diesem Jahr. Das habe sich bereits in drastisch gestiegenen Einkaufspreisen für Brotroggenqualitäten bemerkbar gemacht, die in der diesjährigen Ernte in bislang ungekannte Höhen schnellten und teilweise sogar Elite-Weizen-Niveau überschritten. Rund 8 Mio. Tonnen Brotgetreide vermahlen Positiv dagegen entwickle sich Vermahlung und Mehlverbrauch in Deutschland: Im Wirtschaftsjahr 2010/11 wurden nach Angaben des VDM von 580 Mühlen rund 8 Mio. Tonnen Brotgetreide vermahlen. „Die stetige Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt den hohen Stellenwert, den die Getreidemahlprodukte – Mehl, Schrot, Grieß und Vollkornerzeugnisse – in unserer Ernährung haben“, kommentiert Weizbauer die Zahlen.
Branche aktuell

Anteil von Brotroggen so niedrig wie selten

Der nervöse Getreideweltmarkt und Ernteausfälle machen der heimischen Müllerei schwer zu schaffen. Vermahlung und Mehlverbrauch dagegen entwickeln sich positiv.

Der nervöse Getreideweltmarkt macht der heimischen Müllerei in jüngster Vergangenheit schwer zu schaffen: „Die Umsatzrendite liegt im Branchendurchschnitt deutlich unter 1%, was Produktentwicklungen, Innovationen und Investitionen erschwert. Aktuell schreibt eine Reihe von Mühlen sogar rote Zahlen“, beschreibt Manfred Weizbauer, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Mühlen, die Lage.

Deutsches Mehl ist europaweit am günstigsten. Das zeigen die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten aktuellen Preisindizes. Nirgendwo in Europa werden Mahlerzeugnisse zu so günstigen Preisen gehandelt wie in Deutschland. Dennoch gab es in der jüngsten Vergangenheit bei den Einkaufspreisen für den Mühlenrohstoff Weizen in den letzten Jahren wiederholt extreme Verteuerungen. Diese folgen bei der weltweit bedeutendsten Getreideart Weizen den Preisen am Weltmarkt, deren Schwankungen von größerer Nachfrage, knappen Ernten, dem Wachstum der Weltbevölkerung, Änderungen der Verzehrgewohnheiten und dder Förderung der Agroenergie beeinflusst wird. Laut dem Verband Deutscher Mühlen folgen die Mühlenabgabepreise für Weizenmehl in Deutschland unweigerlich in der Tendenz der Entwicklung der Getreidepreise, jedoch auf deutlich niedrigerem Niveau und jeweils mit Zeitverzug.

Hinsichtlich der Roggenpreise sind es vorallem heimische Probleme, die aktuell den Markt beeinflussen – auf dem Weltmarkt spielt das Getreide keine wichtige Rolle. Stark eingeschränkte Roggenanbauflächen und der qualitative „Nahezu-Total-Ausfall“ in einigen der klassischen Lieferregionen Ostdeutschlands führen derzeit zu Engpässen in der regionalen Rohstoffbeschaffung. Laut Angaben des Verbands Deutscher Mühlen sei es schon lange her, dass der Anteil von Brotroggen an der Erntemenge mit 50% so niedrig geschätzt wurde wie in diesem Jahr. Das habe sich bereits in drastisch gestiegenen Einkaufspreisen für Brotroggenqualitäten bemerkbar gemacht, die in der diesjährigen Ernte in bislang ungekannte Höhen schnellten und teilweise sogar Elite-Weizen-Niveau überschritten.

Rund 8 Mio. Tonnen Brotgetreide vermahlen
Positiv dagegen entwickle sich Vermahlung und Mehlverbrauch in Deutschland: Im Wirtschaftsjahr 2010/11 wurden nach Angaben des VDM von 580 Mühlen rund 8 Mio. Tonnen Brotgetreide vermahlen. „Die stetige Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt den hohen Stellenwert, den die Getreidemahlprodukte – Mehl, Schrot, Grieß und Vollkornerzeugnisse – in unserer Ernährung haben“, kommentiert Weizbauer die Zahlen.

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