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Vorstand Thomas Thiemann gratulierte Wolfgang Süpke und Lutz Koscielsky (v.l.) zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat (Foto: ps).
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BÄKO aktuell

Weniger und doch mehr

Der geschäftsführende Vorstand Thomas Thiemann erläuterte auf der 24. Generalversammlung der BÄKO Thüringen den Geschäftsbericht für 2019.

Da rieben sich die rund 20 Mitglieder der BÄKO Thüringen auf der 24. Generalversammlung der BÄKO Thüringen bei der Präsentation der Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 im Ramada-Hotel in Weimar-Legefeld verwundert die Augen: Der geschäftsführende Vorstand Thomas Thiemann konstatierte im Vergleich zu 2018 einen Umsatzrückgang von fast 2%, während die BÄKO-Gruppe ihren Gesamtumsatz nahezu unverändert halten konnte. Auch der Rohertrag war um 203 Tsd. Euro gesunken. Doch statt wegen der negativen Entwicklung, die vor allem ob der geringeren Absatzmengen bei einem Großkunden entstanden war, Trübsal zu blasen, freute sich der Redner über ein um 166 Tsd. Euro gestiegenen Jahresüberschuss, der damit bei 265 Tsd. Euro lag.
Mit seinen Erläuterungen zum vorgelegten Zahlenwerk sorgte Vorstand Thiemann indes für Aufklärung: Deutliche Reduzierungen bei den Personalkosten und Abschreibungen hatten dafür gesorgt, dass die Genossenschaft noch einmal kräftig sparen konnte. „Doch nunmehr ist das Ende der Fahnenstange erreicht, und aktuell musste ich nach dem krankheitsbedingten Ausfall von drei Mitarbeitern sofort reagieren, denn mit unserer dünnen Personaldecke waren diese Löcher nicht mehr aus dem Bestand heraus zu stopfen.“ Dennoch bestehe auch mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie keinerlei Grund zur Besorgnis oder gar Panik, denn bis auf die Umsatzentwicklung durch den Kompletteinbruch im Snackbereich seien „alle anderen betriebswirtschaftlichen Zahlen im ersten Halbjahr 2020 gut bis hervorragend“.
Deshalb gehen Vorstand und Aufsichtsrat davon aus, dass auch das aktuelle ein gutes Geschäftsjahr zu werden scheint und dass sich die BÄKO Thüringen auf einem guten Weg befindet. „Trotz der Corona-Pandemie wird es uns auch 2020 gelingen, den Betriebswert unserer Genossenschaft weiter zu steigern“, blickte Vorstand Thomas Thiemann optimistisch in die Zukunft und lobte neben den Geschäftsbeziehungen zu den Mitgliedern, mit denen im Vorjahr 58,4% des Umsatzes erwirtschaftet wurden, und den weiteren Kunden vor allem das enge Miteinander der ehrenamtlichen Gremien gerade und vor allem in der Hochzeit der Corona-Pandemie.
Größtmögliche finanzielle Zuwendung
Eine zusätzliche Hilfe finanzieller Art für die Mitgliedsbetriebe gerade in den gegenwärtigen Krisenzeiten stellte zudem der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat dar, fast die Hälfte des Bilanzgewinns als 8%-ige Dividende auf die Genossenschaftsanteile als „größtmögliche finanzielle Zuwendung“ auszuschütten, denn in den Backbetrieben würden diese liquiden Mittel gegenwärtig dringend benötigt. In diesem Zusammenhang schlug Thomas Thiemann den Vertretern der Mitgliedsbetriebe vor, die nicht mehr zeitgemäßen Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates zu verdoppeln, die in der Corona-Krise einen enormen zeitlichen Mehraufwand zu verzeichnen hatten und die für ihre Entscheidungen zum Wohl und Wehe der Genossenschaft letztlich auch haften. Dieser Vorschlag wurde einstimmig gebilligt.
Prüfer Thorsten Schraer vom Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband bescheinigte der BÄKO Thüringen in seinem Bericht eine gute Geschäftsentwicklung, lobte die geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und beurteilte sie auch für das erste Halbjahr 2020 als „sehr gut“. Die BÄKO Thüringen werde auch die Corona-Pandemie gut überstehen, prognostizierte er, auch wenn die Genossenschaft bereits in ihrer vor Beginn der Pandemie getroffenen Vorschau von einem deutlich rückläufigen, aber weiterhin deutlich positiven Ergebnis ausgegangen war. Die Generalversammlung stellte schließlich den Jahresabschluss fest und bestätigte den Vorschlag zur Gewinnverwendung, Vorstand und Aufsichtsrat wurden für das Geschäftsjahr 2019 einstimmig entlastet. Abschließend wurden LIM Lutz Koscielsky (Treffurt) und BM Wolfgang Süpke (Orlishausen), die turnusmäßig aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind, erneut in dieses Gremium gewählt.
Kennzahlen 2019
Umsatz: 25,4 Mio. Euro (–1,8%)
Bilanzgewinn: 155,3 Tsd. Euro
Dividende: 8% (76,6 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 79,8%
Mitglieder: 114 (–3)

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