„Und das Beste für unsere Mitglieder ist, dass wir aufgrund des erfolgreichen Geschäftsverlaufs mit einem Jahresüberschuss von über 1,2 Mio. Euro auch für dieses Jahr erneut eine Dividende von 10% ausschütten können – eine Rendite, die sich kaum woanders in sicheren Anlagen erzielen lassen dürfte.“
Zukunftsorientierte Angebote
„Für uns als Genossenschaft des Bäcker- und Konditorenhandwerks ist es wichtig, unseren Partnern mit Leidenschaft, Enthusiasmus und Wissen zu dienen und die von ihnen geforderten Leistungen zu erbringen“, hat es die BÄKO Rhein-Mosel in der Einladung formuliert. Um die Marktposition in der Region mit den Standorten Köln und Polch zu festigen und auszubauen, hat die Genossenschaft im aktuellen Geschäftsbericht zwei ehrgeizige Zielkomplexe formuliert, in deren Fokus Kundenorientierung und -zufriedenheit stehen: hohe Produktqualität und hervorragende Belieferung mit marktgerechtem und fairem Preis-Leistungs-Verhältnis sowie einem professionelles Dienstleistungs- und Digitalisierungsangebot mit zukunftsorientierter Innovations- und Kommunikationspolitik.
In seinem Grußwort bedankte sich Jean-Pierre Nachtsheim, Geschäftsführer der BÄKO-ZENTRALE, für die faire Zusammenarbeit – zumal unter den schwierigen Marktbedingungen mit vier „megatrendigen“ Herausforderungen, die durch Energieeffizienz, Digitalisierung, Automatisierung und Hygieneansprüche geprägt sind. Und: „Der Fachkräftemangel geht jetzt erst richtig los“, hob Nachtsheim hervor, was er mit besorgniserregenden demografischen Arbeitsmarktprognosen untermauerte. Zudem verwies er auf aktuelle Marktprobleme, die durch Inflation und volatile Rohstoffmärkte verstärkt werden.
Ergebnis über Plan
An diese Punkte knüpften Klaus-Wilhelm Ueberholz und Bernd Rott in ihren Berichten von Vorstand bzw. Aufsichtsrat an: Auf einen Supereinstieg ins Geschäftsjahr mit hohen Monatsumsätzen folgten um die Jahresmitte Absatzeinbrüche, die durch deutliche Konsumzurückhaltung bei der Kundschaft gekennzeichnet waren. Dennoch konnte insgesamt ein nahezu unveränderter Umsatz von 86,3 Mio. Euro mit einem Bilanzgewinn von fast 500 Tsd. Euro erzielt werden. Die Ertragslage für das abgelaufenen Geschäftsjahr wird vom Vorstand als gut beurteilt – trotz rückläufigem Preisniveau und gestiegenem Personalaufwand: Nahezu auf Vorjahresniveau lagen Umsatzerlöse (–0,3%), Materialaufwand (+0,1%) und Rohertrag (–2,9%), die Personalkosten sind aufgrund der Tariferhöhungen um 7,9% gestiegen. Das Jahresergebnis beläuft sich auf 1,221 Mio. Euro (Vorjahr: 1,829) und lag damit deutlich über dem Planansatz für 2023. Ebenso gut sind Finanz- und Vermögenslage, wie die Prüfung durch den DGRV festgestellt hat: „angemessen“, wie die in der Prüfersprache bestmögliche Beurteilung lautet.
Da konnten die Formalia zügig und mit jeweils einstimmigen Beschlüssen abgearbeitet werden: Feststellung von Jahresabschluss und Gewinnverwendung sowie Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Bei Letzterem standen zudem Wahlen auf der Tagesordnung. Carmen Heinke wurde wiedergewählt, Michael Lutz aus Büchel verstärkt als neues Mitglied den jetzt siebenköpfigen Aufsichtsrat. Den Abschluss bildete die Ehrung von Jubilaren: Fünf Mitarbeiter für ihr 10- bis 45-Jähriges, sechs Mitglieder für ihr 40- bis 60-Jähriges und Franz-Josef Knieps als Ehrenaufsichtsratsvorsitzender für 30 Jahre ehrenamtliches Engagement im Aufsichtsrat.
Kennzahlen 2023
Umsatz: 86,3 Mio. Euro (–0,3%)
Bilanzgewinn: 496 Tsd. Euro
Dividende: 10% (52 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 46,8%
Mitglieder: 243 (–14)